11. XI. 16
Ich erhöhe spontan den Lohn der Bedienerin auf 25 Kronen. — Fr. Pairamall erscheint zur Stunde noch immer nicht. — Kaufmann vielleicht ebenso letzte Formung des DurchschnittsMenschen, wie sie dessen erste ist; leider bestehen fast die eigentlich alle Regierungen darauf, daß alle Menschen nur Kaufleute werden . ; – Ffalscher Lebensinstinkt des Staates. — Daß in Kriegszeiten der Kaufmann nicht immer blos nach höheren Preisen zu streben habe hätte, darf öffentlich nicht erklärt werden. Um nicht gegen den Kaufmann[s]stand zu hetzen etwa? Nein; nur weil es die Zumutung schon organisch wider den Begriff des Kaufmanns spricht. — Der Bürgermeister von Wien fordert in einem Vortrag die Bevölkerung von Wien auf, nicht zu prassen. Dieser wagt aber nicht, Ddiese Aufforderung direkt an die Schuldigen, an die Reichen u. Kaufleute zu richten, wagt er nicht u. iIm Dilemma, ob er gegen die letzteren oder gegen die arme Bevölkerung hetzen solle, entschied entscheidet er sich für den Angriff gegen die Armen! In den Augen des Bürgermeisters ist dies offenbar weniger Verhetzung, als wenn er umgekehrt gegen die Reichen gesprochen hätte. Und was sollten denn übrigens die Reichen mit den wucherischen Ueberschüssen anderes machen u. was können sie denn anderes als eben nur prassen? — Dr. Arthur Pollak erzählt mir, daß ihm in der Nordrach-Kolonie 1 der leitende Arzt nach {503} der Untersuchung folgendes sagte: Es nützt Ihnen nichts[,] wenn Sie sich einbilden, bloß an einem Lungenspitzen-Kartarrh zu leiden; Sie haben Tuberculose, das ist Ihr Leiden u. Sie müssen davon wissen, damit Sie darnach auch Ihre Lebensweise vollständig einrichten können. — Der Welt tuberkulose Krankheit heißt der Kaufmann – wo hat sich aber je ein der Arzt gefunden, der schon im Interesse der Therapie je diese Diagnose gestellt hätte? Müssen nicht aber alle therapeutischen Mittel versagen, solange die Diagnose falsch ist? — — Es gibt leider Menschen, die auch den Engländern guten Glauben zubilligen, als u. sagen, die Engl. begriffen sie wirklich nicht, weshalb die Deutschen zum Schwerte haben greifen müssen. Ich gehe nun so weit, Nun auch meinerseits zunächst zu zugegeben, daß die Engländer vielleicht guten Glaubens sein könnten, er so wäre dieser sogar aus der Beschaffenheit der menschlichen Psyche zu erklären u. zw. in folgender Weise: Schon als Kaufmann versteht der Engländer die deutsche Schwertgeste nicht; . sSein eigenes Denken u. Handeln (, möge es sein z. B. Coalitionen sein zum Zwecke einer Einkreisung, Verletzung fremder neutraler Rechte, Vertragsbrüche unterschiedlicher Art, sonstige Akte der Lüge, Heuchelei, Anfertigung von schwarzen Listen) , erscheint ihm blos als die übliche kaufmännische Praxis, dawider doch sicher niemand in der Welt etwas einzuwenden hätte (was ließe sich denn auch einwenden gegen den einen listigen Ankauf wie den der Suezkanal-Aktien, mit dem England seinerzeit Frankreich u. alle anderen Staaten aus dem Felde geschlagen hat?). Alle solche Praxis, denkt der Engländer, wäre nun rein kaufmännischer Natur – aber wozu das Schwert so lange der Kaufmann über solche Mittel verfügt?! Im eigenen Interesse mag zwar eine Unterjochung hier u. dort gelegentlich einmal schon am Platze sein, aber das Schwert gar gegen ihn, gegen den Großkaufmann selbst, gezückt, dieses Mittel kann der Engländer unmöglich als ein moralisch, politisch oder völkerrechtlich gestattetes billigen. Zwar hat Deutschland über die Einkreisung zunächst auch nur wieder mit rein kaufmännischen Mitteln erwidert u. darüber triumphiert, was bekanntlich allein die wahre Ursache des Krieges ist. ; Aaber gerade der Engländer, der den Krieg aus dem Grunde wollte, weil {504} ihm [recte ihn] schon die rein kaufmännische Erwiderung des Deutschen in immer größere Gefahr brachte, tut unverändert so, als würde nur das Schwert seinem Denken eine so ganz ungeläufige Vorstellung sein u. als hätte er unter allen Umständen die Austragung des Konfliktes durch Mittel kaufmännischer Art lieber gesehen, weil ausschließlich u. begriffen. Nun aber der Hauptpunkt: Zugegeben, daß ich einen solchen guten Glauben dem Engländer zubillige, bin ich gleichwohl weit davon entfernt, den solchen subjektiven Glauben auch objektiv für gerechtfertigt zu halten. Für Beurteilung der Haltung der Engländer muß maßgebend bleiben lediglich die Tatsache, daß sie, außerstande deutsche Konkurrenz mit rein politischen oder wirtschaftlichen Mitteln zu la bannen, den Krieg tatsächlich gefördert haben, weshalb aber ihre subjektive Einbildung politischer u. wirtschaftlicher Ehrbarkeit umso strenger zu verwerfen u. zu tadeln ist, je leichter die menschliche Eitelkeit überhaupt auch dem abgefeimtesten Verbrecher gestattet, sich zunächst nur als unschuldiges Opfer, als Märtyrer zu sehen. Somit folgt daraus, daß man aus dem subjektiven Glauben der Engländer gar nicht so viel Aufhebens machen darf, als sie selbst es tun machen, daß es vielmehr geboten ist, sie ihn als ein wieder neues u. eigenes Verbrechen neben die vielen anderen politischen zu stellen. — — Was den im Menschen die dessen Natur in ihm hervorbringe nt läßt, nur das allein kennzeichnet ihn, ; was er dazu aber sonst etwa an Gedanken sich selbst u. anderen vormacht, bestätigt nur , falls die Taten in Widerspruch mit den Worten sind, die seine niedrige Naturbeschaffenheit im Großen in einem nur noch viel stärkerem Maße. — — Frankreich – leerer Kultur-Humbug – – Ludwig XIV. – König der Nacht – frei nach der Königin der Nacht in der „Zauberflöte“[.] — — Im Caféhaus spät abends mit dem alten Inspektor Bednař gesprochen, von ihm manchen Beitrag zur Natur der gegenwärtigen kaufmännischen Umtriebe erfahren. — *
© Transcription Marko Deisinger. |
November 11, 1916.
I spontaneously raise the payment to the maid to 25 Kronen. — Mrs. Pairamall still does not appear for her lesson. — Businessman: perhaps likewise the last formation of the mediocre person, as he is its first; unfortunately almost all governments insist on all people becoming merely business people; – the state's false instinct for life. — That the businessman did not always merely strive after higher prices in times of war is something that may not be openly stated. Perhaps in order not to upset the business profession? No; only because the impertinence already speaks organically against the concept of businessman. — The mayor of Vienna, in a lecture, asks the Viennese populace not to live extravagantly. But he would not dare address this request directly to those responsible, to the wealthy and the business people. Faced with the dilemma as to whether he should have a go at the latter, or against the poor, he decides to attack the poor! In the mayor's eyes, this is apparently less an act of aggression than if he had, conversely, spoken out against the wealthy. And, after all, what should the rich do with the surpluses they acquire from profiteering, and what else can they do besides just living luxuriously? — Dr. Arthur Pollak tells me that the leading doctor in the Nordrach Colony 1 {503} said to him after his examination: it does not do you any good to imagine that you are suffering merely from a catarrh in the apex of your lungs; you have tuberculosis, that is your ailment; and you must understand that so that you can change your lifestyle completely, in accordance with it. — To the world, the tuberculosis disease is the businessman – but where could one ever find the doctor who, in the interest of therapy, had ever proposed this diagnosis? Will not all therapeutic means fail so long as the diagnosis is false? — — There are, unfortunately, people who concede good faith even to the English, and say that the English really did not understand why the German had to take up the sword. I shall not go so far, for my part: accepting initially that the English could perhaps be of good faith, then this would have to be explained actually from the nature of the human psyche, and indeed in the following way: already as a businessman, the Englishman does not understand the German military gesture. His own way of thinking and dealing (whether by, for example, forming coalitions for the purpose of encirclement, by injuring foreign neutral rights, by breaches of contracts of various sorts, by other acts of mendacity and hypocrisy, and by drawing up blacklists) seem to him merely to be the usual businessman's practice, against which no one in the world would have any objection (what could one even object to with regard to the cunning purchase of, say, shares in the Suez Canal, by which England could then outcompete France and all other states in the field?). All such practice, the Englishman thinks, is only of a purely businesslike nature – so why the sword, so long as the businessman makes use of such means?! In his own interest, a subjugation here or there might occasionally even be appropriate; but to draw a sword against him, against the great businessman himself: the Englishman cannot possibly accept this as something morally or politically acceptable, or permissible in international law. To be sure, Germany first replied to, and triumphed over, the encirclement with purely businesslike means, something that was the sole and true cause of the war; but precisely the Englishman, who wanted the war on the grounds that {504} the purely businesslike reply of the German placed him in ever greater danger, steadfastly pretends that the sword would, to his way of thinking, be an utterly unimaginable idea and that he would prefer in all circumstances to have seen, and to have understood, the conflict dealt with by means of a businesslike nature. But now the main point: granted that I attach such good faith to the Englishman, I am nonetheless far from regarding such subjective belief as objectively justified. In order to judge the behavior of the English, the relevant fact must simply remain that they, incapable of meeting German competition with purely political or commercial means, actually promoted the war; for this reason, however, their subjective presumption of political and commercial respectability is to be condemned and rebuked all the more severely, the easier it is for human vanity in general to allow even the most cunning criminal to see himself initially only as an innocent victim or martyr. From this it follows that one ought not to make so much fuss about the subjective belief of the English as they themselves do, and that it is instead appropriate to treat it as another new and distinctive offense, alongside the many other political ones. — — That which evokes in a person something of his nature, only that marks him out. But what he additionally demonstrates about himself and others in, say, his thoughts – in the event that the deeds are in conflict with his sentiments – confirms his base nature to an only much greater extent. — — France – empty cultural humbug – – Louis XIV – King of the Night – freely adapted from the Queen of the Night in The Magic Flute . — — In the late evening, conversation at the coffee house with the old inspector Bednař; from him I learned much information about the nature of current business activity. — *
© Translation William Drabkin. |
11. XI. 16
Ich erhöhe spontan den Lohn der Bedienerin auf 25 Kronen. — Fr. Pairamall erscheint zur Stunde noch immer nicht. — Kaufmann vielleicht ebenso letzte Formung des DurchschnittsMenschen, wie sie dessen erste ist; leider bestehen fast die eigentlich alle Regierungen darauf, daß alle Menschen nur Kaufleute werden . ; – Ffalscher Lebensinstinkt des Staates. — Daß in Kriegszeiten der Kaufmann nicht immer blos nach höheren Preisen zu streben habe hätte, darf öffentlich nicht erklärt werden. Um nicht gegen den Kaufmann[s]stand zu hetzen etwa? Nein; nur weil es die Zumutung schon organisch wider den Begriff des Kaufmanns spricht. — Der Bürgermeister von Wien fordert in einem Vortrag die Bevölkerung von Wien auf, nicht zu prassen. Dieser wagt aber nicht, Ddiese Aufforderung direkt an die Schuldigen, an die Reichen u. Kaufleute zu richten, wagt er nicht u. iIm Dilemma, ob er gegen die letzteren oder gegen die arme Bevölkerung hetzen solle, entschied entscheidet er sich für den Angriff gegen die Armen! In den Augen des Bürgermeisters ist dies offenbar weniger Verhetzung, als wenn er umgekehrt gegen die Reichen gesprochen hätte. Und was sollten denn übrigens die Reichen mit den wucherischen Ueberschüssen anderes machen u. was können sie denn anderes als eben nur prassen? — Dr. Arthur Pollak erzählt mir, daß ihm in der Nordrach-Kolonie 1 der leitende Arzt nach {503} der Untersuchung folgendes sagte: Es nützt Ihnen nichts[,] wenn Sie sich einbilden, bloß an einem Lungenspitzen-Kartarrh zu leiden; Sie haben Tuberculose, das ist Ihr Leiden u. Sie müssen davon wissen, damit Sie darnach auch Ihre Lebensweise vollständig einrichten können. — Der Welt tuberkulose Krankheit heißt der Kaufmann – wo hat sich aber je ein der Arzt gefunden, der schon im Interesse der Therapie je diese Diagnose gestellt hätte? Müssen nicht aber alle therapeutischen Mittel versagen, solange die Diagnose falsch ist? — — Es gibt leider Menschen, die auch den Engländern guten Glauben zubilligen, als u. sagen, die Engl. begriffen sie wirklich nicht, weshalb die Deutschen zum Schwerte haben greifen müssen. Ich gehe nun so weit, Nun auch meinerseits zunächst zu zugegeben, daß die Engländer vielleicht guten Glaubens sein könnten, er so wäre dieser sogar aus der Beschaffenheit der menschlichen Psyche zu erklären u. zw. in folgender Weise: Schon als Kaufmann versteht der Engländer die deutsche Schwertgeste nicht; . sSein eigenes Denken u. Handeln (, möge es sein z. B. Coalitionen sein zum Zwecke einer Einkreisung, Verletzung fremder neutraler Rechte, Vertragsbrüche unterschiedlicher Art, sonstige Akte der Lüge, Heuchelei, Anfertigung von schwarzen Listen) , erscheint ihm blos als die übliche kaufmännische Praxis, dawider doch sicher niemand in der Welt etwas einzuwenden hätte (was ließe sich denn auch einwenden gegen den einen listigen Ankauf wie den der Suezkanal-Aktien, mit dem England seinerzeit Frankreich u. alle anderen Staaten aus dem Felde geschlagen hat?). Alle solche Praxis, denkt der Engländer, wäre nun rein kaufmännischer Natur – aber wozu das Schwert so lange der Kaufmann über solche Mittel verfügt?! Im eigenen Interesse mag zwar eine Unterjochung hier u. dort gelegentlich einmal schon am Platze sein, aber das Schwert gar gegen ihn, gegen den Großkaufmann selbst, gezückt, dieses Mittel kann der Engländer unmöglich als ein moralisch, politisch oder völkerrechtlich gestattetes billigen. Zwar hat Deutschland über die Einkreisung zunächst auch nur wieder mit rein kaufmännischen Mitteln erwidert u. darüber triumphiert, was bekanntlich allein die wahre Ursache des Krieges ist. ; Aaber gerade der Engländer, der den Krieg aus dem Grunde wollte, weil {504} ihm [recte ihn] schon die rein kaufmännische Erwiderung des Deutschen in immer größere Gefahr brachte, tut unverändert so, als würde nur das Schwert seinem Denken eine so ganz ungeläufige Vorstellung sein u. als hätte er unter allen Umständen die Austragung des Konfliktes durch Mittel kaufmännischer Art lieber gesehen, weil ausschließlich u. begriffen. Nun aber der Hauptpunkt: Zugegeben, daß ich einen solchen guten Glauben dem Engländer zubillige, bin ich gleichwohl weit davon entfernt, den solchen subjektiven Glauben auch objektiv für gerechtfertigt zu halten. Für Beurteilung der Haltung der Engländer muß maßgebend bleiben lediglich die Tatsache, daß sie, außerstande deutsche Konkurrenz mit rein politischen oder wirtschaftlichen Mitteln zu la bannen, den Krieg tatsächlich gefördert haben, weshalb aber ihre subjektive Einbildung politischer u. wirtschaftlicher Ehrbarkeit umso strenger zu verwerfen u. zu tadeln ist, je leichter die menschliche Eitelkeit überhaupt auch dem abgefeimtesten Verbrecher gestattet, sich zunächst nur als unschuldiges Opfer, als Märtyrer zu sehen. Somit folgt daraus, daß man aus dem subjektiven Glauben der Engländer gar nicht so viel Aufhebens machen darf, als sie selbst es tun machen, daß es vielmehr geboten ist, sie ihn als ein wieder neues u. eigenes Verbrechen neben die vielen anderen politischen zu stellen. — — Was den im Menschen die dessen Natur in ihm hervorbringe nt läßt, nur das allein kennzeichnet ihn, ; was er dazu aber sonst etwa an Gedanken sich selbst u. anderen vormacht, bestätigt nur , falls die Taten in Widerspruch mit den Worten sind, die seine niedrige Naturbeschaffenheit im Großen in einem nur noch viel stärkerem Maße. — — Frankreich – leerer Kultur-Humbug – – Ludwig XIV. – König der Nacht – frei nach der Königin der Nacht in der „Zauberflöte“[.] — — Im Caféhaus spät abends mit dem alten Inspektor Bednař gesprochen, von ihm manchen Beitrag zur Natur der gegenwärtigen kaufmännischen Umtriebe erfahren. — *
© Transcription Marko Deisinger. |
November 11, 1916.
I spontaneously raise the payment to the maid to 25 Kronen. — Mrs. Pairamall still does not appear for her lesson. — Businessman: perhaps likewise the last formation of the mediocre person, as he is its first; unfortunately almost all governments insist on all people becoming merely business people; – the state's false instinct for life. — That the businessman did not always merely strive after higher prices in times of war is something that may not be openly stated. Perhaps in order not to upset the business profession? No; only because the impertinence already speaks organically against the concept of businessman. — The mayor of Vienna, in a lecture, asks the Viennese populace not to live extravagantly. But he would not dare address this request directly to those responsible, to the wealthy and the business people. Faced with the dilemma as to whether he should have a go at the latter, or against the poor, he decides to attack the poor! In the mayor's eyes, this is apparently less an act of aggression than if he had, conversely, spoken out against the wealthy. And, after all, what should the rich do with the surpluses they acquire from profiteering, and what else can they do besides just living luxuriously? — Dr. Arthur Pollak tells me that the leading doctor in the Nordrach Colony 1 {503} said to him after his examination: it does not do you any good to imagine that you are suffering merely from a catarrh in the apex of your lungs; you have tuberculosis, that is your ailment; and you must understand that so that you can change your lifestyle completely, in accordance with it. — To the world, the tuberculosis disease is the businessman – but where could one ever find the doctor who, in the interest of therapy, had ever proposed this diagnosis? Will not all therapeutic means fail so long as the diagnosis is false? — — There are, unfortunately, people who concede good faith even to the English, and say that the English really did not understand why the German had to take up the sword. I shall not go so far, for my part: accepting initially that the English could perhaps be of good faith, then this would have to be explained actually from the nature of the human psyche, and indeed in the following way: already as a businessman, the Englishman does not understand the German military gesture. His own way of thinking and dealing (whether by, for example, forming coalitions for the purpose of encirclement, by injuring foreign neutral rights, by breaches of contracts of various sorts, by other acts of mendacity and hypocrisy, and by drawing up blacklists) seem to him merely to be the usual businessman's practice, against which no one in the world would have any objection (what could one even object to with regard to the cunning purchase of, say, shares in the Suez Canal, by which England could then outcompete France and all other states in the field?). All such practice, the Englishman thinks, is only of a purely businesslike nature – so why the sword, so long as the businessman makes use of such means?! In his own interest, a subjugation here or there might occasionally even be appropriate; but to draw a sword against him, against the great businessman himself: the Englishman cannot possibly accept this as something morally or politically acceptable, or permissible in international law. To be sure, Germany first replied to, and triumphed over, the encirclement with purely businesslike means, something that was the sole and true cause of the war; but precisely the Englishman, who wanted the war on the grounds that {504} the purely businesslike reply of the German placed him in ever greater danger, steadfastly pretends that the sword would, to his way of thinking, be an utterly unimaginable idea and that he would prefer in all circumstances to have seen, and to have understood, the conflict dealt with by means of a businesslike nature. But now the main point: granted that I attach such good faith to the Englishman, I am nonetheless far from regarding such subjective belief as objectively justified. In order to judge the behavior of the English, the relevant fact must simply remain that they, incapable of meeting German competition with purely political or commercial means, actually promoted the war; for this reason, however, their subjective presumption of political and commercial respectability is to be condemned and rebuked all the more severely, the easier it is for human vanity in general to allow even the most cunning criminal to see himself initially only as an innocent victim or martyr. From this it follows that one ought not to make so much fuss about the subjective belief of the English as they themselves do, and that it is instead appropriate to treat it as another new and distinctive offense, alongside the many other political ones. — — That which evokes in a person something of his nature, only that marks him out. But what he additionally demonstrates about himself and others in, say, his thoughts – in the event that the deeds are in conflict with his sentiments – confirms his base nature to an only much greater extent. — — France – empty cultural humbug – – Louis XIV – King of the Night – freely adapted from the Queen of the Night in The Magic Flute . — — In the late evening, conversation at the coffee house with the old inspector Bednař; from him I learned much information about the nature of current business activity. — *
© Translation William Drabkin. |
Footnotes1 Nordrach: a town in south-western Germany in which numerous health clinics were established in the late 19th and early 20th century, especially for the treatment of tuberculosis. |