25.
„N. Fr. Pr.“: Einladung der Pariser Konferenz an die Bolschewiki! 1 — „Zur Ablehnung der Eherechtsreform“ (die Sozialdemokraten haben gefehlt!) 2 — Rußland bietet Anerkennung der Staatsschulden an Frankreich an. 3 — Revision der Geheimverträge (völlig unglaubwürdig!). 4 — „N. W. Tgbl.“: „Gegensätze“ 5 – treffende Kritik der dilettantischen Regiererei von heute (so geht es nicht; Hemdärmel zurück, es wird gearbeitet! ) – etwas mehr Witz als Arbeitergrößenwahn gehört schon wohl dazu {68} zur legislatorischen Tätigkeit.[)] — Ende der U-Bott-Waffe 6 (bis irgend eine der westlichen Demokratien irgend eine Notwehr behauptet!) — Der „Vorwärts“ gegen die Spartakisten! ausdrücklich: „Diese Streiks sind lediglich Folgen der Revolution u. des Umstandes, daß zahlreiche Arbeiter der Auffassung sind, daß die Revolution eine große Lohnbewegung sei!“ außerordentlich wichtig! so stellen sich Marxler Revolution vor. Die Schuld trifft freilich Marx. 7 — Eherechtsreform – naive Regiefehler – Entgleisung der Gesetzgebenden Nationalversammlung. 8 — „Arb. Ztg.“: hat die Stirn, dem Bürgertum Koth ins Gesicht zu werfen wegen der Eherechtsreform, obgleich ihre eigenen Parteiler gefehlt haben! 9 — Stichwort: „Freiheit im czechischen Staate“. 10 — Bübische Stellungnahme zu Hötzendorfs Brief! 11 — „N. Fr. Pr.“ (Abendbl.): Staatsschulden auf der Pariser Konferenz 12 (müssen anerkannt werden!) — Annäherung an Rußland! 13 — Rantzau wiederholt den Vorschlag zur Oeffnung aller Geheimarchive! 14 — Angebliche englisch-amerikanische Abneigung gegen die Annexion des linken Rheinufers! 15 — „W. Allg. Ztg.“ Warnung der Entente-Regierungen vor gewaltsamer Besitzergreifung von strittigen Gebieten! (gegen Polen, Czechen usw.). 16 — „Abend“: Hoover an die Mittelmächte: „Wir sind bereit euch die Vorräte zu geben, wenn ihr zeigt, daß ihr bestrebt seid, innerhalb euern Grenzen Frieden zu schaffen.“ 17 [illeg]Spricht Bände für amerikanischen Geisteswuchs! — General Winterfeld zurückgetreten wegen Mißtrauens seitens Foch! 18 — England verlangt die Auslieferung deutscher Handels- {69} schiffe. 19 — Stichwort: „Die Blamage der Staatsrats-Politik.“ 20 — Auch Goethe wußte, was Altenberg allein zu sehen vorgab; doch eben weil auch ein Altenberg es sehen konnte, ließ er davon ab, es zu erzählen – ein wahrer Dichter hat mehr zu sehen, als was jeder Durchschnittsmensch ohnehin weiß. — Bürgerregiment? Tautologie: bedeutet doch nur ungemessene Freiheit, Rohstoff bleiben zu dürfen; aber die Geschichte lehrt, daß von den Bürgern nichts übrigbleibt – siehe z. B. Egypten, Pyramiden usw. – Einem fähigen König gegenüber verhält sich der Adel (den ja der König eingesetzt hat) subordinirt; ist aber ein unfähiger König an der Reihe, so revoltiert der Adel u. sagt: das können wir auch – ironisch ausgedrückt ist es eigentlich so, als würden sie sagen: was der König nicht kann, treffen wir auch. Gegenüber einem überragenden Adel verhält sich der Bürger ursprünglich ebenfalls subordinirt, verfällt aber der Adel, so schreit das Bürgertum auf: das können wir ja auch! (In der Sprache der Ironie wieder: das Nicht-können treffen wir auch). Und endlich gegenüber dem Bürger genau so der Arbeiter: verfällt der Bürger, so vermißt sich der Arbeiter der Retterrolle – in Wahrheit tritt an die Stelle der Unfähigkeit jener die Unfähigkeit dieser – u. die Summe aller Revolutionen nennt man Entwicklung in der Geschichte der Menschheit! — Eine fremde Sprache im eigenen Verkehr, auch nur im gesellschaftlichen Verkehr zuzulassen, heißt die Staatshoheit jener fremden Nation auf eigene Kosten, auf eigenem Gebiet erweitern, was schließlich unabsehbar materielle {70} Konsequenzen hat, sofern auch die Handelsbilanz des durch die Sprache herrschenden Staates sich günstiger gestalten muß, als desjenigen, der die Sprache sich aneignet. Vor dem Kriege stand die Sache ja schon so, daß Engländer u. Franzosen sich die deutsche Sprache anzueignen suchten, um Geschäfte machen zu können. Damit ist es nun vorbei – u. dennoch: würden deutsche Kaufleute die französische u. englische Sprache boykottieren, so würde der materielle Sieg paralysiert werden. Aber freilich, Kaufleuten solche Erkenntnis zuzumuten[,] ist eine Utopie zu denken; sie verlieren ihr Geld u. wissen nicht worüber – u. erklärt man es ihnen auch, sie verstünden es nicht. Aus dem europäischen- u. Weltwirrwarr führt nur eine Lösung: Deutsche u. Slawen im Bunde gegen das Angelsachsentum; die überragende Zahl jener würde binnen Stunden fertigwerden können mit der verschwindend kleinen Zahl der Angelsachsen u. Franzosen. Aber wie macht man es, daß die Slawen ihre Feinde erkennen? Wenn schon in Deutschland die Erkenntnis nicht durchdringt, nicht einmal bei Leuten die sich der Literatur befleißigen, was will man da erwarten von polnischen Literaten, vom polnischen Mittelstand, vom czechischen, russischen? Daher trage der Deutsche die Sache zunächst bei sich zuhause aus usw. — Rohstoff: Wort erster Reflex der Erscheinung, der Situation. Das Gehirn ist noch nicht in der Lage zu feilen, zu stilisieren, was über die Lippen zu bringen sei. Es fehlen noch alle Elemente der Behendigkeit damit überhaupt ein Urteil zustande komme – wie sollte da das Gehirn gleichsam als Redaktion, als Druckerei fungiren können? {71} Auch im persönlichen Betragen drückt sich der Mangel an Feile aus. © Transcription Marko Deisinger. |
25.
Neue freie Presse : invitation from the Paris conference to the Bolsheviks! 1 — "On the Rejection of Marriage Rights Reform" (the Social Democrats were missing!) 2 — Russia agrees to recognize its state debt to France. 3 — Revision of the secret treaties (thoroughly unbelievable!). 4 — Neues Wiener Tagblatt : "Opposites" 5 – trenchant criticism of the dilettantish governance of today (this will not do; roll back your sleeves and get to work! ) – rather more wit than workers' megalomania ought surely to be part of legislative activity. {68} — End of submarine weapons 6 (until one of the Western democracies claims some sort of emergency!) — Vorwärts opposed to the Spartacists! Specifically: "These strikes are simply consequences of the revolution and the circumstance that many workers are of the understanding that the revolution is a great wage movement!" – extremely important! This is how Marxists imagine revolution. The blame lies of course with Marx. 7 — Reform of marriage rights – naive government errors – the legislating National Assembly goes off the rails. 8 — Arbeiter-Zeitung : has the nerve to through vomit at the face of the middle classes on account of marriage rights reform, even though their own party supporters were absent! 9 — Headline: "Freedom in the Czech State." 10 — Knavish attitude towards Hötzendorf's letter! 11 — Neue freie Presse (evening edition): state responsibilities at the Paris conference 12 (these must be recognized!) — Overture to Russia! 13 — Rantzau repeats his suggestion that all secret archives be opened! 14 — Apparent Anglo-American reluctance regarding the annexation of the left bank of the Rhine! 15 — Wiener Allgemeine Zeitung : warning by the Entente governments against forceful occupation of contested territories! (Against Poland, the Czechs, and so on). 16 — Der Abend , Hoover to the Central Powers: "We are prepared to give you the provisions if you show that you endeavor to create peace within your borders." 17 Speaks volumes for the growth of American intellect! — General Winterfeld withdraws on account of mistrust on the part of Foch! 18 — England demands the extradition of German merchant vessels. 19 {69} — Headline: "The Humiliation of State Council Politics." 20 — Even Goethe knew that which Altenberg claimed to be the only person to have seen himself; but precisely because even an Altenberg could see it, he refrained from speaking about it – a true poet has more to see than what an ordinary person knows in any case. — Government of the middle class? Tautology: for it signifies only the unmeasured freedom to be allowed to remain a commodity; but history teaches us that nothing remains of the middle classes – see for example, Egypt, the pyramids and so on. – To a competent king, the nobility (whom the king has indeed installed) should behave in a subordinate way; but if the reigning king is incompetent, then the nobility revolts, saying: "we can do this too" – expressed ironically, it is actually as if they would say: what the king cannot do, we match. With respect to a superior nobility, the middle-class citizen initially behaves in a likewise subordinate way; but should the nobility fall into decline, then the middle classes will exclaim: "we can match this, too!" (Again, in the language of irony: the not-being-able is something we can match.) And finally with respect to the middle-class man, the worker in the same way: if the middle-class man falls into decline, then the worker presumes to take on the role of rescuer – in truth, the incapacity of the latter will take the place of the incapacity of the former – and the sum of all revolutions is something one calls development in the history of mankind! — To admit a foreign language in one's own communication, even merely in social communication, amounts to furthering the sovereignty of that foreign nation at one's own cost, on one's own territory, something that in the end has unforeseeable material consequences {70} since even the trade balance of the state that dominates through its language must be configured more favorably than that of the state which appropriates that language. Before the war, the situation stood thus: that Englishmen and Frenchmen sought to adopt the German language in order to be able to do business. That is now in the past – and yet: if the German businessmen were to boycott the French and English languages, then the material victory would be paralyzed. But of course to expect business people to recognize this is to imagine a utopia; they would lose their money without knowing why – and even if it were to be explained to them, they would not understand it. Only one solution leads out of the European and global confusion: Germans and Slavs joining forces against Anglo-Saxonism; the towering superiority of number of the former could within hours be rid of the disappearing small number of Anglo-Saxons and French. But can one succeed in getting the Slavs to recognize their enemies? If even in Germany the understanding has not penetrated, not even among people who cultivate literature, what can one expect from Polish literati, from the Polish middle classes, the Czech, the Russian? For this reason the German should first take care of the matter in his own home, and so on. — Raw material: an expression of the first reflex of the manifestation, of the situation. The brain is not yet in the position of refining, of stylizing, what should be expressed via the lips. There is lacking every element of agility with which a judgment could come into being at all – how, them, is the brain able to function almost like an editor, a publishing house? {71} Even in personal conduct, the lack of refinement is expressed. © Translation William Drabkin. |
25.
„N. Fr. Pr.“: Einladung der Pariser Konferenz an die Bolschewiki! 1 — „Zur Ablehnung der Eherechtsreform“ (die Sozialdemokraten haben gefehlt!) 2 — Rußland bietet Anerkennung der Staatsschulden an Frankreich an. 3 — Revision der Geheimverträge (völlig unglaubwürdig!). 4 — „N. W. Tgbl.“: „Gegensätze“ 5 – treffende Kritik der dilettantischen Regiererei von heute (so geht es nicht; Hemdärmel zurück, es wird gearbeitet! ) – etwas mehr Witz als Arbeitergrößenwahn gehört schon wohl dazu {68} zur legislatorischen Tätigkeit.[)] — Ende der U-Bott-Waffe 6 (bis irgend eine der westlichen Demokratien irgend eine Notwehr behauptet!) — Der „Vorwärts“ gegen die Spartakisten! ausdrücklich: „Diese Streiks sind lediglich Folgen der Revolution u. des Umstandes, daß zahlreiche Arbeiter der Auffassung sind, daß die Revolution eine große Lohnbewegung sei!“ außerordentlich wichtig! so stellen sich Marxler Revolution vor. Die Schuld trifft freilich Marx. 7 — Eherechtsreform – naive Regiefehler – Entgleisung der Gesetzgebenden Nationalversammlung. 8 — „Arb. Ztg.“: hat die Stirn, dem Bürgertum Koth ins Gesicht zu werfen wegen der Eherechtsreform, obgleich ihre eigenen Parteiler gefehlt haben! 9 — Stichwort: „Freiheit im czechischen Staate“. 10 — Bübische Stellungnahme zu Hötzendorfs Brief! 11 — „N. Fr. Pr.“ (Abendbl.): Staatsschulden auf der Pariser Konferenz 12 (müssen anerkannt werden!) — Annäherung an Rußland! 13 — Rantzau wiederholt den Vorschlag zur Oeffnung aller Geheimarchive! 14 — Angebliche englisch-amerikanische Abneigung gegen die Annexion des linken Rheinufers! 15 — „W. Allg. Ztg.“ Warnung der Entente-Regierungen vor gewaltsamer Besitzergreifung von strittigen Gebieten! (gegen Polen, Czechen usw.). 16 — „Abend“: Hoover an die Mittelmächte: „Wir sind bereit euch die Vorräte zu geben, wenn ihr zeigt, daß ihr bestrebt seid, innerhalb euern Grenzen Frieden zu schaffen.“ 17 [illeg]Spricht Bände für amerikanischen Geisteswuchs! — General Winterfeld zurückgetreten wegen Mißtrauens seitens Foch! 18 — England verlangt die Auslieferung deutscher Handels- {69} schiffe. 19 — Stichwort: „Die Blamage der Staatsrats-Politik.“ 20 — Auch Goethe wußte, was Altenberg allein zu sehen vorgab; doch eben weil auch ein Altenberg es sehen konnte, ließ er davon ab, es zu erzählen – ein wahrer Dichter hat mehr zu sehen, als was jeder Durchschnittsmensch ohnehin weiß. — Bürgerregiment? Tautologie: bedeutet doch nur ungemessene Freiheit, Rohstoff bleiben zu dürfen; aber die Geschichte lehrt, daß von den Bürgern nichts übrigbleibt – siehe z. B. Egypten, Pyramiden usw. – Einem fähigen König gegenüber verhält sich der Adel (den ja der König eingesetzt hat) subordinirt; ist aber ein unfähiger König an der Reihe, so revoltiert der Adel u. sagt: das können wir auch – ironisch ausgedrückt ist es eigentlich so, als würden sie sagen: was der König nicht kann, treffen wir auch. Gegenüber einem überragenden Adel verhält sich der Bürger ursprünglich ebenfalls subordinirt, verfällt aber der Adel, so schreit das Bürgertum auf: das können wir ja auch! (In der Sprache der Ironie wieder: das Nicht-können treffen wir auch). Und endlich gegenüber dem Bürger genau so der Arbeiter: verfällt der Bürger, so vermißt sich der Arbeiter der Retterrolle – in Wahrheit tritt an die Stelle der Unfähigkeit jener die Unfähigkeit dieser – u. die Summe aller Revolutionen nennt man Entwicklung in der Geschichte der Menschheit! — Eine fremde Sprache im eigenen Verkehr, auch nur im gesellschaftlichen Verkehr zuzulassen, heißt die Staatshoheit jener fremden Nation auf eigene Kosten, auf eigenem Gebiet erweitern, was schließlich unabsehbar materielle {70} Konsequenzen hat, sofern auch die Handelsbilanz des durch die Sprache herrschenden Staates sich günstiger gestalten muß, als desjenigen, der die Sprache sich aneignet. Vor dem Kriege stand die Sache ja schon so, daß Engländer u. Franzosen sich die deutsche Sprache anzueignen suchten, um Geschäfte machen zu können. Damit ist es nun vorbei – u. dennoch: würden deutsche Kaufleute die französische u. englische Sprache boykottieren, so würde der materielle Sieg paralysiert werden. Aber freilich, Kaufleuten solche Erkenntnis zuzumuten[,] ist eine Utopie zu denken; sie verlieren ihr Geld u. wissen nicht worüber – u. erklärt man es ihnen auch, sie verstünden es nicht. Aus dem europäischen- u. Weltwirrwarr führt nur eine Lösung: Deutsche u. Slawen im Bunde gegen das Angelsachsentum; die überragende Zahl jener würde binnen Stunden fertigwerden können mit der verschwindend kleinen Zahl der Angelsachsen u. Franzosen. Aber wie macht man es, daß die Slawen ihre Feinde erkennen? Wenn schon in Deutschland die Erkenntnis nicht durchdringt, nicht einmal bei Leuten die sich der Literatur befleißigen, was will man da erwarten von polnischen Literaten, vom polnischen Mittelstand, vom czechischen, russischen? Daher trage der Deutsche die Sache zunächst bei sich zuhause aus usw. — Rohstoff: Wort erster Reflex der Erscheinung, der Situation. Das Gehirn ist noch nicht in der Lage zu feilen, zu stilisieren, was über die Lippen zu bringen sei. Es fehlen noch alle Elemente der Behendigkeit damit überhaupt ein Urteil zustande komme – wie sollte da das Gehirn gleichsam als Redaktion, als Druckerei fungiren können? {71} Auch im persönlichen Betragen drückt sich der Mangel an Feile aus. © Transcription Marko Deisinger. |
25.
Neue freie Presse : invitation from the Paris conference to the Bolsheviks! 1 — "On the Rejection of Marriage Rights Reform" (the Social Democrats were missing!) 2 — Russia agrees to recognize its state debt to France. 3 — Revision of the secret treaties (thoroughly unbelievable!). 4 — Neues Wiener Tagblatt : "Opposites" 5 – trenchant criticism of the dilettantish governance of today (this will not do; roll back your sleeves and get to work! ) – rather more wit than workers' megalomania ought surely to be part of legislative activity. {68} — End of submarine weapons 6 (until one of the Western democracies claims some sort of emergency!) — Vorwärts opposed to the Spartacists! Specifically: "These strikes are simply consequences of the revolution and the circumstance that many workers are of the understanding that the revolution is a great wage movement!" – extremely important! This is how Marxists imagine revolution. The blame lies of course with Marx. 7 — Reform of marriage rights – naive government errors – the legislating National Assembly goes off the rails. 8 — Arbeiter-Zeitung : has the nerve to through vomit at the face of the middle classes on account of marriage rights reform, even though their own party supporters were absent! 9 — Headline: "Freedom in the Czech State." 10 — Knavish attitude towards Hötzendorf's letter! 11 — Neue freie Presse (evening edition): state responsibilities at the Paris conference 12 (these must be recognized!) — Overture to Russia! 13 — Rantzau repeats his suggestion that all secret archives be opened! 14 — Apparent Anglo-American reluctance regarding the annexation of the left bank of the Rhine! 15 — Wiener Allgemeine Zeitung : warning by the Entente governments against forceful occupation of contested territories! (Against Poland, the Czechs, and so on). 16 — Der Abend , Hoover to the Central Powers: "We are prepared to give you the provisions if you show that you endeavor to create peace within your borders." 17 Speaks volumes for the growth of American intellect! — General Winterfeld withdraws on account of mistrust on the part of Foch! 18 — England demands the extradition of German merchant vessels. 19 {69} — Headline: "The Humiliation of State Council Politics." 20 — Even Goethe knew that which Altenberg claimed to be the only person to have seen himself; but precisely because even an Altenberg could see it, he refrained from speaking about it – a true poet has more to see than what an ordinary person knows in any case. — Government of the middle class? Tautology: for it signifies only the unmeasured freedom to be allowed to remain a commodity; but history teaches us that nothing remains of the middle classes – see for example, Egypt, the pyramids and so on. – To a competent king, the nobility (whom the king has indeed installed) should behave in a subordinate way; but if the reigning king is incompetent, then the nobility revolts, saying: "we can do this too" – expressed ironically, it is actually as if they would say: what the king cannot do, we match. With respect to a superior nobility, the middle-class citizen initially behaves in a likewise subordinate way; but should the nobility fall into decline, then the middle classes will exclaim: "we can match this, too!" (Again, in the language of irony: the not-being-able is something we can match.) And finally with respect to the middle-class man, the worker in the same way: if the middle-class man falls into decline, then the worker presumes to take on the role of rescuer – in truth, the incapacity of the latter will take the place of the incapacity of the former – and the sum of all revolutions is something one calls development in the history of mankind! — To admit a foreign language in one's own communication, even merely in social communication, amounts to furthering the sovereignty of that foreign nation at one's own cost, on one's own territory, something that in the end has unforeseeable material consequences {70} since even the trade balance of the state that dominates through its language must be configured more favorably than that of the state which appropriates that language. Before the war, the situation stood thus: that Englishmen and Frenchmen sought to adopt the German language in order to be able to do business. That is now in the past – and yet: if the German businessmen were to boycott the French and English languages, then the material victory would be paralyzed. But of course to expect business people to recognize this is to imagine a utopia; they would lose their money without knowing why – and even if it were to be explained to them, they would not understand it. Only one solution leads out of the European and global confusion: Germans and Slavs joining forces against Anglo-Saxonism; the towering superiority of number of the former could within hours be rid of the disappearing small number of Anglo-Saxons and French. But can one succeed in getting the Slavs to recognize their enemies? If even in Germany the understanding has not penetrated, not even among people who cultivate literature, what can one expect from Polish literati, from the Polish middle classes, the Czech, the Russian? For this reason the German should first take care of the matter in his own home, and so on. — Raw material: an expression of the first reflex of the manifestation, of the situation. The brain is not yet in the position of refining, of stylizing, what should be expressed via the lips. There is lacking every element of agility with which a judgment could come into being at all – how, them, is the brain able to function almost like an editor, a publishing house? {71} Even in personal conduct, the lack of refinement is expressed. © Translation William Drabkin. |
Footnotes1 "Die Einladung der Pariser Konferenz an die Bolschewiki," in: Neue Freie Presse, No. 19547, January 25, 1919, morning edition, p. 1. 2 "Die Ablehnung der Ehereform. Mit zehn Stimmen Mehrheit, bei einundneunzig Abwesenden," in: Neue Freie Presse, No. 19547, January 25, 1919, morning edition, p. 1. 3 "Anerbieten Rußlands zur Anerkennung der Staatsschulden in Frankreich," in: Neue Freie Presse, No. 19547, January 25, 1919, morning edition, p. 3. 4 "Die Revision der Geheimverträge. Ungültigkeit der gegen Wilsons 14 Punkte verstoßenden Abmachungen," in: Neue Freie Presse, No. 19547, January 25, 1919, morning edition, p. 3. 5 "Gegensätze," in: Neues Wiener Tagblatt, No. 24, January 25, 1919, 53rd year, pp. 1-2. 6 "Ende der U-Boot-Waffe," in: Neues Wiener Tagblatt, No. 24, January 25, 1919, 53rd year, p. 1. 7 "Die Vorgänge in Deutschland. Der ‚Vorwärts' gegen die spartakistischen Streiks," in: Neues Wiener Tagblatt, No. 24, January 25, 1919, 53rd year, p. 2. 8 "Die Eherechtsreform – vertagt," in: Neues Wiener Tagblatt, No. 24, January 25, 1919, 53rd year, pp. 4-5. 9 "Eine Herausforderung" and "Die Ehereform abgelehnt!," in: Arbeiter-Zeitung, No. 24, January 25, 1919, 31th year, pp. 1 and 2-3. 10 "Freiheit im Tschechenstaat," in: Arbeiter-Zeitung, No. 24, January 25, 1919, 31th year, p. 3. 11 "Von Herrn Conrad v. Hötzendorf, der den Krieg seit Jahren gefordert hatte!," in: Arbeiter-Zeitung, No. 24, January 25, 1919, 31th year, p. 6. 12 "Die Frage der Staatsschulden auf der Pariser Konferenz. Wichtige Entscheidung für alle Gläubigerstaaten und Schuldnerstaaten," in: Neue Freie Presse, No. 19547, January 25, 1919, evening edition, p. 1. 13 "Wilsons Einfluß in Paris fühlbar. Entscheidung der Friedenskonferenz gegen Frankreich in der russischen Frage," in: Neue Freie Presse, No. 19547, January 25, 1919, evening edition, p. 1. 14 "Graf Brockdorff-Rantzau über die Schuld am Kriege. Wiederholung des Vorschlages zur Oeffnung aller Geheimarchive," in: Neue Freie Presse, No. 19547, January 25, 1919, evening edition, pp. 1-2. 15 "Englisch-amerikanische Abneigung gegen die Annexion des linken Rheinufers," in: Neue Freie Presse, No. 19547, January 25, 1919, evening edition, p. 2. 16 "Eine Warnung der Entente-Regierungen. Gegen die gewaltsame Besitzergreifung von strittigen Gebieten," in: Wiener Allgemeine Zeitung, No. 12228, January 25, 1919, p. 1. 17 "Hoover an die Mittelmächte," in: Der Abend, No. 20, January 25, 1919, 5th year, p. 1. 18 "General Winterfeldt zurückgetreten," in: Der Abend, No. 20, January 25, 1919, 5th year, p. 1. 19 "England verlangt die Auslieferung der deutschen Handelsschiffe," in: Der Abend, No. 20, January 25, 1919, 5th year, p. 1. 20 "Die Blamage der Staatsratspolitik," in: Der Abend, No. 20, January 25, 1919, 5th year, p. 2. |