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OC 52/507-508 - Typed letter from Hertzka (UE) to Schenker, dated December 19, 1919
[This three-page letter is lacking its third page: see explanatory note
in Schenker's hand at end of surviving text.]
[printed letterhead: ]
Universal-Edition, A.-G. Wien I, Karlsplatz 6 ⇧ D/K/W Wien, 19. Dez. 1919.. Wohlgeboren Herrn Prof. Dr. Heinrich Schenker Wien Hochverehrter Herr Professor! Besten 1 Dank für Ihre geschätzte Zuschrift vom 17. ds. 2 aus welcher ich gerne ersehe, dass Sie nunmehr die Zusage des Herrn Koch aus Frankfurt wegen Opus 101 erhalten haben. Ich werde, sobald ich im Jänner nach Frankfurt komme, mit Herrn Koch wegen der Frage der Faksimileausgabe sprechen. Hoffentlich kann ich die Bilder bis dahin mit mir nehmen. Wegen Opus 106 3 werde ich natürlich alles Erdenkliche versuchen, um den Autographen auf die Spur zu kommen. Was nun das Archiv betrifft, so halte ich es schon für möglich, dass die Originalausgabe uns für kurze Zeit leihweise zur Verfügung gestellt wird, eventuell über einen Sonntag, so dass Sie dann leicht die Zeit hätten, sich mit derselben zu beschäftigen. Wenn Ihnen also dieser Vorgang erwünscht ist, so bitte ich Sie, mir dies mitzuteilen, worauf ich mich sofort mit Mandyczewski in Verbindung setzen würde. Vielleicht wird dann auch bezüglich der kleinen Bibliothek ein ähnliches Auskunftsmittel getroffen werden können, damit Ihre Zeit nicht allzusehr in Anspruch genommen wird. Es wäre auch unter Umständen denkbar, dass wir z.B. op. 106 Originalausgabe für unser Bureau über einen Sonntag geliehen bekommen, mit der Verpflichtung, dass das Exemplar nicht aus dem Hause kommt und dass Sie in diesem Falle Sonntag vormittag sich einige Stunden hier mit der Sache beschäftigen. Ich möchte noch meiner Genugtuung Ausdruck geben, dass wir uns über die verschiedenen Fragen verständigt haben und glaube, dass Sie nunmehr keinen Grund haben, sich wegen der Grosszügigkeit der Universal-Edition zu sorgen, nachdem ich Ihnen für op. 101 , an Stelle der verträglich festgelegten 1200 Kronen 15000 Kronen bewilligt habe. 4 ⇧ im Jahre 1919 ⇧ Während unserer persönlichen Besprechung meinten Sie auch, dass wir die Kosten des Photographierens tragen sollten. Ich möchte nun doch, ehe ich nach dieser Richtung hin eine bindende Verpflichtung eingehe, diese Kosten kennen, 5 damit Ueberraschungen ausgeschlossen werden und ich darf Sie wohl bitten, da ich nicht weiss, in welcher Weise Sie mit Herrn Koch über die Sache verkehrt haben, sich zunächst doch über die erwachsenden Kosten für die Photographien zu informieren. Man hat derzeit in Bezug auf Preisbildung schon derartige Ueberraschungen erlebt, dass Sie meine Vorsicht wahrscheinlich ganz verständlich finden werden. [in lower margin, in Schenker's hand:] ⇧ auf Bl III, nur Unterschrift (wegen einer Noten-Skizze weggenommen) © Transcription Ian Bent, 2009 |
[This three-page letter is lacking its third page: see explanatory note
in Schenker's hand at end of surviving text.]
[printed letterhead: ]
Universal Edition & Co. Vienna I, Karlsplatz 6 ⇧ D/K/W Vienna, Dec. 19, 1919. Prof. Heinrich Schenker, Esq., Vienna Greatly revered Professor, Many 1 thanks for your esteemed letter of the 17th inst. 2 , from which I am happy to learn that you have received consent from Mr. Koch in Frankfurt henceforth in respect of Op. 101. As soon as I get to Frankfurt in January, I will speak with Mr. Koch regarding the question of the facsimile edition. Let us hope that I shall be able by then to bring the pictures back with me. As regards Op. 106, 3 I will of course try everything I can think of to track down the autographs. Now as concerns the Archive, I think it quite possible that the original edition will be made available to us on loan for a short time, possibly over a Sunday, so that you would then have ample time to do what you need with it. So if this procedure seems desirable to you, then please let me know, whereupon I would immediately be in touch with Mandyczewski. Perhaps a similar way forward can also be found in connection with the Little Library , so that your time will not be unduly encroached upon. It is even conceivable, should the need arise, that for example we might procure the original edition of Op. 106 on loan for our office over a Sunday, on the understanding that the copy not go beyond these four walls and that you in that case spend a few hours working on it here on a Sunday morning. I should further like to express my gratification that we have come to agreement over the various matters, and I believe that you have henceforth no reason to harbor any doubts as to the generosity of Universal Edition, since for Op. 101 instead of the contractually set 1,200 Kronen I have granted you 15,000 Kronen. 4 ⇧ in the year 1919 ⇧ In the course of our face-to-face discussion you also expressed the opinion that we ought to bear the costs of the photographic work. Before I enter into a binding commitment in this direction, I should first like to know what these costs are, 5 so as to avoid any surprises. And I should like to ask you, since I have no idea in what terms you have discussed this matter with Mr. Koch, first of all to gather information as to the growing costs for the photographs. One has in one's time experienced some unpleasant surprises with respect to price setting, so you will perhaps find my caution quite understandable. [in lower margin, in Schenker's hand:] ⇧ on sheet 3, only signature (removed on account of a notational sketch © Translation Ian Bent, 2009 |
[This three-page letter is lacking its third page: see explanatory note
in Schenker's hand at end of surviving text.]
[printed letterhead: ]
Universal-Edition, A.-G. Wien I, Karlsplatz 6 ⇧ D/K/W Wien, 19. Dez. 1919.. Wohlgeboren Herrn Prof. Dr. Heinrich Schenker Wien Hochverehrter Herr Professor! Besten 1 Dank für Ihre geschätzte Zuschrift vom 17. ds. 2 aus welcher ich gerne ersehe, dass Sie nunmehr die Zusage des Herrn Koch aus Frankfurt wegen Opus 101 erhalten haben. Ich werde, sobald ich im Jänner nach Frankfurt komme, mit Herrn Koch wegen der Frage der Faksimileausgabe sprechen. Hoffentlich kann ich die Bilder bis dahin mit mir nehmen. Wegen Opus 106 3 werde ich natürlich alles Erdenkliche versuchen, um den Autographen auf die Spur zu kommen. Was nun das Archiv betrifft, so halte ich es schon für möglich, dass die Originalausgabe uns für kurze Zeit leihweise zur Verfügung gestellt wird, eventuell über einen Sonntag, so dass Sie dann leicht die Zeit hätten, sich mit derselben zu beschäftigen. Wenn Ihnen also dieser Vorgang erwünscht ist, so bitte ich Sie, mir dies mitzuteilen, worauf ich mich sofort mit Mandyczewski in Verbindung setzen würde. Vielleicht wird dann auch bezüglich der kleinen Bibliothek ein ähnliches Auskunftsmittel getroffen werden können, damit Ihre Zeit nicht allzusehr in Anspruch genommen wird. Es wäre auch unter Umständen denkbar, dass wir z.B. op. 106 Originalausgabe für unser Bureau über einen Sonntag geliehen bekommen, mit der Verpflichtung, dass das Exemplar nicht aus dem Hause kommt und dass Sie in diesem Falle Sonntag vormittag sich einige Stunden hier mit der Sache beschäftigen. Ich möchte noch meiner Genugtuung Ausdruck geben, dass wir uns über die verschiedenen Fragen verständigt haben und glaube, dass Sie nunmehr keinen Grund haben, sich wegen der Grosszügigkeit der Universal-Edition zu sorgen, nachdem ich Ihnen für op. 101 , an Stelle der verträglich festgelegten 1200 Kronen 15000 Kronen bewilligt habe. 4 ⇧ im Jahre 1919 ⇧ Während unserer persönlichen Besprechung meinten Sie auch, dass wir die Kosten des Photographierens tragen sollten. Ich möchte nun doch, ehe ich nach dieser Richtung hin eine bindende Verpflichtung eingehe, diese Kosten kennen, 5 damit Ueberraschungen ausgeschlossen werden und ich darf Sie wohl bitten, da ich nicht weiss, in welcher Weise Sie mit Herrn Koch über die Sache verkehrt haben, sich zunächst doch über die erwachsenden Kosten für die Photographien zu informieren. Man hat derzeit in Bezug auf Preisbildung schon derartige Ueberraschungen erlebt, dass Sie meine Vorsicht wahrscheinlich ganz verständlich finden werden. [in lower margin, in Schenker's hand:] ⇧ auf Bl III, nur Unterschrift (wegen einer Noten-Skizze weggenommen) © Transcription Ian Bent, 2009 |
[This three-page letter is lacking its third page: see explanatory note
in Schenker's hand at end of surviving text.]
[printed letterhead: ]
Universal Edition & Co. Vienna I, Karlsplatz 6 ⇧ D/K/W Vienna, Dec. 19, 1919. Prof. Heinrich Schenker, Esq., Vienna Greatly revered Professor, Many 1 thanks for your esteemed letter of the 17th inst. 2 , from which I am happy to learn that you have received consent from Mr. Koch in Frankfurt henceforth in respect of Op. 101. As soon as I get to Frankfurt in January, I will speak with Mr. Koch regarding the question of the facsimile edition. Let us hope that I shall be able by then to bring the pictures back with me. As regards Op. 106, 3 I will of course try everything I can think of to track down the autographs. Now as concerns the Archive, I think it quite possible that the original edition will be made available to us on loan for a short time, possibly over a Sunday, so that you would then have ample time to do what you need with it. So if this procedure seems desirable to you, then please let me know, whereupon I would immediately be in touch with Mandyczewski. Perhaps a similar way forward can also be found in connection with the Little Library , so that your time will not be unduly encroached upon. It is even conceivable, should the need arise, that for example we might procure the original edition of Op. 106 on loan for our office over a Sunday, on the understanding that the copy not go beyond these four walls and that you in that case spend a few hours working on it here on a Sunday morning. I should further like to express my gratification that we have come to agreement over the various matters, and I believe that you have henceforth no reason to harbor any doubts as to the generosity of Universal Edition, since for Op. 101 instead of the contractually set 1,200 Kronen I have granted you 15,000 Kronen. 4 ⇧ in the year 1919 ⇧ In the course of our face-to-face discussion you also expressed the opinion that we ought to bear the costs of the photographic work. Before I enter into a binding commitment in this direction, I should first like to know what these costs are, 5 so as to avoid any surprises. And I should like to ask you, since I have no idea in what terms you have discussed this matter with Mr. Koch, first of all to gather information as to the growing costs for the photographs. One has in one's time experienced some unpleasant surprises with respect to price setting, so you will perhaps find my caution quite understandable. [in lower margin, in Schenker's hand:] ⇧ on sheet 3, only signature (removed on account of a notational sketch © Translation Ian Bent, 2009 |
Footnotes1 Receipt of this letter is recorded in Schenker's diary at OJ 3/1, p. 2195, December 23, 1919: "Von Hertzka (Br.): mahnt mich zur Vorsicht in Sachen der Photographie, macht sich erbötig, aus dem Archiv die gewünschten Stücke in sein Bureau bringen zu lassen, wo ich sie Sonntags durchstudieren könnte." ("From Hertzka (letter): urges caution on me in matters of photography, offers his help in having the desired pieces brought from the Archive to his office, where I could study them on a Sunday.") 2 = WSLB 310. 3 Ultimately, because the autograph manuscript could not be located, this volume of Die letzten fünf Sonaten von Beethoven was never produced. 4 "der Grosszügigkeit der" (the generosity of) and "verträglich ... bewilligt habe" (contractually ... Kronen): underlined by Schenker, and "!" in the left-hand margin. 5 "des Photographierens" (of the photographic work), "möchte nun doch" (I should like), and "diese Kosten kennen" (to know what these costs are): underlined by Schenker, and "!" in the right-hand margin. |
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Commentary
Digital version created: 2009-05-15 |