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7.

Man spricht hochfahrend von einem neuen Geschlecht, das sich den Forderungen der neuen technischen Errungenschaften anzupassen haben wird; man glaubt also in der Anpassung das glückliche Kriterium einer besonders u. neu befähigten Generation annehmen zu dürfen. Doch ist das Alles nur eine Täuschung: an Maschinenwesen, an Autos, an Technik überhaupt haben sich selbst degenerirte Menschen anzupassen gewußt, so gut doch wie Tiere, z. B. Hunde, Pferde. Und so teilen die Fähigkeit zur Anpassung alle Generationen, so daß keiner ein Vorrang gebührt.

Wohl aber hat sich noch keine Generation der Tiefe anzupassen ver- {346} mocht, so daß nach wie vor, trotz aller Selbstbeschmeichelung, auch für die späteren Generationen die Aufgabe unerreichbar [illeg]bleiben wird, der Tiefe sich anzupassen. Tiefe aber differenziert ungleich viel mehr, als die Gegenstände der Technik, mögen sie noch so zahlreich los sein! Man wird alle Verkehrsmittel benützen können u. in einem Tag mehr sehen, als je vorher in Jahrzehnten gesehen wurde – u. dennoch wird es auch der künftigen Generation daran fehlen, in das Wesen der Dinge tief hinabsehen zu können! So lange aber dieses fehlen wird, wird man davon absehen müssen von einer Differenzierung zu sprechen. —

*

© Transcription Marko Deisinger.

7.

One speaks imperiously of a new generation which will have to adapt to the demands of the new technological achievements; in this adaptation, one thus believes that one may accept the fortunate condition of a specially and newly equipped generation. Yet all that is but an illusion: even degenerate people have been able to adapt to mechanical things – to automobiles, to technology in general – as well as animals, e.g. dogs and horses. And all generations share the capability of adaptation, so that an advantage is due to no one.

But surely no generation has yet been able to adapt to profoundness, {346} so that now as before, in spite of all self-flattery, the task for the later generations will also remain unachievable: to adapt to profoundness. But profoundness differentiates much more than the objects of technology, however countless they may be! One will be able to use all means of transport, and to see more in one day than was ever previously seen in decades – and yet the future generations will be unable to look deeply into the essence of things! So long as this, however, is missing, one will have to abstain from speaking of a differentiation. —

*

© Translation William Drabkin.

7.

Man spricht hochfahrend von einem neuen Geschlecht, das sich den Forderungen der neuen technischen Errungenschaften anzupassen haben wird; man glaubt also in der Anpassung das glückliche Kriterium einer besonders u. neu befähigten Generation annehmen zu dürfen. Doch ist das Alles nur eine Täuschung: an Maschinenwesen, an Autos, an Technik überhaupt haben sich selbst degenerirte Menschen anzupassen gewußt, so gut doch wie Tiere, z. B. Hunde, Pferde. Und so teilen die Fähigkeit zur Anpassung alle Generationen, so daß keiner ein Vorrang gebührt.

Wohl aber hat sich noch keine Generation der Tiefe anzupassen ver- {346} mocht, so daß nach wie vor, trotz aller Selbstbeschmeichelung, auch für die späteren Generationen die Aufgabe unerreichbar [illeg]bleiben wird, der Tiefe sich anzupassen. Tiefe aber differenziert ungleich viel mehr, als die Gegenstände der Technik, mögen sie noch so zahlreich los sein! Man wird alle Verkehrsmittel benützen können u. in einem Tag mehr sehen, als je vorher in Jahrzehnten gesehen wurde – u. dennoch wird es auch der künftigen Generation daran fehlen, in das Wesen der Dinge tief hinabsehen zu können! So lange aber dieses fehlen wird, wird man davon absehen müssen von einer Differenzierung zu sprechen. —

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© Transcription Marko Deisinger.

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One speaks imperiously of a new generation which will have to adapt to the demands of the new technological achievements; in this adaptation, one thus believes that one may accept the fortunate condition of a specially and newly equipped generation. Yet all that is but an illusion: even degenerate people have been able to adapt to mechanical things – to automobiles, to technology in general – as well as animals, e.g. dogs and horses. And all generations share the capability of adaptation, so that an advantage is due to no one.

But surely no generation has yet been able to adapt to profoundness, {346} so that now as before, in spite of all self-flattery, the task for the later generations will also remain unachievable: to adapt to profoundness. But profoundness differentiates much more than the objects of technology, however countless they may be! One will be able to use all means of transport, and to see more in one day than was ever previously seen in decades – and yet the future generations will be unable to look deeply into the essence of things! So long as this, however, is missing, one will have to abstain from speaking of a differentiation. —

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© Translation William Drabkin.