6. IX. 17 Schönheit des Tages noch leuchtender als gestern u. vorgestern.
— Erster Weg zum Schuster, um die Hausschuhe abzuholen; zu unserer größten Ueberraschung erklärt er jetzt heute wieder, uns überhaupt keine Sohle geben zu können[,] da sie ihm nicht gehöre! Somit trug uns der Biedermann gestern eine Sohle an, von der er heute zu sagen weiß wußte, daß sie ihm nicht gehöre. Wir erhalten die Hausschuhe nun in ganz demselben Zustand zurück, in dem wir sie überbrachten u. waren schließlich dessen sehr wohl am meisten zufrieden. — 9¼–12½h über Mösern auf den Weg nach Auland; ganz hoch oben verfehlen wir den Weg u. gelangen auf eine große Wiese, von der aus wir eine ganz wunderbare Aussicht nach allen Richtungen haben, eine bessere, als seinerzeit vom Gipfel. Da es spät an der Zeit war, kehren wir denselben Weg zurück. Dieser Ausflug war als der letzte dieses Sommers geplant. — Nach der Jause suchen wir, leider vergeblich, den Gensdarmerie-Wachtmeister zu erfragen. — Lie-Liechen be- {765} ginnt ihren Koffer zu packen, während ich mich, auf dem Balkan sitzend, mit Band I beschäftige. —© Transcription Marko Deisinger. |
September 6, 1917. The beauty of the day even more brilliant than yesterday or the day before.
— First trip to the shoemaker to collect the house shoes; to our greatest surprise he again explains today that he is unable to give us any sole because it doesn't belong to him! And so the upright man yesterday gave us a sole that did not belong to him. We get the house shoes back in exactly the same condition in which we brought them and were, in the end, generally satisfied with that. — From 9:15 to 12:30 via Mösern on the path to Auland; far above, we miss the path and arrive at a large meadow from which we have a wonderful view in all directions – a better view than was previously had at the summit. As it was getting late, we return by the same path. This excursion was the last one planned for this summer. — After teatime we attempt, unfortunately in vain, to question the local police patrolman. — Lie-Liechen {765} begins packing her suitcase while I, sitting on the balcony, occupy myself with the Theory of Harmony . —© Translation William Drabkin. |
6. IX. 17 Schönheit des Tages noch leuchtender als gestern u. vorgestern.
— Erster Weg zum Schuster, um die Hausschuhe abzuholen; zu unserer größten Ueberraschung erklärt er jetzt heute wieder, uns überhaupt keine Sohle geben zu können[,] da sie ihm nicht gehöre! Somit trug uns der Biedermann gestern eine Sohle an, von der er heute zu sagen weiß wußte, daß sie ihm nicht gehöre. Wir erhalten die Hausschuhe nun in ganz demselben Zustand zurück, in dem wir sie überbrachten u. waren schließlich dessen sehr wohl am meisten zufrieden. — 9¼–12½h über Mösern auf den Weg nach Auland; ganz hoch oben verfehlen wir den Weg u. gelangen auf eine große Wiese, von der aus wir eine ganz wunderbare Aussicht nach allen Richtungen haben, eine bessere, als seinerzeit vom Gipfel. Da es spät an der Zeit war, kehren wir denselben Weg zurück. Dieser Ausflug war als der letzte dieses Sommers geplant. — Nach der Jause suchen wir, leider vergeblich, den Gensdarmerie-Wachtmeister zu erfragen. — Lie-Liechen be- {765} ginnt ihren Koffer zu packen, während ich mich, auf dem Balkan sitzend, mit Band I beschäftige. —© Transcription Marko Deisinger. |
September 6, 1917. The beauty of the day even more brilliant than yesterday or the day before.
— First trip to the shoemaker to collect the house shoes; to our greatest surprise he again explains today that he is unable to give us any sole because it doesn't belong to him! And so the upright man yesterday gave us a sole that did not belong to him. We get the house shoes back in exactly the same condition in which we brought them and were, in the end, generally satisfied with that. — From 9:15 to 12:30 via Mösern on the path to Auland; far above, we miss the path and arrive at a large meadow from which we have a wonderful view in all directions – a better view than was previously had at the summit. As it was getting late, we return by the same path. This excursion was the last one planned for this summer. — After teatime we attempt, unfortunately in vain, to question the local police patrolman. — Lie-Liechen {765} begins packing her suitcase while I, sitting on the balcony, occupy myself with the Theory of Harmony . —© Translation William Drabkin. |