Ser. A,
{161}
[The following lengthy excursion, which is entirely undated, may have been written over several days or weeks, even perhaps the whole summer.]
[In Heinrich Schenker's hand, edited by him; final
version only given here:]
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Von den beiden Geschlechtern.
Das Weib ‒ passiv, der Mann ‒ aktiv. Die Passivität reduziert aber die Eigenschaften des Weibes, (an Kraft, Intelligenz u. Moral) u. stellt die Paarung sicher, die bei gesteigerten Eigenschaften gefährdet wären. Würde ähnlich wie die Bienenkönigin, nur ein einzelnes Weib berufen sein, Millionen Eier zu legen, dann wäre freilich u. damit wohl von selbst die Garantie der Auslese gegeben jene Reduction überflüssig. Muß dagegen aber jedes Frauenindividuum einen Teil auf sich nehmen, tut die Natur weise, es so bescheiden auszugestalten, daß es zur Begattung drängt, noch ehe es Urteil über den Wert des Begattenden schöpfen kann. — Daß die Frau zum Geschlechtsakt allezeit fähig, nicht aber selbst die Initiative hat, hängt mit ihrer Passivität zusammen; anderseits folgt aus der Aktivität des Mannes, daß er wohl allezeit möchte, es aber nicht allezeit kann. Der Mangel an Initiative bei stets vorhandener Fähigkeit, der Mangel an Fähigkeit bei stets vorhandener Initiative, wie weise hat die Natur diese Kräfte ausgestaltet u. combiniert! — Das Weib stellt die Kontinuität des Menschengeschlechtes im Körperlichen, der Mann die im geistigen Sinne (Bewußtsein, Erinnerung, Entwicklung, Tradition, Geschichte u.s.w.) vor. — {162} Es befreit den Mann von Neid, daß er gewisse Haupteigenschaften erst im Leben selbst erwirbt u. entwickelt; Eigenschaften dagegen, die Geschenk der Natur sind, erregen Neid, daher unter Frauen der Neid auf das Naturgeschenk der Schönheit als den Hauptwert der Frau. — Die Frau gleichsam eine [sic] Null = 0 Sie partizipiert aber am Wert des Mannes, matematisch ausgedrückt: Frau 10 (Zehn), Frau Zwanzig, Frau Achtzig. — 1 Im Notfall reagiert der Mann seine bösen Stimmungen in physischer Kraft ab; das Weib aber muß diese, weil physisch ohnmächtig, in psychischer Ordinärheit austoben. Beim Mann: Prügel, Krieg; beim Weib: Ordinäres in Wort, Gedanken u. Schimpf. — Die Frau ‒ eine Uhr, die oft nur der Mann aufzieht, die aber nach einiger Zeit stehen bleibt. Leider für immer, ‒ u. Niemand kann sie mehr aufziehen. — Die Frau kommt als Fruchtegefäß in Betracht; Je mehr sie gerade aus diesem Grunde, dem Manne Gegenstand einer geradezu mystischen Verehrung ist, desto selbstverständlicher findet sie selbst ihre Funktion, die sie höchst nüchtern bewertet u. empfindet. Solchermaßen gelangt sie dazu, sich vor sich selbst im Grunde ganz wertlos vorzukommen, weshalb sie dann aber erst recht nach der Liebe u. Schätzung der Männer strebt, die den Wert neu konstituieren. Je weniger sie sich selbst schätzenswert findet, desto mehr fühlt sich darauf angewiesen, von den Männer[n] geschätzt zu werden. Von außen muß der Wert kommen, wenn er nicht von ihnen [recte innen] kommen kann. Hiebei unterläuft aber in der Folge eine seltsame Täuschung: Ähnlich wie das Kind die Liebe seiner Eltern, statt sie wie es in Wahrheit der Fall ist, blos auf sein Wesen als Kind zu beziehen, sie auf seine Eigenschaften bezieht, die ja noch gar nicht vorhanden, oder mindestens nicht bestimmt erscheinen, genauso bezieht der {163} Frau die Liebe des Mannes nicht etwa blos auf ihr Geschlecht, sondern wieder nur auf angebliche Eigenschaften, die, wie sie annimmt, ihm offenbar gefallen. — Wie die Frau nach der Sitte der menschlichen Gesellschaft einfach nur durch Anheiratung schon z.B. Frau Doctor 2 , d.i. Gattin eines Arztes, Advokaten wird, so glaubt sie auch allen Künsten u. Wissenschaften auf eine ähnlich unpersönliche, billige Weise beikommen zu können. Sie begreift es nicht, da sie mühelos jenen Effekt erreicht hat, daß zu den letzteren ein anderer schwierigerer Weg begangen werden muß. Den allzubilligen Effekt des Weges zur Trauung will sie ungehindert auf sämmtliche anderen Beziehungen einfach nur transponieren, ‒ wer tritt hier aber ihrem Wahn u. Treiben entgegen! — Dem Manne liegt es am [recte an] , dem Weib unter dem Herzen. — Da die Frau nur der Liebe leben kann, so giebt es für sie konsequenterweise nur ein Erlöschen der Liebe u. Sucht nach einer neuen Liebe, also die Untreue. Freundschaft ist ihr nicht gegeben. Die Liebe ist gleichsam die einzige Münze der Frau, u. damit glaubt sie nun Alles kaufen zu können, wie man aus Geld Alles in der Welt erwerben kann. — Wie die Mutter ihr Kind nur die wenigen ersten Jahre ins Leben hineinzubegleiten vermag, so mochte ähnlich das Weib überhaupt die große Menschheit nur in deren ersten Kindheitsjahren begleitet haben: u. wie die Mutter endlich dem Kind gegenüber versagt, genau so das Weib dem fortschreitenden Mann gegenüber. — Liebe der Mutter oft aber nur ein Gebärmutterreflex. {164} Noch immer tut das Gebot „Ich bin dein Herr“ seine Wunder, nicht nur von Gott zur Menschheit, sondern auch vom Mann zur Frau. — *[in Jeanette's hand, corrected by Heinrich: final version only given here:] Unverstandene Frau, unverstandenes Genie! Welcher Unterschied im Betragen beider gegen die übrige Welt! Wahrlich höchste Zeit, bei der ersteren mindestens doch das Adjektiv zu ändern. *Unter den Männern, als den differenzierteren Wesen, gibt es unendlich viel Unterschiede, die sämtlich, zumal nach der geistigen sozial-kulturellen Seite, überhaupt wahrzunehmen, die Frauen nicht gebildet genug sind; (oder mindestens gieng die bisherige Erziehung darauf nicht hinaus); dagegen finden die Männer nur nach wenig Erfahrung beim besten Willen kaum merkliche Unterschiede unter den Frauen! *Nicht der Mann, auch nicht die Kinder corrigieren je die Frau, je die Mutter, am allerwenigsten tut es die übrige Umgebung, die, meistens aus erotischen Gründen, eher an erheuchelter Schätzung Interesse hat. Und so trägt denn das arme Weib seine Fehler das Leben lang, ohne jede Correktur. Indessen hat es mit der letzteren, auch wo sie vorhanden, eine eigentümlich andere Bewandtnis, als beim Mann. Da nämlich die Frau nach keinerlei Gütern der Welt, ausgenommen das erotische, (also nicht nach der Moral, der Kunst, {165} dem Staat u.s.w.) ein organisches Verlangen trägt, so leidet sie im Grunde nicht, wenn man ihr eines der genannten Güter, wieder ausgenommen das erotische, entzieht. In diesem Sinne also vermag sie niemals die Strafe als solche zu empfinden u. durchaus nicht unglücklich wird sie gar darüber, wenn sie das Gut entbehren muß, dessen Entziehung ihr als Strafe zum Zweck der Besserung zugedacht war. Wie anders das alles beim Manne! *Es wäre ein Ende zu machen mehreren Phrasen, die selbst die gebildetsten Männer in den Mund nehmen, ohne zu wissen, welcher feministischen Lüge sie sich damit schuldig machen. Da heißt es z.B.: „Sie schenkte ihm ein Kind,“ „sie bestellt das Haus“ u.s.w.“ Ohne Zweifel liegt hier eine Verdrehung der Tatsachen vor, oder mindestens eine lügnerisch gesellschaftliche Heuchelei gegenüber der Frau, die besten Falls nur damit entschuldigt werden kann, daß die Männer dem Schamgefühl der Frau aus Ritterlichkeit gerade in solcher Art entgegenzukommen sich bestreben. Bedenkt man aber wie den Menschen nur eine wirklich große Leistung wirklich bescheiden macht, u. wie er dagegen im selben Maße arroganter wird, je kleiner sein Vollbringen, so hat man wohl alle Ursache, die Leistung des „Auf-die-Welt-bringens“ auf den wahren Wert zurückzuführen. Dieser Akt ist ein hinreichend göttliches Geschenk u. wahrlich heilig genug, als daß es der Frau gestattet wäre, ihn zum Zweck einer falschen Anmaßung (als einer gar persönlichen Leistung) zu mißbrauchen. Am allerwenigsten darf solches Frauen gestattet werden, die, weil eben selbst im Besitz des Mysteriums der Geburt, wahrscheinlich aus eben diesem Grunde leider auch die Nüchternheit besitzen, jenes des Mystischen zu entkleiden. Ihrer Nüchternheit sagt es dann zu, nur billige Vorteile auf Grund vorgetäuschter, angeblich persönlicher Leistungen für sich zu erringen. *{166} Dem Frauengeschlecht wäre nur zu helfen, wenn ihm das Männergeschlecht ebenso gegenüberstehen könnte, wie diesem selbst einmal die einzelnen großen Erzieher, wie z.B. Moses, Solon, Lykurgos, Christus, Luther, Schiller, Herder u.s.w., 3 gegenüber gestanden. Jeder Frau gegenüber ihr eigener Mann eine Art Moses ‒ u. alles Unheil ist von der Welt abgewendet! Und haben schließlich doch auch all’ die genannten Meister der Völker allsamt nicht vermocht, die Menschheit wesentlich aufzubessern, so mag man endlich auch dem Frauengeschlecht gegenüber gerechter denken lernen. Wohl niemals wird je deshalb eine allgemeine Lösung der Geschlechterfrage eintreten, u. so bescheide sich jeder damit, diese für seinen eigenen Teil aufs beste zu lösen, wobei ihm als oberster Grundsatz obschweben mag: Nie trete je eine Lüge zwischen ihn u. sein Weib! Schon längst ist von den Menschen auch die Liebe der Natur entwunden u. den Bedingungen der von ihnen neu u. eigen geschaffenen Kultur angepaßt worden. Nicht mehr, wie das Thier, harrt das Männchen des Befehls der Natur zu einer bestimmten Brunftzeit; nicht mehr harrt auch das Weibchen der vorausbestimmten Epoche; vielmehr unterwarfen sie sich beide das Gesetz der Natur zu eigener, freier Verfügung. Nur auf dem Boden eben solcher Freiheit konnte das entstehen, was die Dichter, als der Menschen bester Teil, die Liebe nennen. Nur der Mensch vermag also unter sämtlichen Tieren das einzige, frei zu lieben, u. es heißt diese edle Errungenschaft der Kultur herabwürdigen, wenn man von Liebe auch der Tiere spricht, die je die Fortpflanzung noch nach dem ihnen zukommenden Auftrag üben. Im selben Sinne heißt es aber auch wieder die Kultur und die Liebe schänden, wenn der Mensch den gemäß der Kultur transformirten Akt der kulturellen Würze beraubt, u. wenn auch zu frei gewählter Zeit, dennoch nur thiermäßig vollzieht! *{167} „Nimm mich, wie ich bin“ mit diesen oder ähnlichen Worten lieben bekanntlich Mädchen u. Frauen den Männern die Unabänderlichkeit ihrer eigenen Art nahezulegen. Sie wollen sich damit entschuldigen, wenn sie der Art des Mannes, dessen Gedanken, Wünschen u.s.w. nicht entgegenkommen. So wahr nun an sich die Unabänderlichkeit eines jeglichen Wesens ist vergessen aber die Frauen, daß es für den Mann in einem Konfliktsfall doch noch einen zweiten Weg gibt, um zur Ungestörtheit seiner Lebensbedingungen zu gelangen, nämlich den, dem Unabänderlichen überhaupt aus dem Wege zu gehen. Es ist nicht Jederman[n]’s Sache ‒ zumal in schweren Momenten des Lebens ‒ gar schon einen wirklichen Trost darin zu empfinden, daß ein Weib immerhin das bleiben müsse, was es eben von Natur aus ist ‒ wer würde sich denn z.B. gegenüber einem Stein, der, wenn er aus der Höhe des Gesimses niedersaust, den Menschen todtschlagen kann, einfach nur damit abfinden zu denken, daß es ja ein Stein gewesen, der ihn verletzt hat? Ist auch der Stein in seinem Wesen unabänderlich ‒ mit mehr Recht als die Frau, darf doch er von sich sagen: „Nun mich, wie ich bin“ ‒ so weiß der Mensch ihn ja aus dem Wege zu räumen, ‒ u. das soll auch der Mann gegenüber der Frau tun u. sie aus dem Wege räumen, statt mit ihr, wohlgemerkt blos aus dem billig ausgesprochenen Grunde einer Unabänderlichkeit, zu paktiren. Wenn schon ihr Wesen, wie sie in Opposition behauptet, nicht zu ändern möglich, so doch wenigstens die Situation, die allemal änderlich ist. Es muß ja nicht alles genommen werden, wenn u. weil es so ist, wie es ist, ‒ dieses sollte man den Frauen begreiflich machen. [Note: A further passage, "Vom Eheleben" appears between September and October 1911, pp. 171‒173b, which may be a continuation of, or a supplement to, the above essay.]© Transcription Ian Bent, 2019 |
Ser. A,
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[The following lengthy excursion, which is entirely undated, may have been written over several days or weeks, even perhaps the whole summer.]
[In Heinrich Schenker's hand, edited by him; final
version only given here:]
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Concerning
the Two Sexes
The female ‒ passive; the male ‒ active. This passivity, however, reduces the qualities of the female (in strength, intelligence, and morality) and guarantees the act of mating, which would otherwise be endangered if her qualities were greater. Were only a single female ‒ as with a queen bee ‒ called upon to lay millions of eggs, then, with the guarantee of selection in and of itself assured, that reduction would be unnecessary. But since, on the contrary, each individual female must play her part, Nature acts wisely in fashioning her so modestly that she strives toward mating ‒ even before she can make a judgement on the value of her mate. — It is part and parcel of her passivity that the female is at all times capable of the sexual act but does not herself take the initiative. It follows conversely from the male's high level of activity that he would at all times like, but is not always able, to do so. The lack of initiative coupled with constantly available capability, and the lack of capability coupled with constantly available initiative ‒ how wisely has Nature fashioned and combined these powers! — The woman represents the continuity of the human species in bodily form, the man in intellectual form (consciousness, memory, development, tradition, history, and so on). — {162} It frees the man from envy that he himself acquires and develops certain principal characteristics only in the course of life. Characteristics, on the other hand, that are the gifts of Nature give rise to envy: thus among women the envy at Nature's gift of beauty, as the preeminent value of the woman. — A woman can be thought of as a zero = 0. But she participates in the value of a man, and this can be expressed mathematically as Mrs. 10 (Ten), Mrs. Twenty, Mrs. Eighty. 1 When necessary, a man works off his bad feelings through physical strength; a woman, on the other hand, being physically powerless, must exhaust these through psychical vulgarity. With a man: beating, war; with a woman: vulgarity in word, thoughts, and abuse. — A woman is like a clock, which sometimes only a man can wind up, but which after a time will come to a standstill. Sadly for ever ‒ and no one can ever wind her up again. — A woman can be thought of as a fruit bowl. The more she, for this very reason, is an object of truly mystical veneration to a man, the more self-evidently does she herself find her function, which she values and recognizes as being utterly mundane. By such means she comes to feel in her own eyes in essence totally worthless; but in consequence, she then strives more than ever after the love and appreciation of men, who will reckon her worth anew. The less she feels herself estimable, the more she depends on being esteemed by men. The value must come from without if it cannot come from within. At this point, however, a remarkable deception occurs as a result: just as the parents' love for their child, instead of relating merely to its existence as a child, as is in reality the case, is based instead on its qualities, which are not yet fully formed (or are at least not yet clearly defined), in precisely this way does {163} a man's love for a woman relate not merely to her sex but likewise only to supposed characteristics which, she assumes, will apparently please him. — As a woman, according to the custom of human society, becomes, say, a "Frau Doctor" through marriage alone, 2 i.e. the wife of a medical doctor or attorney, etc., so she also believes she can acquire with similar, impersonal ease an understanding of all the arts and sciences. She does not realize, having achieved that end-result without effort, that another, more difficult path has to have been trodden in order to get there. She wants simply to transpose the all too easy end-result of the path to marriage unhindered on to all other connections, ‒ but who is there to confront her vanity and ambition?! — It falls to a man to take a woman to his heart. — Since a woman can live only by love, all that remains for her in consequence is the extinguishing of love, and the craving for a new love, hence infidelity. She does not have the opportunity for friendship. Love is, so to speak, a woman's only currency; and as a result she thinks she is able to buy everything, just as one can purchase anything in the world with money. — Just as a mother is able to accompany her child into the world only during the first few years of its life, a woman was likewise only able to accompany humanity at large in its early years of childhood. And just as the mother ultimately withdraws from her child's upbringing, it is the same for a wife with respect to her husband as he moves forward. — A mother's love: but often only a uterine reflex. {164} The command "I am thy lord and master" still continues to work wonders, not only from God to humanity, but also from husband to wife. — *[in Jeanette's hand, corrected by Heinrich: final version only given here:] Misunderstood woman, misunderstood genius! What a difference in the conduct of the two vis-à-vis the rest of the world! It's truly high time to change at least the adjective in the first case. *Among men, as the more differentiated beings, there are infinitely more differences to perceive collectively, all the more so as women are not sufficiently educated on the intellectual, social-critical side in general (or at least their education has not gone far enough in that direction). By contrast, men find, even from minimal experience and with the best of will, scarcely any perceptible differences among women! *A man never corrects his wife, children never their mother; least of all do people around her who, mostly for erotic reasons, are more interested in feigned appreciation. As a result, the poor woman carries her mistakes with her throughout life without any correction. However, in the latter case, even where it exists, there is a singular difference from the case of the man. Since, to be precise, the woman has no intrinsic craving for any worldly goods, with the exception of the erotic (hence not for morality, art, {165} the state, etc.), she does not suffer deeply if she is deprived of one of the above-named goods, again excepting the erotic. In this respect, therefore, she is never able to feel punishment as such, and does not become in the least unhappy if she has to do without that good, the removal of which was intended as punishment with a view to improvement. How different all of this is in the case of men! *We should put a stop to certain phrases employed by even the most educated of men without realizing what a feminist lie they are guilty of in so doing. I am thinking, for example, of such statements as "She presented him with a child," "She organizes the household," etc. Unquestionably, there is a distortion of the facts in these cases, or at least a mendaciously social dissimulation with regard to the woman, which can at best be excused on the grounds that men, out of chivalry, strive by just such means to accommodate a woman's feeling of shame. But if we consider that only a genuinely great achievement makes people truly modest, whereas a lesser accomplishment makes people commensurately more arrogant, then one will have every reason to ascribe to the act of "bringing-into-the-world" its true value. This act is a sufficiently godly gift, one that is in truth sacred enough to prevent a woman from misusing it for purposes of false presumption (as an entirely individual accomplishment). Least of all should women be permitted to do so since, being themselves possessed of the mystery of birth, apparently on these very grounds unfortunately also possess the vacuity in order to divest that quality of the mystical. It then accords with her vacuity to gain for herself only modest advantages on the basis of imagined, allegedly personal achievements. *{166} It would be possible to help the female sex if the male sex were able to relate to it exactly as once the individual great educators, such as Moses, Solon, Lycurgus , Christ, Luther, Schiller, Herder, etc., 3 were once able to relate to itself. If to each woman her own husband is a kind of Moses, then all evil would be deflected from the world! And even if, ultimately, all the above-named masters of the peoples taken together have not been able to improve humanity significantly, one might yet learn to think more correctly, even with respect to the female sex. For that reason, no universal solution will ever be found to the question of the sexes, and so let each content himself as best he can with finding his own solution to it, in which the supreme principle guiding him may be: Never let a lie come between him and his wife! For a long time now, men have been detached from even the love of Nature, and they have adjusted to the conditions of the culture that they fashioned for themselves. No longer does a man await the summons of Nature at a specified mating season, as in the animal kingdom. No longer, too, does a woman await a predetermined period. Both have instead broken away from the law of Nature in favor of their own free order. Only on the firm basis of just such freedom was it possible for that to arise which the poets, as the best part of mankind, call "love." Thus man alone, unique among all the animals, was able to love freely, and it degrades this noble acquisition of culture if one speaks of love also among animals, which will continue to enact propagation according to the call that comes to them. But then again, in the same spirit it dishonors culture and love if man deprives the act, which has been transformed by culture, of its cultural delectation and, even at a freely chosen time, nevertheless consummates it in a merely animalistic way! *{167} "Take me as I am": with these or similar words, as is well known, girls and women are fond of suggesting to men the immutability of their own nature. They wish thereby to excuse themselves when they do not comply with the nature of the man, his thoughts, wishes, etc. However, true as the immutability of any particular being may be per se, women forget that for the man, when conflict arises, there still exists a second way to achieve tranquillity in the conditions of his life, namely to avoid the immutable altogether. It is not everyone's lot ‒ especially in difficult moments of one's life ‒ to take genuine comfort from the notion that a woman must for ever remain what she by nature is. ‒ Who would, for instance, if confronted by a rock that, were it to plunge down from the height of the ledge, could kill him, blandly resign himself to the thought that it was really just a rock that had injured him? Since the stone, too, is, by its very nature, immutable (it may surely, with greater justification than the woman, say of itself "Take me as I am") then someone knows that he should get out of its way to avoid it. And that is what the man should do with regard to a woman: get out of her way rather than (be it noted, purely out of the readily explained grounds of her immutability) make a pact with her. Even though her essential character, as she will assert in opposition, cannot be reformed, at least the situation can always be changed. Not everything has to be accepted as it is, if and because it is so; this is something that ought to be made clear to women. [Note: A further passage, "Vom Eheleben" appears between September and October 1911, pp. 171‒173b, which may be a continuation of, or a supplement to, the above essay.]© Translation Ian Bent, 2019 |
Ser. A,
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[The following lengthy excursion, which is entirely undated, may have been written over several days or weeks, even perhaps the whole summer.]
[In Heinrich Schenker's hand, edited by him; final
version only given here:]
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Von den beiden Geschlechtern.
Das Weib ‒ passiv, der Mann ‒ aktiv. Die Passivität reduziert aber die Eigenschaften des Weibes, (an Kraft, Intelligenz u. Moral) u. stellt die Paarung sicher, die bei gesteigerten Eigenschaften gefährdet wären. Würde ähnlich wie die Bienenkönigin, nur ein einzelnes Weib berufen sein, Millionen Eier zu legen, dann wäre freilich u. damit wohl von selbst die Garantie der Auslese gegeben jene Reduction überflüssig. Muß dagegen aber jedes Frauenindividuum einen Teil auf sich nehmen, tut die Natur weise, es so bescheiden auszugestalten, daß es zur Begattung drängt, noch ehe es Urteil über den Wert des Begattenden schöpfen kann. — Daß die Frau zum Geschlechtsakt allezeit fähig, nicht aber selbst die Initiative hat, hängt mit ihrer Passivität zusammen; anderseits folgt aus der Aktivität des Mannes, daß er wohl allezeit möchte, es aber nicht allezeit kann. Der Mangel an Initiative bei stets vorhandener Fähigkeit, der Mangel an Fähigkeit bei stets vorhandener Initiative, wie weise hat die Natur diese Kräfte ausgestaltet u. combiniert! — Das Weib stellt die Kontinuität des Menschengeschlechtes im Körperlichen, der Mann die im geistigen Sinne (Bewußtsein, Erinnerung, Entwicklung, Tradition, Geschichte u.s.w.) vor. — {162} Es befreit den Mann von Neid, daß er gewisse Haupteigenschaften erst im Leben selbst erwirbt u. entwickelt; Eigenschaften dagegen, die Geschenk der Natur sind, erregen Neid, daher unter Frauen der Neid auf das Naturgeschenk der Schönheit als den Hauptwert der Frau. — Die Frau gleichsam eine [sic] Null = 0 Sie partizipiert aber am Wert des Mannes, matematisch ausgedrückt: Frau 10 (Zehn), Frau Zwanzig, Frau Achtzig. — 1 Im Notfall reagiert der Mann seine bösen Stimmungen in physischer Kraft ab; das Weib aber muß diese, weil physisch ohnmächtig, in psychischer Ordinärheit austoben. Beim Mann: Prügel, Krieg; beim Weib: Ordinäres in Wort, Gedanken u. Schimpf. — Die Frau ‒ eine Uhr, die oft nur der Mann aufzieht, die aber nach einiger Zeit stehen bleibt. Leider für immer, ‒ u. Niemand kann sie mehr aufziehen. — Die Frau kommt als Fruchtegefäß in Betracht; Je mehr sie gerade aus diesem Grunde, dem Manne Gegenstand einer geradezu mystischen Verehrung ist, desto selbstverständlicher findet sie selbst ihre Funktion, die sie höchst nüchtern bewertet u. empfindet. Solchermaßen gelangt sie dazu, sich vor sich selbst im Grunde ganz wertlos vorzukommen, weshalb sie dann aber erst recht nach der Liebe u. Schätzung der Männer strebt, die den Wert neu konstituieren. Je weniger sie sich selbst schätzenswert findet, desto mehr fühlt sich darauf angewiesen, von den Männer[n] geschätzt zu werden. Von außen muß der Wert kommen, wenn er nicht von ihnen [recte innen] kommen kann. Hiebei unterläuft aber in der Folge eine seltsame Täuschung: Ähnlich wie das Kind die Liebe seiner Eltern, statt sie wie es in Wahrheit der Fall ist, blos auf sein Wesen als Kind zu beziehen, sie auf seine Eigenschaften bezieht, die ja noch gar nicht vorhanden, oder mindestens nicht bestimmt erscheinen, genauso bezieht der {163} Frau die Liebe des Mannes nicht etwa blos auf ihr Geschlecht, sondern wieder nur auf angebliche Eigenschaften, die, wie sie annimmt, ihm offenbar gefallen. — Wie die Frau nach der Sitte der menschlichen Gesellschaft einfach nur durch Anheiratung schon z.B. Frau Doctor 2 , d.i. Gattin eines Arztes, Advokaten wird, so glaubt sie auch allen Künsten u. Wissenschaften auf eine ähnlich unpersönliche, billige Weise beikommen zu können. Sie begreift es nicht, da sie mühelos jenen Effekt erreicht hat, daß zu den letzteren ein anderer schwierigerer Weg begangen werden muß. Den allzubilligen Effekt des Weges zur Trauung will sie ungehindert auf sämmtliche anderen Beziehungen einfach nur transponieren, ‒ wer tritt hier aber ihrem Wahn u. Treiben entgegen! — Dem Manne liegt es am [recte an] , dem Weib unter dem Herzen. — Da die Frau nur der Liebe leben kann, so giebt es für sie konsequenterweise nur ein Erlöschen der Liebe u. Sucht nach einer neuen Liebe, also die Untreue. Freundschaft ist ihr nicht gegeben. Die Liebe ist gleichsam die einzige Münze der Frau, u. damit glaubt sie nun Alles kaufen zu können, wie man aus Geld Alles in der Welt erwerben kann. — Wie die Mutter ihr Kind nur die wenigen ersten Jahre ins Leben hineinzubegleiten vermag, so mochte ähnlich das Weib überhaupt die große Menschheit nur in deren ersten Kindheitsjahren begleitet haben: u. wie die Mutter endlich dem Kind gegenüber versagt, genau so das Weib dem fortschreitenden Mann gegenüber. — Liebe der Mutter oft aber nur ein Gebärmutterreflex. {164} Noch immer tut das Gebot „Ich bin dein Herr“ seine Wunder, nicht nur von Gott zur Menschheit, sondern auch vom Mann zur Frau. — *[in Jeanette's hand, corrected by Heinrich: final version only given here:] Unverstandene Frau, unverstandenes Genie! Welcher Unterschied im Betragen beider gegen die übrige Welt! Wahrlich höchste Zeit, bei der ersteren mindestens doch das Adjektiv zu ändern. *Unter den Männern, als den differenzierteren Wesen, gibt es unendlich viel Unterschiede, die sämtlich, zumal nach der geistigen sozial-kulturellen Seite, überhaupt wahrzunehmen, die Frauen nicht gebildet genug sind; (oder mindestens gieng die bisherige Erziehung darauf nicht hinaus); dagegen finden die Männer nur nach wenig Erfahrung beim besten Willen kaum merkliche Unterschiede unter den Frauen! *Nicht der Mann, auch nicht die Kinder corrigieren je die Frau, je die Mutter, am allerwenigsten tut es die übrige Umgebung, die, meistens aus erotischen Gründen, eher an erheuchelter Schätzung Interesse hat. Und so trägt denn das arme Weib seine Fehler das Leben lang, ohne jede Correktur. Indessen hat es mit der letzteren, auch wo sie vorhanden, eine eigentümlich andere Bewandtnis, als beim Mann. Da nämlich die Frau nach keinerlei Gütern der Welt, ausgenommen das erotische, (also nicht nach der Moral, der Kunst, {165} dem Staat u.s.w.) ein organisches Verlangen trägt, so leidet sie im Grunde nicht, wenn man ihr eines der genannten Güter, wieder ausgenommen das erotische, entzieht. In diesem Sinne also vermag sie niemals die Strafe als solche zu empfinden u. durchaus nicht unglücklich wird sie gar darüber, wenn sie das Gut entbehren muß, dessen Entziehung ihr als Strafe zum Zweck der Besserung zugedacht war. Wie anders das alles beim Manne! *Es wäre ein Ende zu machen mehreren Phrasen, die selbst die gebildetsten Männer in den Mund nehmen, ohne zu wissen, welcher feministischen Lüge sie sich damit schuldig machen. Da heißt es z.B.: „Sie schenkte ihm ein Kind,“ „sie bestellt das Haus“ u.s.w.“ Ohne Zweifel liegt hier eine Verdrehung der Tatsachen vor, oder mindestens eine lügnerisch gesellschaftliche Heuchelei gegenüber der Frau, die besten Falls nur damit entschuldigt werden kann, daß die Männer dem Schamgefühl der Frau aus Ritterlichkeit gerade in solcher Art entgegenzukommen sich bestreben. Bedenkt man aber wie den Menschen nur eine wirklich große Leistung wirklich bescheiden macht, u. wie er dagegen im selben Maße arroganter wird, je kleiner sein Vollbringen, so hat man wohl alle Ursache, die Leistung des „Auf-die-Welt-bringens“ auf den wahren Wert zurückzuführen. Dieser Akt ist ein hinreichend göttliches Geschenk u. wahrlich heilig genug, als daß es der Frau gestattet wäre, ihn zum Zweck einer falschen Anmaßung (als einer gar persönlichen Leistung) zu mißbrauchen. Am allerwenigsten darf solches Frauen gestattet werden, die, weil eben selbst im Besitz des Mysteriums der Geburt, wahrscheinlich aus eben diesem Grunde leider auch die Nüchternheit besitzen, jenes des Mystischen zu entkleiden. Ihrer Nüchternheit sagt es dann zu, nur billige Vorteile auf Grund vorgetäuschter, angeblich persönlicher Leistungen für sich zu erringen. *{166} Dem Frauengeschlecht wäre nur zu helfen, wenn ihm das Männergeschlecht ebenso gegenüberstehen könnte, wie diesem selbst einmal die einzelnen großen Erzieher, wie z.B. Moses, Solon, Lykurgos, Christus, Luther, Schiller, Herder u.s.w., 3 gegenüber gestanden. Jeder Frau gegenüber ihr eigener Mann eine Art Moses ‒ u. alles Unheil ist von der Welt abgewendet! Und haben schließlich doch auch all’ die genannten Meister der Völker allsamt nicht vermocht, die Menschheit wesentlich aufzubessern, so mag man endlich auch dem Frauengeschlecht gegenüber gerechter denken lernen. Wohl niemals wird je deshalb eine allgemeine Lösung der Geschlechterfrage eintreten, u. so bescheide sich jeder damit, diese für seinen eigenen Teil aufs beste zu lösen, wobei ihm als oberster Grundsatz obschweben mag: Nie trete je eine Lüge zwischen ihn u. sein Weib! Schon längst ist von den Menschen auch die Liebe der Natur entwunden u. den Bedingungen der von ihnen neu u. eigen geschaffenen Kultur angepaßt worden. Nicht mehr, wie das Thier, harrt das Männchen des Befehls der Natur zu einer bestimmten Brunftzeit; nicht mehr harrt auch das Weibchen der vorausbestimmten Epoche; vielmehr unterwarfen sie sich beide das Gesetz der Natur zu eigener, freier Verfügung. Nur auf dem Boden eben solcher Freiheit konnte das entstehen, was die Dichter, als der Menschen bester Teil, die Liebe nennen. Nur der Mensch vermag also unter sämtlichen Tieren das einzige, frei zu lieben, u. es heißt diese edle Errungenschaft der Kultur herabwürdigen, wenn man von Liebe auch der Tiere spricht, die je die Fortpflanzung noch nach dem ihnen zukommenden Auftrag üben. Im selben Sinne heißt es aber auch wieder die Kultur und die Liebe schänden, wenn der Mensch den gemäß der Kultur transformirten Akt der kulturellen Würze beraubt, u. wenn auch zu frei gewählter Zeit, dennoch nur thiermäßig vollzieht! *{167} „Nimm mich, wie ich bin“ mit diesen oder ähnlichen Worten lieben bekanntlich Mädchen u. Frauen den Männern die Unabänderlichkeit ihrer eigenen Art nahezulegen. Sie wollen sich damit entschuldigen, wenn sie der Art des Mannes, dessen Gedanken, Wünschen u.s.w. nicht entgegenkommen. So wahr nun an sich die Unabänderlichkeit eines jeglichen Wesens ist vergessen aber die Frauen, daß es für den Mann in einem Konfliktsfall doch noch einen zweiten Weg gibt, um zur Ungestörtheit seiner Lebensbedingungen zu gelangen, nämlich den, dem Unabänderlichen überhaupt aus dem Wege zu gehen. Es ist nicht Jederman[n]’s Sache ‒ zumal in schweren Momenten des Lebens ‒ gar schon einen wirklichen Trost darin zu empfinden, daß ein Weib immerhin das bleiben müsse, was es eben von Natur aus ist ‒ wer würde sich denn z.B. gegenüber einem Stein, der, wenn er aus der Höhe des Gesimses niedersaust, den Menschen todtschlagen kann, einfach nur damit abfinden zu denken, daß es ja ein Stein gewesen, der ihn verletzt hat? Ist auch der Stein in seinem Wesen unabänderlich ‒ mit mehr Recht als die Frau, darf doch er von sich sagen: „Nun mich, wie ich bin“ ‒ so weiß der Mensch ihn ja aus dem Wege zu räumen, ‒ u. das soll auch der Mann gegenüber der Frau tun u. sie aus dem Wege räumen, statt mit ihr, wohlgemerkt blos aus dem billig ausgesprochenen Grunde einer Unabänderlichkeit, zu paktiren. Wenn schon ihr Wesen, wie sie in Opposition behauptet, nicht zu ändern möglich, so doch wenigstens die Situation, die allemal änderlich ist. Es muß ja nicht alles genommen werden, wenn u. weil es so ist, wie es ist, ‒ dieses sollte man den Frauen begreiflich machen. [Note: A further passage, "Vom Eheleben" appears between September and October 1911, pp. 171‒173b, which may be a continuation of, or a supplement to, the above essay.]© Transcription Ian Bent, 2019 |
Ser. A,
{161}
[The following lengthy excursion, which is entirely undated, may have been written over several days or weeks, even perhaps the whole summer.]
[In Heinrich Schenker's hand, edited by him; final
version only given here:]
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Concerning
the Two Sexes
The female ‒ passive; the male ‒ active. This passivity, however, reduces the qualities of the female (in strength, intelligence, and morality) and guarantees the act of mating, which would otherwise be endangered if her qualities were greater. Were only a single female ‒ as with a queen bee ‒ called upon to lay millions of eggs, then, with the guarantee of selection in and of itself assured, that reduction would be unnecessary. But since, on the contrary, each individual female must play her part, Nature acts wisely in fashioning her so modestly that she strives toward mating ‒ even before she can make a judgement on the value of her mate. — It is part and parcel of her passivity that the female is at all times capable of the sexual act but does not herself take the initiative. It follows conversely from the male's high level of activity that he would at all times like, but is not always able, to do so. The lack of initiative coupled with constantly available capability, and the lack of capability coupled with constantly available initiative ‒ how wisely has Nature fashioned and combined these powers! — The woman represents the continuity of the human species in bodily form, the man in intellectual form (consciousness, memory, development, tradition, history, and so on). — {162} It frees the man from envy that he himself acquires and develops certain principal characteristics only in the course of life. Characteristics, on the other hand, that are the gifts of Nature give rise to envy: thus among women the envy at Nature's gift of beauty, as the preeminent value of the woman. — A woman can be thought of as a zero = 0. But she participates in the value of a man, and this can be expressed mathematically as Mrs. 10 (Ten), Mrs. Twenty, Mrs. Eighty. 1 When necessary, a man works off his bad feelings through physical strength; a woman, on the other hand, being physically powerless, must exhaust these through psychical vulgarity. With a man: beating, war; with a woman: vulgarity in word, thoughts, and abuse. — A woman is like a clock, which sometimes only a man can wind up, but which after a time will come to a standstill. Sadly for ever ‒ and no one can ever wind her up again. — A woman can be thought of as a fruit bowl. The more she, for this very reason, is an object of truly mystical veneration to a man, the more self-evidently does she herself find her function, which she values and recognizes as being utterly mundane. By such means she comes to feel in her own eyes in essence totally worthless; but in consequence, she then strives more than ever after the love and appreciation of men, who will reckon her worth anew. The less she feels herself estimable, the more she depends on being esteemed by men. The value must come from without if it cannot come from within. At this point, however, a remarkable deception occurs as a result: just as the parents' love for their child, instead of relating merely to its existence as a child, as is in reality the case, is based instead on its qualities, which are not yet fully formed (or are at least not yet clearly defined), in precisely this way does {163} a man's love for a woman relate not merely to her sex but likewise only to supposed characteristics which, she assumes, will apparently please him. — As a woman, according to the custom of human society, becomes, say, a "Frau Doctor" through marriage alone, 2 i.e. the wife of a medical doctor or attorney, etc., so she also believes she can acquire with similar, impersonal ease an understanding of all the arts and sciences. She does not realize, having achieved that end-result without effort, that another, more difficult path has to have been trodden in order to get there. She wants simply to transpose the all too easy end-result of the path to marriage unhindered on to all other connections, ‒ but who is there to confront her vanity and ambition?! — It falls to a man to take a woman to his heart. — Since a woman can live only by love, all that remains for her in consequence is the extinguishing of love, and the craving for a new love, hence infidelity. She does not have the opportunity for friendship. Love is, so to speak, a woman's only currency; and as a result she thinks she is able to buy everything, just as one can purchase anything in the world with money. — Just as a mother is able to accompany her child into the world only during the first few years of its life, a woman was likewise only able to accompany humanity at large in its early years of childhood. And just as the mother ultimately withdraws from her child's upbringing, it is the same for a wife with respect to her husband as he moves forward. — A mother's love: but often only a uterine reflex. {164} The command "I am thy lord and master" still continues to work wonders, not only from God to humanity, but also from husband to wife. — *[in Jeanette's hand, corrected by Heinrich: final version only given here:] Misunderstood woman, misunderstood genius! What a difference in the conduct of the two vis-à-vis the rest of the world! It's truly high time to change at least the adjective in the first case. *Among men, as the more differentiated beings, there are infinitely more differences to perceive collectively, all the more so as women are not sufficiently educated on the intellectual, social-critical side in general (or at least their education has not gone far enough in that direction). By contrast, men find, even from minimal experience and with the best of will, scarcely any perceptible differences among women! *A man never corrects his wife, children never their mother; least of all do people around her who, mostly for erotic reasons, are more interested in feigned appreciation. As a result, the poor woman carries her mistakes with her throughout life without any correction. However, in the latter case, even where it exists, there is a singular difference from the case of the man. Since, to be precise, the woman has no intrinsic craving for any worldly goods, with the exception of the erotic (hence not for morality, art, {165} the state, etc.), she does not suffer deeply if she is deprived of one of the above-named goods, again excepting the erotic. In this respect, therefore, she is never able to feel punishment as such, and does not become in the least unhappy if she has to do without that good, the removal of which was intended as punishment with a view to improvement. How different all of this is in the case of men! *We should put a stop to certain phrases employed by even the most educated of men without realizing what a feminist lie they are guilty of in so doing. I am thinking, for example, of such statements as "She presented him with a child," "She organizes the household," etc. Unquestionably, there is a distortion of the facts in these cases, or at least a mendaciously social dissimulation with regard to the woman, which can at best be excused on the grounds that men, out of chivalry, strive by just such means to accommodate a woman's feeling of shame. But if we consider that only a genuinely great achievement makes people truly modest, whereas a lesser accomplishment makes people commensurately more arrogant, then one will have every reason to ascribe to the act of "bringing-into-the-world" its true value. This act is a sufficiently godly gift, one that is in truth sacred enough to prevent a woman from misusing it for purposes of false presumption (as an entirely individual accomplishment). Least of all should women be permitted to do so since, being themselves possessed of the mystery of birth, apparently on these very grounds unfortunately also possess the vacuity in order to divest that quality of the mystical. It then accords with her vacuity to gain for herself only modest advantages on the basis of imagined, allegedly personal achievements. *{166} It would be possible to help the female sex if the male sex were able to relate to it exactly as once the individual great educators, such as Moses, Solon, Lycurgus , Christ, Luther, Schiller, Herder, etc., 3 were once able to relate to itself. If to each woman her own husband is a kind of Moses, then all evil would be deflected from the world! And even if, ultimately, all the above-named masters of the peoples taken together have not been able to improve humanity significantly, one might yet learn to think more correctly, even with respect to the female sex. For that reason, no universal solution will ever be found to the question of the sexes, and so let each content himself as best he can with finding his own solution to it, in which the supreme principle guiding him may be: Never let a lie come between him and his wife! For a long time now, men have been detached from even the love of Nature, and they have adjusted to the conditions of the culture that they fashioned for themselves. No longer does a man await the summons of Nature at a specified mating season, as in the animal kingdom. No longer, too, does a woman await a predetermined period. Both have instead broken away from the law of Nature in favor of their own free order. Only on the firm basis of just such freedom was it possible for that to arise which the poets, as the best part of mankind, call "love." Thus man alone, unique among all the animals, was able to love freely, and it degrades this noble acquisition of culture if one speaks of love also among animals, which will continue to enact propagation according to the call that comes to them. But then again, in the same spirit it dishonors culture and love if man deprives the act, which has been transformed by culture, of its cultural delectation and, even at a freely chosen time, nevertheless consummates it in a merely animalistic way! *{167} "Take me as I am": with these or similar words, as is well known, girls and women are fond of suggesting to men the immutability of their own nature. They wish thereby to excuse themselves when they do not comply with the nature of the man, his thoughts, wishes, etc. However, true as the immutability of any particular being may be per se, women forget that for the man, when conflict arises, there still exists a second way to achieve tranquillity in the conditions of his life, namely to avoid the immutable altogether. It is not everyone's lot ‒ especially in difficult moments of one's life ‒ to take genuine comfort from the notion that a woman must for ever remain what she by nature is. ‒ Who would, for instance, if confronted by a rock that, were it to plunge down from the height of the ledge, could kill him, blandly resign himself to the thought that it was really just a rock that had injured him? Since the stone, too, is, by its very nature, immutable (it may surely, with greater justification than the woman, say of itself "Take me as I am") then someone knows that he should get out of its way to avoid it. And that is what the man should do with regard to a woman: get out of her way rather than (be it noted, purely out of the readily explained grounds of her immutability) make a pact with her. Even though her essential character, as she will assert in opposition, cannot be reformed, at least the situation can always be changed. Not everything has to be accepted as it is, if and because it is so; this is something that ought to be made clear to women. [Note: A further passage, "Vom Eheleben" appears between September and October 1911, pp. 171‒173b, which may be a continuation of, or a supplement to, the above essay.]© Translation Ian Bent, 2019 |
Footnotes1 These numbers are probably conceived as percentages: Schenker is rating women according to the extent that they contribute to the value of their partner, but it is not clear whether he means that a woman's value is measured as a fraction of her partner's (i.e. that "Mrs. Eighty" is worth four-fifths of her partner) or as a proportion of the total value ("Mrs. Eighty" is worth four-fifths of the partnership, her partner only one-fifth). 2 Thus, e.g., Jeanette, once married to Heinrich, is addressed (e.g. on the envelope of a letter or address line of a postcard) as "Frau Dr. Heinrich Schenker" or "Frau Professor Heinrich Schenker" or even as "Frau Professor Lie Lie Schenker" (the latter by Angi Elias). 3 Solon (c.630–c.560 BCE): Athenian statesman and poet. He is remembered especially for his efforts to stem to political, economic, and moral decline in ancient Athens through acts of legislation; Lycurgus (c.390–324 BCE): Athenian statesman and legislator. At first a student of philosophy, he was called to public service in Athens; he was instrumental in improving the grandeur and security of the city, and was widely regarded as a man of the noblest character and impeccable trust. |