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2. XI.

Frau D. gibt neuerlich Probe ihrer unabänderlich schmutzigen Natur; sie hält an ihrem billigeren Honorar fest, obgleich sie die wahre Höhe kennt u. selbst verbreitet. Sie erdreistet sich außerdem just an dem Tage, an dem sie sich in ihrer ganzen Bettelhaftigkeit zeigt, ein Geschenk anzubieten; da aber Geschenke geben einem Bettler nicht zukommt, habe ich brieflich das Weihnachtsgeschenk refüsirt. 1

*

Untergang des türkischen Reiches. Die Tage, da Mohameds Worte, siehe den Koran, Armeen mobilisierten sind vorüber! Im Besitze der Religion, die Erwerbung anderer geistiger Güter anzubefehlen versäumt hat, völlig erschlafft, weichen sie endlich aus allen jenen Gebieten zurück, (vergl. die Schicksale der Mauren in Spanien) die sie in ihrer ersten Tugendaufwallung an sich reißen konnten. Daran zeigt sich wieder die Unfruchtbarkeit des Stammes: nur dessen Jugend bescherte ihm Taten, das reifende Alter aber entlarvte die Wahrheit der Impotenz. Es geht dem Stamme, wie dem Einzel-Individuum, dessen Jugend, durch sich selbst täuschend, etwas zu versprechen scheint, dessen Armseligkeit aber nach Verabschiedung der Jugend erst recht anödet. Mit einem Worte: Als Stamm sind die Türken offenbar eine unbegabte Erscheinung.
Wie viel Anteil an dem Niedergang auch noch die geschlechtlichen Sitten, bezw. Unsitten haben mögen, ist nicht soweit festzustellen; nur ein Rückschluß mag geboten sein: In Ermanglung jeglicher Kultur außerhalb der religiösen, in Ermanglung ferner auch wirtschaftlicher Differenzirtheiten, geben sie sich schon aus Müßiggang, einfach um die Zeit tot zu schlagen, geschlechtlichen Ausschweifungen hin. Daß letztere aber auf die Dauer geistige Kräfte in ihrer wohltätigen Wirkung weder {265} fördern, noch auch hereinbringen können, versteht sich von selbst. So kam es, daß ihr größeres Herr von einem kleineren bulgarischen jämmerlich geschlagen wurde. Die Unbegabung fiel – u. dafür sei dem Schöpfer gedankt – zu Boden. 2
Durch den Fall der Türkei sinkt Oesterreich noch tiefer herab, da die Doppel-Monarchie nunmehr einem Balkanbund gegenüber steht, dessen Gnade es sein wird, einen Weg zum ägeischen [sic] Meer offen zu lassen.
Heute ist auch der Tag, ein zu sehen zusehen, wie falsch es war, die Slavenpolitik in Oesterreich einzuleiten. Das Germanentum geht schweren Zeiten entgegen, da Oesterreich, trotz deutschem Erzhaus bereits slavisch geworden, England aber nur um seine Krämergedanken sich kümmert u. den Standpunkt des eines Konkurenten [sic] einnimmt.

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© Transcription Marko Deisinger.

November 2.

Mrs. Deutsch recently gives a sample of her incorrigible money-grubby nature; she sticks to her cheaper lesson fee, even though she knows the true, higher amount and disseminates it herself. She is, moreover, so bold as to display her utter beggarliness on the very same day that she offers me a present; but since giving presents is unbefitting to a beggar, I have sent a letter turning down her offer of a Christmas present. 1

*

Demise of the Turkish state. The days in which Mohammed's words (see the Koran) mobilized armies have passed! In possession of the religion that failed to encourage the acquisition of other intellectual goods, they have gone limp and therefore are finally retreating from all those territories (cf. the fate of the Moors in Spain), which they were able to snatch for themselves in their first upsurge of virtue. From this we again see the unfruitfulness of the tribe: only its youth brought it actions; ripening age, however, exposed the truth of its impotence. The same applies to the tribe as to the individual being, whose youth, by deceiving itself, appears to promise something whose wretchedness, however, after the departure of youth, becomes wearier than ever. In a word: as a tribe, the Turks are obviously an ungifted phenomenon.
What their sexual practices (or bad practices) may have additionally contributed to their demise cannot thus far be determined. Only the following inference may be made: in the absence of any culture other than the religious one, in the absence moreover of commercial differentiation, they devoted themselves – already out of idleness – simply to killing time, to sexual debauchery. That the latter, however, will neither foster intellectual powers for their benevolent effect {265} nor even recover these powers, is self-evident. Thus it came about that its greater army was pathetically defeated by a smaller Bulgarian one. Their ungiftedness fell – and for this may the Creator by thanked – to earth. 2
As a result of Turkey's defeat, Austria sinks even deeper, since the double monarchy is confronted from now on by a Balkan League, upon whose mercy it will depend to keep a way open to the Aegean Sea.
Today is also the day on which to recognize how mistaken it was to introduce Slav politics into Austria. Germanism is facing difficult times since Austria, despite its origins in Germany, has already become Slavic, and England is concerned only with its own commercial thoughts and is adopting the position of a competitor.

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© Translation William Drabkin.

2. XI.

Frau D. gibt neuerlich Probe ihrer unabänderlich schmutzigen Natur; sie hält an ihrem billigeren Honorar fest, obgleich sie die wahre Höhe kennt u. selbst verbreitet. Sie erdreistet sich außerdem just an dem Tage, an dem sie sich in ihrer ganzen Bettelhaftigkeit zeigt, ein Geschenk anzubieten; da aber Geschenke geben einem Bettler nicht zukommt, habe ich brieflich das Weihnachtsgeschenk refüsirt. 1

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Untergang des türkischen Reiches. Die Tage, da Mohameds Worte, siehe den Koran, Armeen mobilisierten sind vorüber! Im Besitze der Religion, die Erwerbung anderer geistiger Güter anzubefehlen versäumt hat, völlig erschlafft, weichen sie endlich aus allen jenen Gebieten zurück, (vergl. die Schicksale der Mauren in Spanien) die sie in ihrer ersten Tugendaufwallung an sich reißen konnten. Daran zeigt sich wieder die Unfruchtbarkeit des Stammes: nur dessen Jugend bescherte ihm Taten, das reifende Alter aber entlarvte die Wahrheit der Impotenz. Es geht dem Stamme, wie dem Einzel-Individuum, dessen Jugend, durch sich selbst täuschend, etwas zu versprechen scheint, dessen Armseligkeit aber nach Verabschiedung der Jugend erst recht anödet. Mit einem Worte: Als Stamm sind die Türken offenbar eine unbegabte Erscheinung.
Wie viel Anteil an dem Niedergang auch noch die geschlechtlichen Sitten, bezw. Unsitten haben mögen, ist nicht soweit festzustellen; nur ein Rückschluß mag geboten sein: In Ermanglung jeglicher Kultur außerhalb der religiösen, in Ermanglung ferner auch wirtschaftlicher Differenzirtheiten, geben sie sich schon aus Müßiggang, einfach um die Zeit tot zu schlagen, geschlechtlichen Ausschweifungen hin. Daß letztere aber auf die Dauer geistige Kräfte in ihrer wohltätigen Wirkung weder {265} fördern, noch auch hereinbringen können, versteht sich von selbst. So kam es, daß ihr größeres Herr von einem kleineren bulgarischen jämmerlich geschlagen wurde. Die Unbegabung fiel – u. dafür sei dem Schöpfer gedankt – zu Boden. 2
Durch den Fall der Türkei sinkt Oesterreich noch tiefer herab, da die Doppel-Monarchie nunmehr einem Balkanbund gegenüber steht, dessen Gnade es sein wird, einen Weg zum ägeischen [sic] Meer offen zu lassen.
Heute ist auch der Tag, ein zu sehen zusehen, wie falsch es war, die Slavenpolitik in Oesterreich einzuleiten. Das Germanentum geht schweren Zeiten entgegen, da Oesterreich, trotz deutschem Erzhaus bereits slavisch geworden, England aber nur um seine Krämergedanken sich kümmert u. den Standpunkt des eines Konkurenten [sic] einnimmt.

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© Transcription Marko Deisinger.

November 2.

Mrs. Deutsch recently gives a sample of her incorrigible money-grubby nature; she sticks to her cheaper lesson fee, even though she knows the true, higher amount and disseminates it herself. She is, moreover, so bold as to display her utter beggarliness on the very same day that she offers me a present; but since giving presents is unbefitting to a beggar, I have sent a letter turning down her offer of a Christmas present. 1

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Demise of the Turkish state. The days in which Mohammed's words (see the Koran) mobilized armies have passed! In possession of the religion that failed to encourage the acquisition of other intellectual goods, they have gone limp and therefore are finally retreating from all those territories (cf. the fate of the Moors in Spain), which they were able to snatch for themselves in their first upsurge of virtue. From this we again see the unfruitfulness of the tribe: only its youth brought it actions; ripening age, however, exposed the truth of its impotence. The same applies to the tribe as to the individual being, whose youth, by deceiving itself, appears to promise something whose wretchedness, however, after the departure of youth, becomes wearier than ever. In a word: as a tribe, the Turks are obviously an ungifted phenomenon.
What their sexual practices (or bad practices) may have additionally contributed to their demise cannot thus far be determined. Only the following inference may be made: in the absence of any culture other than the religious one, in the absence moreover of commercial differentiation, they devoted themselves – already out of idleness – simply to killing time, to sexual debauchery. That the latter, however, will neither foster intellectual powers for their benevolent effect {265} nor even recover these powers, is self-evident. Thus it came about that its greater army was pathetically defeated by a smaller Bulgarian one. Their ungiftedness fell – and for this may the Creator by thanked – to earth. 2
As a result of Turkey's defeat, Austria sinks even deeper, since the double monarchy is confronted from now on by a Balkan League, upon whose mercy it will depend to keep a way open to the Aegean Sea.
Today is also the day on which to recognize how mistaken it was to introduce Slav politics into Austria. Germanism is facing difficult times since Austria, despite its origins in Germany, has already become Slavic, and England is concerned only with its own commercial thoughts and is adopting the position of a competitor.

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© Translation William Drabkin.

Footnotes

1 refüsieren: an archaic term, "to turn down."

2 In the Battle of Lüleburgaz, which took place between October 29 and November 2, 1912, during the First Balkan War, a relatively larger Turkish army was defeated by Bulgarian military forces.