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13.

Trotzdem ein Witterungswechsel unter Umständen bevorsteht, wagen wir dennoch einen Ausflug nach Heiligenkreuz über Kaltenleutgeben. Glücklicherweise erweist sich bei Wald- u. Feldgang die Temperatur nicht gar so drückend, als wir befürchten mußten.

Heiligenkreuz selbst übet auf uns auch diesmal den Zauber wohliger Ueppig gkeit. Schon der erste Torbogen versetzt uns, indem er uns gegen die Welt gleichsam abzugrenzen scheint, in eine bessere Sphäre gesammelter u. gepflegter Kultur. Es ist, als würde die Schönheit u. der Reichtum der umgebenden Felder u. Wälder im geschlossenen Areale hinter den Mauern ihren Brennpunkt, ihre u. Konzentration gefunden haben u. hinter den Mauern weilend genießen wir auf geheimnisvollen Wegen den Segen der Umgebung. Schade nur, daß den meisten Touristen auch dieser Ort nicht mehr sagt, als jedes beliebige andere Gehöft ohne den Niederschlag so vieler Jahrhunderte! Man begreift dann umso leichter, weshalb der Animalismus der Durchschnittsmenschen nicht erst nach Zeichen u. Wundern der Kultur sich sehnt. Und doch, wie traurig wäre es für uns Deutsche, wenn wir dauernd darauf angewiesen wären, unsere Reisen blos etwa nach Ungarn, Ru- {950} mänien, Bulgarien oder Serbien statt z. B. nach Italien dirigieren zu müssen! Vielleicht könnte dann erst die Menschheit begreifen, wie schwer dasjenige zu entbehren ist, was Verkehrspolitiker heute so leicht als überflüssig u. störend preisgeben. —

— Die amerikanische Lusitania-Note 1 wird publiziert. 3 Mir erscheint sie lediglich als cynische Aeußerung eines bei einer Schandtat ertappten ungebildeten Verbrechers. Denn bekannt , ist, wie jeder überwiesene Strolch, statt Rede u. Antwort zu stehen, zunächst sein Wesen mit Worten wie z. B. „ich bin ein anständiger Mensch“ formuliert - u. ähnlich vermeidet auch Herr Wilson, auf die Momente des Verbrechens einzugehen, um ersatzweise mit der echten Scheinheiligkeit idiotischer Menschen Worte hinzuschreiben, die nicht leicht selbst Religionsstifter in den Mund genommen haben. Er sagt, eEr spreche „von überhaupt etwas höherem“ meint er – u. dies sagt er in einem Augenblick, wo er die Möglichkeit selbst zugibt, daß an den Passagieren der Lusitania nicht nur vom Standpunkt des englischen, sondern vom Standpunkt auch dem des in seine sm eigenen Landes geltenden Rechtes ein Verbrechen begangen wurde. Man sieht, welche Verwüstung selbst die ewigste, erlösendste Idee anrichtet, wenn sie von ihr [sic] eben nicht gewachsenen Menschen benütz ent wird. Denn würde eine solche Ausrede auf „höhere Ziele“ dem Verbrecher überhaupt nicht freistehen, müßte er da nicht, ob er wollte oder nicht, desto rascher sich zu einem tatsächlichen Punkte äußern? Und wie leicht glaubt auch der Schurke, wenn er mit so tönenden Ideen prahlt, einen wirklichen moralischen Vorsprung vor seinem Opfer zu haben, so daß er von der Ausrede sogar – ein Recht auf das Verbrechen bezieht! – Ich bin wirklich neugierig, ob Deutschland diese geistige Schminke gelten läßt lassen oder sie in irgendeiner Weise wegblasen wird, sei es auch, das[s] es sie sozusagen diplomatisch wegküsst. Außerdem aber macht die Note einen völlig anderen Eindruck, als nach den lügnerischen Ankündigungen einer bezahlten ausländischen Presse erwartet werden durfte. Ich speziell gehe sogar so weit anzunehmen, daß sich dahinter der erste Friedensfühler Englands birgt ,. Be- {951} denkt man, daß die Sprache der Repressalien seitens Deutschlands bereits eine günstige Wirkung bezüglich der Behandlung der gefangenen Unterseeboots-Mannschaft erzielt hat, so mag man auch daran glauben, daß die auf analogen geistigen Repressalien aufgebaute Kriegsführung Deutschlands jede Hoffnung auf Sieg bei den Engländern zerstört. Dazu kommt noch, daß Amerika nun auch noch andere Geschäfte machen möchte, als blos solche in Munitionswaren, u. das um so williger, als schließlich England u. sein schurkischer Bundeshelfer Amerika endgiltig überwiesen worden sind, daß sie zur Ernährung des deutschen Volkes nicht mehr beizutragen brauchen. Sich überflüssig zu fühlen ist für den Krämer ja nicht nur eine Beleidigung, sondern das Gefühl einer vernichteten Existenz. Da nun die Krämer nichts ausgerichtet haben, beeilen sie sich so devot als servil, so heuchlerisch als schurkisch Dienste anzubieten, – man kennt ja die Reisenden – indem sie sich nicht nur mit Waren, sondern auch mit Ideen empfehlen. Es gibt eben nur eine einzige Lection für den Krämer: ihn in seiner Ueberflüssigkeit zu zeigen, wodurch allein ihn auch das Gefühl eigener Hilflosigkeit überkommt, aus der heraus er freilich nur bettelnd u. auf allen Vieren kriechend sich in den Schutz der Pproduzierenden u. schenkenden Instanzen flüchtet.

Leider fallen einige Blätter auf die falschen Worte des amerikanischen Professors herein, darunter die „Arbeiter Ztg.;“, die die Humanitätslehre auch von diesem stupiden Herrn für baar [sic] hält. —

— Im „N. W. JournalFriedell über die Italiener in einem der Idee nach vorzüglich gelungenen Aufsatz: Von Dante bis d'Annunzio ; 2 darin die Erklärung der Rainessançe [sic] besonders treffend. —

— Im Moment, da wir uns anschicken Heiligenkreuz zu verlassen, stand schon eine dunkle schwere Wolke am Himmel; dennoch machen wir uns auf dem Weg nach Baden u. erreichen, von Gewitter, Regen unbehelligt, die Krainer-Hütte, wo wir in den {952} Omnibus einsteigen. Im Augenblick, da wir in Baden anlangen, prasselt ein starker Regen nieder. Beim Anblick der ersten Regentropfen war uns zu Mute wie wohl einst den Israeliten in der Wüste beim Anblick des Manna! Beinahe konnten wir von erotischer Wollust sprechen, so nahe lag uns die Liebkosung des befreienden u. schöpferischen nassen Elementes.

*

© Transcription Marko Deisinger.

13.

In spite of the possibility of an imminent change in the weather, we nonetheless risk an excursion to Heiligenkreuz via Kaltenleutgeben. Fortunately, the temperature along the paths through field and forest proves not to be so very oppressive as we had feared.

Heiligenkreuz itself works its magic of blissful opulence even this time. The very first archway transports us, by seeming to isolate us from the world and place us in a better sphere of collected and refined culture. It is as if the beauty and riches of the fields and forests had found their focus and concentration in closed stretches of land behind the walls; and, tarrying behind the walls, we took pleasure in the blessing of the region along secret paths. A pity only that, for most tourists, even this place has nothing more to say than some other homestead that lacks the riches of so many centuries! It then becomes all the easier to understand why the animalism of mediocre people do not yearn for signs and wonders of culture. And yet, how sad it would be for us Germans if we were constantly advised to direct our travels only, say, to Hungary, {950} Rumania, Bulgaria or Serbia instead of, for instance, to Italy! Perhaps only then could humanity understand how difficult it is to forego that which politicians of tourism today so easily denounce as superfluous and disruptive. —

— The American note about the Lusitania 1 is published. 2 To me, it seems no more than a cynical statement of an uneducated criminal caught in the act of mischief-making. For it is well known how every identified thug, instead of justifying himself, describes himself with words such as "I am a decent person" – and similarly even Mr. Wilson avoids coming to terms with the circumstances of the crime by instead writing down, with the feigned innocence of idiotic people, words which even religious founders would not have easily been able to utter. He is speaking "of something higher, if anything," so he claims – and he says this in a moment where he himself admits the possibility that that a crime was committed against the passengers of the Lusitania not only from the standpoint of English law but also from that which operates in his own country. One can see what devastation even the most eternal, redemptive idea can bring about when it is used by people who just cannot measure up to it. For if such pretext about "higher goals" are not at all available to the criminal, would he not, whether he wanted or not, express himself all the more quickly to a factual point? And how easy it is for the rogue to believe, when he boasts with such resounding ideas, in having a real moral advantage over his victim, so that he draws from the pretext a right to the criminal act! – I really wonder whether Germany will let these intellectual cosmetics stand, or blow them away in some way that they, so to speak, diplomatically kiss them off. In addition, however, the notice makes a completely different impression than may be expected after the mendacious announcements of a foreign press that has been bought. Specifically, I go so far to suppose that the first peace feelers from England lie behind this. {951} If one considers that the language of the reprisals on the part of Germany have already had a good effect with respect to the captured submarine crew, then one can also believe that Germany's conduct of the war, which is based on analogous intellectual reprisals, will destroy any hope of victory among the English. To which can be added that America would like to make other business deals than merely those in armaments, and to do so more willingly, until England and its federal assistant America are finally made to understand that they no longer have to contribute to the nourishing of the German people. To feel superfluous is not only an affront to a businessman, but also the feeling of an existence destroyed. Since, however, the businessmen have arranged nothing, they hasten, devotionally and servilely, hypocritically and villainously, to offer services – one knows what kind of people these travelers are – by making offers not only with wares but also with ideas. There is one and only one lesson for the businessman: to unmask his superfluity, from which alone he will be overcome by the feeling of his own helplessness, from which he, of course only begging and crawling on all fours, will flee to the protection of the productive and charitable agencies.

Unfortunately, a few newspapers are taken in by the false words of the American professor, including the Arbeiter-Zeitung , which accepts at face value a lesson in humanity even from this stupid gentleman. —

— In the Neues Wiener Journal , Friedell on the Italians, in a conceptually splendid and successful essay: "From Dante to D'Annunzio"; 3 in it, his explanation of the Renaissance is particularly trenchant. —

— At the moment in which we were preparing to leave Heiligenkreuz, a thick dark cloud was already in the sky; nonetheless we make our way to Baden and arrive, unaffected by thunder or rain, at the Krainerhütte, where we board the {952} omnibus. The moment we arrive in Baden, a heavy rain pelts down. At the sight of the first raindrops we felt like the ancient Israelites in the wilderness at the first sight of manna! We could almost speak of an erotic extasy, as the caress of a liberating, creative element of wetness suggested itself.

*

© Translation William Drabkin.

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Trotzdem ein Witterungswechsel unter Umständen bevorsteht, wagen wir dennoch einen Ausflug nach Heiligenkreuz über Kaltenleutgeben. Glücklicherweise erweist sich bei Wald- u. Feldgang die Temperatur nicht gar so drückend, als wir befürchten mußten.

Heiligenkreuz selbst übet auf uns auch diesmal den Zauber wohliger Ueppig gkeit. Schon der erste Torbogen versetzt uns, indem er uns gegen die Welt gleichsam abzugrenzen scheint, in eine bessere Sphäre gesammelter u. gepflegter Kultur. Es ist, als würde die Schönheit u. der Reichtum der umgebenden Felder u. Wälder im geschlossenen Areale hinter den Mauern ihren Brennpunkt, ihre u. Konzentration gefunden haben u. hinter den Mauern weilend genießen wir auf geheimnisvollen Wegen den Segen der Umgebung. Schade nur, daß den meisten Touristen auch dieser Ort nicht mehr sagt, als jedes beliebige andere Gehöft ohne den Niederschlag so vieler Jahrhunderte! Man begreift dann umso leichter, weshalb der Animalismus der Durchschnittsmenschen nicht erst nach Zeichen u. Wundern der Kultur sich sehnt. Und doch, wie traurig wäre es für uns Deutsche, wenn wir dauernd darauf angewiesen wären, unsere Reisen blos etwa nach Ungarn, Ru- {950} mänien, Bulgarien oder Serbien statt z. B. nach Italien dirigieren zu müssen! Vielleicht könnte dann erst die Menschheit begreifen, wie schwer dasjenige zu entbehren ist, was Verkehrspolitiker heute so leicht als überflüssig u. störend preisgeben. —

— Die amerikanische Lusitania-Note 1 wird publiziert. 3 Mir erscheint sie lediglich als cynische Aeußerung eines bei einer Schandtat ertappten ungebildeten Verbrechers. Denn bekannt , ist, wie jeder überwiesene Strolch, statt Rede u. Antwort zu stehen, zunächst sein Wesen mit Worten wie z. B. „ich bin ein anständiger Mensch“ formuliert - u. ähnlich vermeidet auch Herr Wilson, auf die Momente des Verbrechens einzugehen, um ersatzweise mit der echten Scheinheiligkeit idiotischer Menschen Worte hinzuschreiben, die nicht leicht selbst Religionsstifter in den Mund genommen haben. Er sagt, eEr spreche „von überhaupt etwas höherem“ meint er – u. dies sagt er in einem Augenblick, wo er die Möglichkeit selbst zugibt, daß an den Passagieren der Lusitania nicht nur vom Standpunkt des englischen, sondern vom Standpunkt auch dem des in seine sm eigenen Landes geltenden Rechtes ein Verbrechen begangen wurde. Man sieht, welche Verwüstung selbst die ewigste, erlösendste Idee anrichtet, wenn sie von ihr [sic] eben nicht gewachsenen Menschen benütz ent wird. Denn würde eine solche Ausrede auf „höhere Ziele“ dem Verbrecher überhaupt nicht freistehen, müßte er da nicht, ob er wollte oder nicht, desto rascher sich zu einem tatsächlichen Punkte äußern? Und wie leicht glaubt auch der Schurke, wenn er mit so tönenden Ideen prahlt, einen wirklichen moralischen Vorsprung vor seinem Opfer zu haben, so daß er von der Ausrede sogar – ein Recht auf das Verbrechen bezieht! – Ich bin wirklich neugierig, ob Deutschland diese geistige Schminke gelten läßt lassen oder sie in irgendeiner Weise wegblasen wird, sei es auch, das[s] es sie sozusagen diplomatisch wegküsst. Außerdem aber macht die Note einen völlig anderen Eindruck, als nach den lügnerischen Ankündigungen einer bezahlten ausländischen Presse erwartet werden durfte. Ich speziell gehe sogar so weit anzunehmen, daß sich dahinter der erste Friedensfühler Englands birgt ,. Be- {951} denkt man, daß die Sprache der Repressalien seitens Deutschlands bereits eine günstige Wirkung bezüglich der Behandlung der gefangenen Unterseeboots-Mannschaft erzielt hat, so mag man auch daran glauben, daß die auf analogen geistigen Repressalien aufgebaute Kriegsführung Deutschlands jede Hoffnung auf Sieg bei den Engländern zerstört. Dazu kommt noch, daß Amerika nun auch noch andere Geschäfte machen möchte, als blos solche in Munitionswaren, u. das um so williger, als schließlich England u. sein schurkischer Bundeshelfer Amerika endgiltig überwiesen worden sind, daß sie zur Ernährung des deutschen Volkes nicht mehr beizutragen brauchen. Sich überflüssig zu fühlen ist für den Krämer ja nicht nur eine Beleidigung, sondern das Gefühl einer vernichteten Existenz. Da nun die Krämer nichts ausgerichtet haben, beeilen sie sich so devot als servil, so heuchlerisch als schurkisch Dienste anzubieten, – man kennt ja die Reisenden – indem sie sich nicht nur mit Waren, sondern auch mit Ideen empfehlen. Es gibt eben nur eine einzige Lection für den Krämer: ihn in seiner Ueberflüssigkeit zu zeigen, wodurch allein ihn auch das Gefühl eigener Hilflosigkeit überkommt, aus der heraus er freilich nur bettelnd u. auf allen Vieren kriechend sich in den Schutz der Pproduzierenden u. schenkenden Instanzen flüchtet.

Leider fallen einige Blätter auf die falschen Worte des amerikanischen Professors herein, darunter die „Arbeiter Ztg.;“, die die Humanitätslehre auch von diesem stupiden Herrn für baar [sic] hält. —

— Im „N. W. JournalFriedell über die Italiener in einem der Idee nach vorzüglich gelungenen Aufsatz: Von Dante bis d'Annunzio ; 2 darin die Erklärung der Rainessançe [sic] besonders treffend. —

— Im Moment, da wir uns anschicken Heiligenkreuz zu verlassen, stand schon eine dunkle schwere Wolke am Himmel; dennoch machen wir uns auf dem Weg nach Baden u. erreichen, von Gewitter, Regen unbehelligt, die Krainer-Hütte, wo wir in den {952} Omnibus einsteigen. Im Augenblick, da wir in Baden anlangen, prasselt ein starker Regen nieder. Beim Anblick der ersten Regentropfen war uns zu Mute wie wohl einst den Israeliten in der Wüste beim Anblick des Manna! Beinahe konnten wir von erotischer Wollust sprechen, so nahe lag uns die Liebkosung des befreienden u. schöpferischen nassen Elementes.

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© Transcription Marko Deisinger.

13.

In spite of the possibility of an imminent change in the weather, we nonetheless risk an excursion to Heiligenkreuz via Kaltenleutgeben. Fortunately, the temperature along the paths through field and forest proves not to be so very oppressive as we had feared.

Heiligenkreuz itself works its magic of blissful opulence even this time. The very first archway transports us, by seeming to isolate us from the world and place us in a better sphere of collected and refined culture. It is as if the beauty and riches of the fields and forests had found their focus and concentration in closed stretches of land behind the walls; and, tarrying behind the walls, we took pleasure in the blessing of the region along secret paths. A pity only that, for most tourists, even this place has nothing more to say than some other homestead that lacks the riches of so many centuries! It then becomes all the easier to understand why the animalism of mediocre people do not yearn for signs and wonders of culture. And yet, how sad it would be for us Germans if we were constantly advised to direct our travels only, say, to Hungary, {950} Rumania, Bulgaria or Serbia instead of, for instance, to Italy! Perhaps only then could humanity understand how difficult it is to forego that which politicians of tourism today so easily denounce as superfluous and disruptive. —

— The American note about the Lusitania 1 is published. 2 To me, it seems no more than a cynical statement of an uneducated criminal caught in the act of mischief-making. For it is well known how every identified thug, instead of justifying himself, describes himself with words such as "I am a decent person" – and similarly even Mr. Wilson avoids coming to terms with the circumstances of the crime by instead writing down, with the feigned innocence of idiotic people, words which even religious founders would not have easily been able to utter. He is speaking "of something higher, if anything," so he claims – and he says this in a moment where he himself admits the possibility that that a crime was committed against the passengers of the Lusitania not only from the standpoint of English law but also from that which operates in his own country. One can see what devastation even the most eternal, redemptive idea can bring about when it is used by people who just cannot measure up to it. For if such pretext about "higher goals" are not at all available to the criminal, would he not, whether he wanted or not, express himself all the more quickly to a factual point? And how easy it is for the rogue to believe, when he boasts with such resounding ideas, in having a real moral advantage over his victim, so that he draws from the pretext a right to the criminal act! – I really wonder whether Germany will let these intellectual cosmetics stand, or blow them away in some way that they, so to speak, diplomatically kiss them off. In addition, however, the notice makes a completely different impression than may be expected after the mendacious announcements of a foreign press that has been bought. Specifically, I go so far to suppose that the first peace feelers from England lie behind this. {951} If one considers that the language of the reprisals on the part of Germany have already had a good effect with respect to the captured submarine crew, then one can also believe that Germany's conduct of the war, which is based on analogous intellectual reprisals, will destroy any hope of victory among the English. To which can be added that America would like to make other business deals than merely those in armaments, and to do so more willingly, until England and its federal assistant America are finally made to understand that they no longer have to contribute to the nourishing of the German people. To feel superfluous is not only an affront to a businessman, but also the feeling of an existence destroyed. Since, however, the businessmen have arranged nothing, they hasten, devotionally and servilely, hypocritically and villainously, to offer services – one knows what kind of people these travelers are – by making offers not only with wares but also with ideas. There is one and only one lesson for the businessman: to unmask his superfluity, from which alone he will be overcome by the feeling of his own helplessness, from which he, of course only begging and crawling on all fours, will flee to the protection of the productive and charitable agencies.

Unfortunately, a few newspapers are taken in by the false words of the American professor, including the Arbeiter-Zeitung , which accepts at face value a lesson in humanity even from this stupid gentleman. —

— In the Neues Wiener Journal , Friedell on the Italians, in a conceptually splendid and successful essay: "From Dante to D'Annunzio"; 3 in it, his explanation of the Renaissance is particularly trenchant. —

— At the moment in which we were preparing to leave Heiligenkreuz, a thick dark cloud was already in the sky; nonetheless we make our way to Baden and arrive, unaffected by thunder or rain, at the Krainerhütte, where we board the {952} omnibus. The moment we arrive in Baden, a heavy rain pelts down. At the sight of the first raindrops we felt like the ancient Israelites in the wilderness at the first sight of manna! We could almost speak of an erotic extasy, as the caress of a liberating, creative element of wetness suggested itself.

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© Translation William Drabkin.

Footnotes

1 On 7 May 1915 a German submarine torpedoed and sank the RMS Lusitania, a British ocean liner en route from New York to Liverpool. While most of those lost in the sinking were British or Canadians, the loss of 128 Americans in the disaster outraged many in the USA. President Woodrow Wilson sent two official notes of protest to Germany in which he insisted that the German government apologize for the sinking, compensate American victims, and promise to avoid any similar occurrence in the future.

3 Egon Friedell, "Von Dante zu d'Annunzio," Neues Wiener Journal, No. 7771, June 13, 1915, 23rd year, pp. 9-10.

2 "Die amerikanische Note an Deutschland," Neue Freie Presse, No. 18249, June 13, 1915, morning edition, pp. 2-3.