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Lieber Freund!

Ich halte es für das gerathenste, die Empfehlung an Hartel 1 und an Wiener (die letztere halte ich sogar für wichtiger) folgen in der auf beiliegendem Blatt angedeuteten Weise zu stylisiren. 2

Sie müßten die beiden möglichst kurz und einfach auseinandersetzen, das Sie beabsichtigen nun eine Prof Lehrerstelle am Conservatorium einzureichen und um moralische und praktische Unterstützung in dieser Hinsicht bitten. Man kann solchen Leuten nur mit einer ganz bestimmt formulierten Bitte {2} kommen, und darf es Ihnen nicht überlassen dies oder jenes zu thun was sie für angemessen finden, sonst thun sie gar nichts oder lehnen gleich jede Action ab. Ich wär sogar dafür H. u. W. um directe persönliche Befürwortung Ihres Gesuches bei einzelnen Mitgliedern des Directorencollegiums zu bitten, was namentlich Wiener nicht schwer fallen wird. Zeigen Sie Ihre Bach-Ausgabe 3 und Einleitung, 4 erwähnen Sie Ihre theoretische Schrift, 5 {3} oder zeigen Sie sie, wenn sie erschienen ist, schon vor. Und vor allem – verzeihen Sie meine Bosheit, wenn ich Ihn[en] meine, daß das Ihnen schwer fallen wird – seien Sie in den bewußten Unterredungen möglichst präcis. Von dem Lyceumsplan erwähnen Sie gar nichts; denn über ein ungelegtes Ei kann man nicht reden, wenigstens nicht mit Herren dieser Art. Beschränken Sie sich darauf kurz zu sagen, das Sie Ihre, Ihrer und anderer Musikanständiger Ansicht nach, originellen und praktisch sehr verwendbaren Theorien {4} von einer offiziellen Lehrkanzel aus vortragen möchten und daß Ihnen das Conservatorium, eben wegen seiner eigene Verbindung mit der praktischen, ausgeübten Kunst, dazu geeigneter erscheint als etwa eine Lectorstelle an der Universität. Verschaffen Sie sich was Ihnen ja nicht schwer fallen kann, ein Verzeichnis der Directoren der Gesellsch. der Musikfr. (Ich nenne Ihnen einstweilen Steyer, Gotthelf Mayer, Billing (vorsichtig zu behandeln weil vermutlich ein bischen antisemitisch!) Koch von Langentreu, selbstredend Perger, 6 und bitten Sie die beiden Herren (H. u. W.) Ihnen entweder ihre persönliche oder gar schriftliche Fürsprache bei einem oder dem {5} andern zuzusagen. Dann besuchen Sie diese Herren selber, bitten Sie um ihre Stimmen und trachten auch, sich mit den wichtigsten Mitgliedern des Schulausschusses vom Conservatorium (ich weiß nicht wer jetzt drin ist) in Verbindung zu setzen und ihre Fürsprache zu werben. Dann müßten Sie ein reguläres Gesuch mit curriculum vitae, beilegen, die Ihre Leistungsfähigkeit beweisen, also die Bach-Ausgabe und Einleitung und ein paar Ihrer Zeitungsartikel (etwa die aus der Wiener Zeitung (sehr wichtig!) eine oder andere aus der „Zeit“ etc. beilegen an- {6} schließen, erwähnen dass Sie als Lehrer bereits praktische Erfahrungen gesammelt und befriedigende Ergebnisse erzielt haben u.s.w., kurz den regulären Weg gehen, den Bösendorfer als denjenigen empfohlen hat, der das autokratische Gefühl der Herren Directoren und Schulausschußmitglieder nicht verletzt.

Freilich habe ich für die ganze Sache nicht viel Hoffnung. Es ist ja eine Geldfrage, und da sind diese Herren alle etwas spießig, namentlich wenn es sich um Theorie handelt. {7} Ich hielte es – im Vertrauen – für angezeigter, wenn Sie versuchen würden – oder doch dem Baron R. gegenüber erwähnten, dass die Sache mit dem Lyceum im Werden ist und sich seiner finanziellen Theilnahme versichern würden. Ich glaube R. u. Länderbank stehen ja in Beziehungen. Vielleicht könnte die Länderbank – sowie sie die Edition Universelle financiert hat – auch ein Unternehmen wie dieses Lyceum anpacken und damit dem ohnedies schon recht verfaulten Conservatorium eine wirksame Concurrenz bieten. {8} Wie das Unternehmen angelegt ist, kann es sich auch financiell rentiren, sobald Kraft[,] von Dohnanyi , Rosé (eventuell Hummer , der sicher gerne dorthin gienge wenn man ihm mehr bäte als das Conservatorium!) zusagen. Lassen Sie also dieses Eisen, das ich für das bessere halte, nicht aus dem Feuer!

B. Roth[s]ch. kann ich, da ich ihn gar nicht kenne, nicht, wie Sie gemeint haben, den Text der bewußten Empfehlung senden. Ich lege ihn also bei, empfehlen Ihnen aber, mit Ihm [recte ihm] womöglich auch über den zweiten Plan {9} zu sprechen. Aufrichtigkeit ist in vielen Fällen die beste Diplomatie. Sagen Sie ihm also ganz ruhig, was Sie anstreben und benützen Sie dabei vielleicht diesen Brief (Sie brauchen ja meinen Namen, den er wol nicht kennt, gar nicht zu nennen,) um Ihm klar zu machen, worum es sich handelt.


Also – beste Grüße und Glückauf
von Ihrem
[signed:] Seligmann

© Transcription William Drabkin, 2022



Dear friend,

I regard it as most advisable that you fashion the letters of recommendation to Hartel 1 and to Wiener (I regard the latter as actually more important) in the manner suggested on the enclosed sheet of paper. 2

You must explain to them, as briefly and as simply as possible, that you now intend to apply for a prof teaching post at the Conservatory and are seeking moral and practical support. One can approach such people only with a request that is formulated quite precisely; {2} and you should not neglect to do anything that they will regard as appropriate, otherwise they will do nothing at all or refuse to take any action. I would even be in favor of your asking H. and W. for direct personal endorsement of your case with individual members of the Board of Directors, something that Wiener would not find difficult. Show them your edition of Bach 3 and the Introduction, 4 mention your theoretical writing; 5 {3} or show it to them if it has already been published. And above all – forgive me for being malicious if I say something that may offend you – be as precise as possible during the interviews in question. Of the plan for a Lyceum, say nothing at all; for one cannot speak about an egg that has not yet been laid, least of all with people of this sort. Confine yourself to saying that you would like to present your theories, which in your opinion and those of other reputable musicians are original and very useful in practice, {4} from an official educational position, and that the Conservatory, verily on account of its special connection with the art as it is exercised in a practical way, is more suitable for this than, say, a lectureship at the University. Get hold of a list of the directors of the Society of the Friends of Music, something which you should surely not find difficult; (For now, I mention the names of Steyer, Gotthelf Mayer, Billing (treat him cautiously because he seems to be a bit antisemitic!), Koch von Langentreu, and of course Perger, 6 and ask the two gentlemen (H. and W.) to convey to one or the other of these their support for you, either in person or even in writing. {5} Then visit these gentlemen yourself, ask them for their endorsement, and strive also to contact the most important members of the Conservatory’s school board (I do not know who is currently on it) and obtain their support. Then you must submit a proper application with curriculum vitae, which testifies to your capability, and append your Bach edition and Introduction and a few of your newspaper articles – for instance from the Wiener Zeitung (very important!), one or two from Die Zeit , etc.; {6} mention that you have already acquired practical experience as a teacher and achieved satisfactory results, etc., in short that you will take the normal path that Bösendorfer recommended, the one that will not hurt the autocratic sympathies of the directors and the members of the school board.

Admittedly, I do not hold out much hope for the whole matter. It is indeed a question of money, and all these gentleman are somewhat stingy, especially when it concerns theory. {7} Speaking confidentially, I regarded it as more advisable for you to attempt – or at least mention to Baron R. that the matter with the Lyceum is in progress – to secure his financial support. I believe that R. and the Länderbank enjoy a good relationship. Perhaps the Länderbank, inasmuch as it has financed Universal Edition, will tackle a project such as this Lyceum and thus offer an effective competition to the Conservatory which, at any rate, has become quite decadent. {8} In the way in which the project has been set up, it can even become financially viable, so long as Kraft, Dohnanyi, Rosé (possibly Hummer , who would certainly be happy to go there if he were offered more than what he is getting at the Conservatory!) accept positions there. So do not leave this iron, which I regard as the better one, out of the fire!

Since I do not know him at all, I cannot – as you suggested – send Baron Rothschild the text of the said letter of reference. I am therefore enclosing it, but I recommend that you speak to him, if possible, also about the second plan. {9} Honesty is, in many cases, the best policy. Tell him then, quite calmly, what you seek and perhaps use this letter (you need not mention my name at all, for he probably does not know me), so that he knows what this is about.


And so, best greetings and good luck
from your
[signed:] Seligmann

© Translation William Drabkin, 2022



Lieber Freund!

Ich halte es für das gerathenste, die Empfehlung an Hartel 1 und an Wiener (die letztere halte ich sogar für wichtiger) folgen in der auf beiliegendem Blatt angedeuteten Weise zu stylisiren. 2

Sie müßten die beiden möglichst kurz und einfach auseinandersetzen, das Sie beabsichtigen nun eine Prof Lehrerstelle am Conservatorium einzureichen und um moralische und praktische Unterstützung in dieser Hinsicht bitten. Man kann solchen Leuten nur mit einer ganz bestimmt formulierten Bitte {2} kommen, und darf es Ihnen nicht überlassen dies oder jenes zu thun was sie für angemessen finden, sonst thun sie gar nichts oder lehnen gleich jede Action ab. Ich wär sogar dafür H. u. W. um directe persönliche Befürwortung Ihres Gesuches bei einzelnen Mitgliedern des Directorencollegiums zu bitten, was namentlich Wiener nicht schwer fallen wird. Zeigen Sie Ihre Bach-Ausgabe 3 und Einleitung, 4 erwähnen Sie Ihre theoretische Schrift, 5 {3} oder zeigen Sie sie, wenn sie erschienen ist, schon vor. Und vor allem – verzeihen Sie meine Bosheit, wenn ich Ihn[en] meine, daß das Ihnen schwer fallen wird – seien Sie in den bewußten Unterredungen möglichst präcis. Von dem Lyceumsplan erwähnen Sie gar nichts; denn über ein ungelegtes Ei kann man nicht reden, wenigstens nicht mit Herren dieser Art. Beschränken Sie sich darauf kurz zu sagen, das Sie Ihre, Ihrer und anderer Musikanständiger Ansicht nach, originellen und praktisch sehr verwendbaren Theorien {4} von einer offiziellen Lehrkanzel aus vortragen möchten und daß Ihnen das Conservatorium, eben wegen seiner eigene Verbindung mit der praktischen, ausgeübten Kunst, dazu geeigneter erscheint als etwa eine Lectorstelle an der Universität. Verschaffen Sie sich was Ihnen ja nicht schwer fallen kann, ein Verzeichnis der Directoren der Gesellsch. der Musikfr. (Ich nenne Ihnen einstweilen Steyer, Gotthelf Mayer, Billing (vorsichtig zu behandeln weil vermutlich ein bischen antisemitisch!) Koch von Langentreu, selbstredend Perger, 6 und bitten Sie die beiden Herren (H. u. W.) Ihnen entweder ihre persönliche oder gar schriftliche Fürsprache bei einem oder dem {5} andern zuzusagen. Dann besuchen Sie diese Herren selber, bitten Sie um ihre Stimmen und trachten auch, sich mit den wichtigsten Mitgliedern des Schulausschusses vom Conservatorium (ich weiß nicht wer jetzt drin ist) in Verbindung zu setzen und ihre Fürsprache zu werben. Dann müßten Sie ein reguläres Gesuch mit curriculum vitae, beilegen, die Ihre Leistungsfähigkeit beweisen, also die Bach-Ausgabe und Einleitung und ein paar Ihrer Zeitungsartikel (etwa die aus der Wiener Zeitung (sehr wichtig!) eine oder andere aus der „Zeit“ etc. beilegen an- {6} schließen, erwähnen dass Sie als Lehrer bereits praktische Erfahrungen gesammelt und befriedigende Ergebnisse erzielt haben u.s.w., kurz den regulären Weg gehen, den Bösendorfer als denjenigen empfohlen hat, der das autokratische Gefühl der Herren Directoren und Schulausschußmitglieder nicht verletzt.

Freilich habe ich für die ganze Sache nicht viel Hoffnung. Es ist ja eine Geldfrage, und da sind diese Herren alle etwas spießig, namentlich wenn es sich um Theorie handelt. {7} Ich hielte es – im Vertrauen – für angezeigter, wenn Sie versuchen würden – oder doch dem Baron R. gegenüber erwähnten, dass die Sache mit dem Lyceum im Werden ist und sich seiner finanziellen Theilnahme versichern würden. Ich glaube R. u. Länderbank stehen ja in Beziehungen. Vielleicht könnte die Länderbank – sowie sie die Edition Universelle financiert hat – auch ein Unternehmen wie dieses Lyceum anpacken und damit dem ohnedies schon recht verfaulten Conservatorium eine wirksame Concurrenz bieten. {8} Wie das Unternehmen angelegt ist, kann es sich auch financiell rentiren, sobald Kraft[,] von Dohnanyi , Rosé (eventuell Hummer , der sicher gerne dorthin gienge wenn man ihm mehr bäte als das Conservatorium!) zusagen. Lassen Sie also dieses Eisen, das ich für das bessere halte, nicht aus dem Feuer!

B. Roth[s]ch. kann ich, da ich ihn gar nicht kenne, nicht, wie Sie gemeint haben, den Text der bewußten Empfehlung senden. Ich lege ihn also bei, empfehlen Ihnen aber, mit Ihm [recte ihm] womöglich auch über den zweiten Plan {9} zu sprechen. Aufrichtigkeit ist in vielen Fällen die beste Diplomatie. Sagen Sie ihm also ganz ruhig, was Sie anstreben und benützen Sie dabei vielleicht diesen Brief (Sie brauchen ja meinen Namen, den er wol nicht kennt, gar nicht zu nennen,) um Ihm klar zu machen, worum es sich handelt.


Also – beste Grüße und Glückauf
von Ihrem
[signed:] Seligmann

© Transcription William Drabkin, 2022



Dear friend,

I regard it as most advisable that you fashion the letters of recommendation to Hartel 1 and to Wiener (I regard the latter as actually more important) in the manner suggested on the enclosed sheet of paper. 2

You must explain to them, as briefly and as simply as possible, that you now intend to apply for a prof teaching post at the Conservatory and are seeking moral and practical support. One can approach such people only with a request that is formulated quite precisely; {2} and you should not neglect to do anything that they will regard as appropriate, otherwise they will do nothing at all or refuse to take any action. I would even be in favor of your asking H. and W. for direct personal endorsement of your case with individual members of the Board of Directors, something that Wiener would not find difficult. Show them your edition of Bach 3 and the Introduction, 4 mention your theoretical writing; 5 {3} or show it to them if it has already been published. And above all – forgive me for being malicious if I say something that may offend you – be as precise as possible during the interviews in question. Of the plan for a Lyceum, say nothing at all; for one cannot speak about an egg that has not yet been laid, least of all with people of this sort. Confine yourself to saying that you would like to present your theories, which in your opinion and those of other reputable musicians are original and very useful in practice, {4} from an official educational position, and that the Conservatory, verily on account of its special connection with the art as it is exercised in a practical way, is more suitable for this than, say, a lectureship at the University. Get hold of a list of the directors of the Society of the Friends of Music, something which you should surely not find difficult; (For now, I mention the names of Steyer, Gotthelf Mayer, Billing (treat him cautiously because he seems to be a bit antisemitic!), Koch von Langentreu, and of course Perger, 6 and ask the two gentlemen (H. and W.) to convey to one or the other of these their support for you, either in person or even in writing. {5} Then visit these gentlemen yourself, ask them for their endorsement, and strive also to contact the most important members of the Conservatory’s school board (I do not know who is currently on it) and obtain their support. Then you must submit a proper application with curriculum vitae, which testifies to your capability, and append your Bach edition and Introduction and a few of your newspaper articles – for instance from the Wiener Zeitung (very important!), one or two from Die Zeit , etc.; {6} mention that you have already acquired practical experience as a teacher and achieved satisfactory results, etc., in short that you will take the normal path that Bösendorfer recommended, the one that will not hurt the autocratic sympathies of the directors and the members of the school board.

Admittedly, I do not hold out much hope for the whole matter. It is indeed a question of money, and all these gentleman are somewhat stingy, especially when it concerns theory. {7} Speaking confidentially, I regarded it as more advisable for you to attempt – or at least mention to Baron R. that the matter with the Lyceum is in progress – to secure his financial support. I believe that R. and the Länderbank enjoy a good relationship. Perhaps the Länderbank, inasmuch as it has financed Universal Edition, will tackle a project such as this Lyceum and thus offer an effective competition to the Conservatory which, at any rate, has become quite decadent. {8} In the way in which the project has been set up, it can even become financially viable, so long as Kraft, Dohnanyi, Rosé (possibly Hummer , who would certainly be happy to go there if he were offered more than what he is getting at the Conservatory!) accept positions there. So do not leave this iron, which I regard as the better one, out of the fire!

Since I do not know him at all, I cannot – as you suggested – send Baron Rothschild the text of the said letter of reference. I am therefore enclosing it, but I recommend that you speak to him, if possible, also about the second plan. {9} Honesty is, in many cases, the best policy. Tell him then, quite calmly, what you seek and perhaps use this letter (you need not mention my name at all, for he probably does not know me), so that he knows what this is about.


And so, best greetings and good luck
from your
[signed:] Seligmann

© Translation William Drabkin, 2022

Footnotes

1 Possibly Privy Counselor Ritter Wilhelm von Hartel (1839-1907), classicist and philologist, Minister for Culture and Education 1900-05, Vice-President of the Akademie der Wissenschaften and member or officer of numerous august institutions throughout western and central Europe. (Lehmmans Wohnungs-Anzeiger, Wien)

2 This letter, although undated, concerns an application for a teaching position at the Vienna Conservatory. It postdates Seligmann’s postcard of June 30, 1903 (OJ 14/23, [5]), which mentions Ludwig Bösendorfer and his “normal path” referred to here, and also Baron Rothschild and the founding of a Lyceum. Most likely it was written sometime after Seligmann thanked Schenker for sending him his “Introduction” to the keyboard works of C. P. E. Bach, i.e. Ein Beitrag zur Ornamentik (postcard of July 25, 1903).

3 Klavierwerke von Philipp Emanuel Bach: Neue kritische Ausgabe von Heinrich Schenker, published on February 10, 1903.

4 Ein Beitrag zur Ornamentik (Vienna: Universal Edition, 1st edn [1903]), released on July 24, 1903.

5 Perhaps the early, unpublished treatise Das Tonsystem, which pre-dates Schenker’s Harmonielehre and is preserved in OC file 31 (pp. 360–386). See Robert W. Wason, "From Harmonielehre to Harmony: Schenker’s Theory of Harmony and its Americanization," Essays from the Fourth International Schenker Symposium, vol. I, ed. Allen Cadwallader (Hildesheim: Georg Olms Verlag, 2008), 215–22. See also Robert W. Wason and Matthew Brown, Heinrich Schenker’s Conception of Harmony (Rochester, NY: University of Rochester Press, 2020).

6 Seligmann’s list includes the writer and businessman Gotthelf Karl Meyer (1844–1905); the composer and conductor Richard von Perger (1854–1911), who served as Director of the Gesellschaft der Musikfreunde; the lawyer Heinrich Billing von Gemmen (1834–1908), who served as its Vice-President; and the composer Josef Koch von Langentreu (1833–1905). Seligmann cautions Schenker about Billing’s possible antisemitism; he may not, however, have known of Koch von Langentreu’s Das Judenthum in der Musik, Op. 36, for male chorus, composed around 1870.

Commentary

Format
9p letter (Bogen format, 3 sheets), holograph salutation, message, valediction, and signature
Provenance
Schenker, Heinrich (document date-1935)--Schenker, Jeanette (1934-c.1942)--Ratz, Erwin (c.1942-c.1956)--Jonas, Oswald (c.1956-1978)--University of California, Riverside (1978--)
Rights Holder
Heirs of Adalbert Seligmann, deemed to be in the public domain
License
This document is deemed to be in the publc domain. Any claim to intellectual rights on this document should be addressed to the Schenker Correspondence Project, Faculty of Music, University of Cambridge, at schenkercorrespondence [at] mus (dot) cam (dot) ac (dot) uk.

Digital version created: 2022-11-20
Last updated: 2012-09-28