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OC 52/239-240 - Typed letter from Hertzka (UE) to Schenker, dated December 18, 1920
[printed letterhead: ]
Universal-Edition, A.-G. Wien I, Karlsplatz 6 Musikvereinsgebäude D/Ed. Wien,⇧ 18. Dezember 1920. Herrn Prof. Heinrich Schenker, Wien III. Reisnerstr. 38. Verehrter Herr Professor! Ueber 1 die Nyloff Instrumentations-Tabelle werden wir uns demnächst persönlich unterhalten. Der Abschluss eines neuen 2 Vertrages [word deleted] ist nicht möglich, weil wir ja nicht alle Verträge deshalb erneuern können, weil der Wert unseres Geldes sich verschlechtert hat und leider noch immer verschlechtert. Ich will aber selbstverständlich, wie ich dies auch in allen ähnlichen Fällen tue, auf die geänderten Verhältnisse nach Möglichkeit Rücksicht nehmen. Was nun den Contrapunkt betrifft, so gibt es zwei Möglichkeiten: 1.) Sie machen mit uns einen Kommissionsvertrag, ähnlich wie es bei Cotta der Fall ist und wir einigen uns über die Herstellungskosten in der Weise, dass von Ihrer Seite keinerlei Barzahlung zu erfolgen hat, sondern dass wir Sie mit den Kosten der Herstellung belasten und uns den Gutschriften, die auf Ihrem Konto für die Harmonielehre 3 und die übrigen Werke erwachsen, diese Auslagen decken [cued from lower margin, handwr.:] dafür aber einen höheren Vertriebsanteil erhalten [end of cue] oder aber [2.)] dass wir die Herausgabe als Originalverlag übernehmen und Ihnen dafür eine exemplarmässige {2} Tantième bezahlen. Die Vorausetzung [sic] beider Kombinationen ist allerdings, dass auch der I. Band Ihrer musikalischen Theorien und Phantasien in absehbarer Zeit in unseren Verlag übergeht, denn es ist vollkommen ausgeschlossen, den II. Band zu übernehmen, während der I. Band bei Cotta bleiben würde. 4 Ich glaube, dass Cotta mit Hinblick auf die Verhältnisse nicht abgeneigt wäre, den Kommissionsverlag über den I. Band zu stornieren und die Vorräte uns zum Verkauf zu überlassen. Sie dürften ja aus ihren Abrechnungen genau Kenntnis haben, wie gross die Vorräte noch sind. Sollte der Vorrat bereits sehr stark reduziert sein, dann müsste ohnedies an eine Neuauflage des I. Bandes gedacht werden und zwar müsste dies schon bei Herausgabe des II. Bandes sichergestellt sein, da es sehr leicht möglich ist, dass durch das Erscheinen des II. Bandes die Gangbarkeit des I. wesentlich erhöht wird. - Cotta hat, so viel es mir bekannt ist, für den I. Band keine nennenswerte Propaganda gemacht und ich denke schon, wenn beide Bände in unserem Verlag vereint erscheinen würden, wo ja auch die meisten Ihrer übrigen Arbeiten vereinigt sind, das für Sie materiell und moralisch wertvoll wäre. Bevor ich mich also mit Detailkalkulationen beschäftige und mir darüber klar werde, wie hoch sich der Ladenpreis des neuen Bandes belaufen müsste, wäre es das wichtigste, die prinzipiellen Vorfragen zu lösen. Wenn auch das Risiko der Herausgabe {3} des II. Bandes und des eventuellen Neudruckes des I. sehr beträchtlich ist, glaube ich nicht, dass diese Frage ein Hindernis für unsere Einigung bilden wird und sehe mit grossem Interesse Ihren weiteren Mitteilungen entgegen. Mit besten Grüssen Ihr in Verehrung ergebener [signed:] ⇧ Hertzka Brief und Vertrag Cotta bewahre ich vorerst noch hier auf, da wir möglicherweise auf diese Belege zurückkommen müssen. © Transcription Ian Bent, 2009 |
[printed letterhead: ]
Universal Edition & Co. Vienna I, Karlsplatz 6 Musikverein Building D/Ed. Vienna,⇧ December 18, 1920 Prof. Heinrich Schenker, Vienna III, Reisnerstraße 38 Revered Professor! We 1 will have a face-to-face conversation about the Niloff Instrumentation Table in the near future. The drawing up of a new 2 contract [word deleted] is not possible, because we simply cannot renew all contracts for the simple reason that the value of our money has worsened, and unfortunately still continues to worsen. I will, however, of course, just as I do in all comparable cases, have regard as far as possible to the changed circumstances. Now as concerns Counterpoint, there are two possibilities: 1.) You agree a commissioning contract with us similar to that which is the case with Cotta and we come to an agreement over the production costs such that no cash payment of any sort results from your side, but that we charge you for the costs of the production and ourselves with the credit entries that arise on your account for Theory of Harmony 3 and the other works, [and] cover these outgoings [cued from lower margin, handwr.:] for which, however, [we] receive a higher portion of the sales, [end of cue] or alternatively [2.)] that we take over the publication as the original publishing house and pay you a {2} royalty for it per copy. The prerequisite of both combinations is, however, that volume I of your Musical Theories and Fantasies will transfer over to our publishing house, too, in the foreseeable future, for it is entirely out of the question [for us] to take over volume II if volume I were to remain with Cotta. 4 I believe that Cotta will not be disinclined, in view of prevailing conditions, to annul the commissioning contract for volume I and surrender the remaining stocks to us to sell. From their accounts they should have a precise idea how large the stocks remaining are. Were those stocks to be already sharply reduced, then a new edition of volume I would in any case have to be considered, and this would without doubt be underpinned by the publication of volume II, for it is very likely that the saleability of volume I would be appreciably increased by the appearance of volume II. - To the best of my knowledge, Cotta has conducted no advertising worth speaking of for volume I, and I already think that if the two volumes were to appear together in our publishing house, where after all the majority of your other works are consolidated, that would be financially and morally valuable to you. Consequently, before I get to work on detailed calculations, and clarify for myself how high the retail price of the new volume would have to rise, it would be most important to resolve the principal preliminary questions. Even if the risk of publishing {2} volume II and possibly a new printing of volume I is very considerable, I do not believe that this question will constitute an obstacle to our reaching agreement, and I look forward with keen interest to your further communications. Mit besten Grüssen Ihr in Verehrung ergebener [signed:] ⇧ Hertzka I will hold on to the letter and contract of Cotta for the present time, since we may possibly have to have refer again to these documents. © Translation Ian Bent, 2009 |
[printed letterhead: ]
Universal-Edition, A.-G. Wien I, Karlsplatz 6 Musikvereinsgebäude D/Ed. Wien,⇧ 18. Dezember 1920. Herrn Prof. Heinrich Schenker, Wien III. Reisnerstr. 38. Verehrter Herr Professor! Ueber 1 die Nyloff Instrumentations-Tabelle werden wir uns demnächst persönlich unterhalten. Der Abschluss eines neuen 2 Vertrages [word deleted] ist nicht möglich, weil wir ja nicht alle Verträge deshalb erneuern können, weil der Wert unseres Geldes sich verschlechtert hat und leider noch immer verschlechtert. Ich will aber selbstverständlich, wie ich dies auch in allen ähnlichen Fällen tue, auf die geänderten Verhältnisse nach Möglichkeit Rücksicht nehmen. Was nun den Contrapunkt betrifft, so gibt es zwei Möglichkeiten: 1.) Sie machen mit uns einen Kommissionsvertrag, ähnlich wie es bei Cotta der Fall ist und wir einigen uns über die Herstellungskosten in der Weise, dass von Ihrer Seite keinerlei Barzahlung zu erfolgen hat, sondern dass wir Sie mit den Kosten der Herstellung belasten und uns den Gutschriften, die auf Ihrem Konto für die Harmonielehre 3 und die übrigen Werke erwachsen, diese Auslagen decken [cued from lower margin, handwr.:] dafür aber einen höheren Vertriebsanteil erhalten [end of cue] oder aber [2.)] dass wir die Herausgabe als Originalverlag übernehmen und Ihnen dafür eine exemplarmässige {2} Tantième bezahlen. Die Vorausetzung [sic] beider Kombinationen ist allerdings, dass auch der I. Band Ihrer musikalischen Theorien und Phantasien in absehbarer Zeit in unseren Verlag übergeht, denn es ist vollkommen ausgeschlossen, den II. Band zu übernehmen, während der I. Band bei Cotta bleiben würde. 4 Ich glaube, dass Cotta mit Hinblick auf die Verhältnisse nicht abgeneigt wäre, den Kommissionsverlag über den I. Band zu stornieren und die Vorräte uns zum Verkauf zu überlassen. Sie dürften ja aus ihren Abrechnungen genau Kenntnis haben, wie gross die Vorräte noch sind. Sollte der Vorrat bereits sehr stark reduziert sein, dann müsste ohnedies an eine Neuauflage des I. Bandes gedacht werden und zwar müsste dies schon bei Herausgabe des II. Bandes sichergestellt sein, da es sehr leicht möglich ist, dass durch das Erscheinen des II. Bandes die Gangbarkeit des I. wesentlich erhöht wird. - Cotta hat, so viel es mir bekannt ist, für den I. Band keine nennenswerte Propaganda gemacht und ich denke schon, wenn beide Bände in unserem Verlag vereint erscheinen würden, wo ja auch die meisten Ihrer übrigen Arbeiten vereinigt sind, das für Sie materiell und moralisch wertvoll wäre. Bevor ich mich also mit Detailkalkulationen beschäftige und mir darüber klar werde, wie hoch sich der Ladenpreis des neuen Bandes belaufen müsste, wäre es das wichtigste, die prinzipiellen Vorfragen zu lösen. Wenn auch das Risiko der Herausgabe {3} des II. Bandes und des eventuellen Neudruckes des I. sehr beträchtlich ist, glaube ich nicht, dass diese Frage ein Hindernis für unsere Einigung bilden wird und sehe mit grossem Interesse Ihren weiteren Mitteilungen entgegen. Mit besten Grüssen Ihr in Verehrung ergebener [signed:] ⇧ Hertzka Brief und Vertrag Cotta bewahre ich vorerst noch hier auf, da wir möglicherweise auf diese Belege zurückkommen müssen. © Transcription Ian Bent, 2009 |
[printed letterhead: ]
Universal Edition & Co. Vienna I, Karlsplatz 6 Musikverein Building D/Ed. Vienna,⇧ December 18, 1920 Prof. Heinrich Schenker, Vienna III, Reisnerstraße 38 Revered Professor! We 1 will have a face-to-face conversation about the Niloff Instrumentation Table in the near future. The drawing up of a new 2 contract [word deleted] is not possible, because we simply cannot renew all contracts for the simple reason that the value of our money has worsened, and unfortunately still continues to worsen. I will, however, of course, just as I do in all comparable cases, have regard as far as possible to the changed circumstances. Now as concerns Counterpoint, there are two possibilities: 1.) You agree a commissioning contract with us similar to that which is the case with Cotta and we come to an agreement over the production costs such that no cash payment of any sort results from your side, but that we charge you for the costs of the production and ourselves with the credit entries that arise on your account for Theory of Harmony 3 and the other works, [and] cover these outgoings [cued from lower margin, handwr.:] for which, however, [we] receive a higher portion of the sales, [end of cue] or alternatively [2.)] that we take over the publication as the original publishing house and pay you a {2} royalty for it per copy. The prerequisite of both combinations is, however, that volume I of your Musical Theories and Fantasies will transfer over to our publishing house, too, in the foreseeable future, for it is entirely out of the question [for us] to take over volume II if volume I were to remain with Cotta. 4 I believe that Cotta will not be disinclined, in view of prevailing conditions, to annul the commissioning contract for volume I and surrender the remaining stocks to us to sell. From their accounts they should have a precise idea how large the stocks remaining are. Were those stocks to be already sharply reduced, then a new edition of volume I would in any case have to be considered, and this would without doubt be underpinned by the publication of volume II, for it is very likely that the saleability of volume I would be appreciably increased by the appearance of volume II. - To the best of my knowledge, Cotta has conducted no advertising worth speaking of for volume I, and I already think that if the two volumes were to appear together in our publishing house, where after all the majority of your other works are consolidated, that would be financially and morally valuable to you. Consequently, before I get to work on detailed calculations, and clarify for myself how high the retail price of the new volume would have to rise, it would be most important to resolve the principal preliminary questions. Even if the risk of publishing {2} volume II and possibly a new printing of volume I is very considerable, I do not believe that this question will constitute an obstacle to our reaching agreement, and I look forward with keen interest to your further communications. Mit besten Grüssen Ihr in Verehrung ergebener [signed:] ⇧ Hertzka I will hold on to the letter and contract of Cotta for the present time, since we may possibly have to have refer again to these documents. © Translation Ian Bent, 2009 |
Footnotes1 Receipt of this letter is recorded in Schenker's diary at OJ 3/2, p. 2303, December 20, 1920: "Von U-E: Vorschläge betreffs des Kontrapunktes; wegen Niloff mündlich." ("From UE: proposals regarding Counterpoint; concerning Niloff by word of mouth."). Pertinent letters between Cotta and Schenker are: CA 185-187 (November 16, 1920), CA188 (January 23, 1921), CA 191 (February 1, 1921), OJ 9/31, [46], and from Hertzka to Cotta CA 192 (February 5, 1921). 2 "neuen" (new): underlined by hand. 3 UE took this work over from Cotta, and produced a new edition of 500 copies in February 1921. 4 Hertzka's formulation is ambiguous at this point. "I. Band" correctly speaking refers to the Harmonielehre, and "II. Band" to the Kontrapunkt as a whole. However, in this and the following two paragraphs by "I. Band" Hertzka seems to mean "I. Halbband", i.e. the first half-volume of Kontrapunkt - what Schenker usually denoted by "II/1" - (published by Cotta), and by "II. Band" he means "II. Halbband", i.e. the second half-volume of Kontrapunkt - "II/2" (to be published by UE). It is, however, the case that UE ultimately took over publication of the Harmonielehre as well. The reader should be aware of this ambiguity. |