25. IX. 16 Wolkenlos!

Schon des Morgens Einkäufe. — Bei der Berichtigung meiner Schuld zeigt die Putzerin völlige Unempfindlichkeit gegen Tadel; sie hat ihre Sache wie noch keine schlecht gemacht, u. aber nicht einmal der Gedanke, einen Kunden zu verlieren, bringt sie zur Pflicht u. Besinnung. —

Medek ersucht, die Kommission bei mir anzusagen. — Im Caféhaus erscheinen beide Brüder Bednař. Es ist schwer sich ein Urteil auf Grund von Aussagen zu bilden, die auch nichts weniger als Urteile sind. Von Interesse war es jedenfalls zu hören, daß in der Armee offenbar von einem Einfluss gesprochen wird, der sichtbar von Hindenburg kommt. (Wahrheit oder Suggestion?) Hauptmann Bednař erklärt die Stellung bei Lemberg für uneinnehmbar. —

— Von Frl. König Stundenansage. — An Fr. Wally (K.): Lie-Liechen entschuldigt sich mit häuslichen Schwierigkeiten usw. u. macht Vorschläge selbst hinauszukommen , oder sie in einem Caféhaus zu erwarten! —

*

© Transcription Marko Deisinger.

September 25, 1916, cloudless!

Shopping already in the morning. — In the correction of my debt, the cleaning lady shows complete insensitivity to my criticism; she has done her job badly as no other; but not even the thought of losing a client motivates her to obligation or conscience. —

Medek asks to accept the commission at my place. — The two Bednař brothers appear at the coffee house. It is difficult to form an opinion on the basis of statements that are themselves nothing less than opinions. At any rate it was interesting to hear that, in the army, one speaks of an influence that evidently comes from Hindenburg. (Truth or supposition?) Captain Bednař asserts that the position in Lemberg impregnable. —

— From Miss König, acceptance of lessons. — Postcard to Vally: Lie-Liechen excuses herself on account of domestic difficulties, etc, and suggests coming out herself or meeting her at a coffee house! —

*

© Translation William Drabkin.

25. IX. 16 Wolkenlos!

Schon des Morgens Einkäufe. — Bei der Berichtigung meiner Schuld zeigt die Putzerin völlige Unempfindlichkeit gegen Tadel; sie hat ihre Sache wie noch keine schlecht gemacht, u. aber nicht einmal der Gedanke, einen Kunden zu verlieren, bringt sie zur Pflicht u. Besinnung. —

Medek ersucht, die Kommission bei mir anzusagen. — Im Caféhaus erscheinen beide Brüder Bednař. Es ist schwer sich ein Urteil auf Grund von Aussagen zu bilden, die auch nichts weniger als Urteile sind. Von Interesse war es jedenfalls zu hören, daß in der Armee offenbar von einem Einfluss gesprochen wird, der sichtbar von Hindenburg kommt. (Wahrheit oder Suggestion?) Hauptmann Bednař erklärt die Stellung bei Lemberg für uneinnehmbar. —

— Von Frl. König Stundenansage. — An Fr. Wally (K.): Lie-Liechen entschuldigt sich mit häuslichen Schwierigkeiten usw. u. macht Vorschläge selbst hinauszukommen , oder sie in einem Caféhaus zu erwarten! —

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© Transcription Marko Deisinger.

September 25, 1916, cloudless!

Shopping already in the morning. — In the correction of my debt, the cleaning lady shows complete insensitivity to my criticism; she has done her job badly as no other; but not even the thought of losing a client motivates her to obligation or conscience. —

Medek asks to accept the commission at my place. — The two Bednař brothers appear at the coffee house. It is difficult to form an opinion on the basis of statements that are themselves nothing less than opinions. At any rate it was interesting to hear that, in the army, one speaks of an influence that evidently comes from Hindenburg. (Truth or supposition?) Captain Bednař asserts that the position in Lemberg impregnable. —

— From Miss König, acceptance of lessons. — Postcard to Vally: Lie-Liechen excuses herself on account of domestic difficulties, etc, and suggests coming out herself or meeting her at a coffee house! —

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© Translation William Drabkin.