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OC 54/68 - Typed letter from Alfred Böhme (DMV) to Schenker, dated March 4, 1926
⇧ DREI MASKEN VERLAG GES. M.B.H. WIEN I. WALLNERSTRASSE 4 ⇧ Gi/Mo 4.III.26 Herrn Dr. Heinrich Schenker Wien III., Keilgasse 8. Sehr geehrter Herr Doktor! 1 Wir haben die ersten Umbruchkorrekturen Ihres Musikjahrbuches zurückerhalten und mussten zu unserem Bedauern feststellen, dass Sie in den Notenbeispielen eine ganze Anzahl Korrekturen angebracht haben. Beim Vergleichen mit der letzten Fahnenkorrektur bemerkten wir weiter, dass diese Korrekturen in den Fahnenabzügen nicht enthalten sind, es handelt sich also in diesem Fall nicht um Nachlässigkeiten der Fa Waldheim, sondern um neue Korrekturen von Ihnen. Auch bei den als Anhang zu drucken den Urlinietafeln haben Sie einige Änderungen auf den Seiten I, 6 und 9 angebracht, die in den vorhergehenden Abzügen nicht vermerkt waren. Wie Sie ja wissen, sind alle Notenbeispiele einschliesslich der Anhänge schon klischiert und in dem ersten Umbruchabzug bereits von den Klischees abgezogen. Die Klischees können aber nicht korrigiert werden, wenn Sie darauf bestehen, dass diese Änderungen ausgeführt wer{2}den, müssen die Klischees vernichtet und statt dessen neue angefertigt werden. Da es sich, wie schon erwähnt, um Änderungen handelt, die Sie jetzt erst nachträglich in der Umbruchkorrektur angebracht haben, können wir leider die Kosten, die ziemlich erheblich sein werden, nicht tragen und wir bitten, uns umgehend mitzuteilen, ob wir Ihnen die Revision des Jahrbuchs liefern sollen, ohne auf die Korrekturen in den Notenbeispielen Rücksicht zu nehmen. Dass die Abzüge der Klischees nicht so klar und deutlich sind, wie vorher die Abzüge von den Notenplatten, hängt mit der Technik des Abziehens zusammen. Die Korrekturabzüge von den Notenplatten werden nämlich unter sehr starkem Druck hergestellt, während die Abzüge von den Klischees sehr vorsichtig und mit leichtem Druck gemacht werden, um die Klischees nicht zu verderben. Beim Reindruck natürlich erscheinen die Klischees zumindest ebenso klar und deutlich wie bei den ersten Plattenabzügen. Wenn wir keine Nachrichten von Ihnen bekommen, liefert Ihnen Waldheim Anfang kommender Woche eine Revision des ganzen Textes und zwar nur des Textes ohne Berücksichtigung der Änderungen in den Notenbeispielen. Wir empfehlen uns Ihnen mit vorzüglicher Hochachtung [signed:] ⇧ DREI MASKEN VERLAG Ges. m. B. H. [signed:] ⇧ Böhme © Transcription Kirstie Hewlett, 2013 |
⇧ DREI MASKEN VERLAG & Co. VIENNA I WALLNERSTRAßE 4 ⇧ Gi/Mo 4.III.26 Dr. Heinrich Schenker Vienna III, Keilgasse 8. Dear Dr. [Schenker] ! 1 We have received the first page-proofs of your Music Yearbook and were dismayed to see that you have introduced a large number of corrections in the music examples. From a comparison with the last galley corrections, we observed further that these are not the result of errors on the part of the Waldheim firm, but rather new corrections of yours. Also, in the Urlinie graphs that are to be printed as an appendix, you have introduced some changes on pages 1, 6, and 9, which had not been noticed on the previous proofs. As you must know, all music examples, including those of the appendix, have already been engraved and have already been taken from the engraved plates when they appear in the page-proof copies. The plates cannot, however, be corrected; if you insist that these changes be implemented, {2} the plates will have to be destroyed and new ones made to replace them. As these corrections are, as already mentioned, the result of subsequent changes made by you, indicated in the page-proofs, we are unable to bear the costs, which will be rather considerable; and we ask you to let us know by return of mail whether we should send you the revised version of the yearbook without taking into account the corrections to the music examples. That the prints made from the engraved plates are not as strong and distinct as those made from the music plates is a result of the copying process. The proof copies of the music plates were produced with a very firm pressure, whereas the copies from the engraved plates were made very carefully and with a light pressure, so as not to damage them. At the final impression, of course, the engraved plates will appear just as strongly and distinctly as they were when the plates were first copied. If we do not receive further news from you, Waldheim will send you a revised version of the entire text – and indeed only of the text, without consideration of the changes to the music examples. © Translation William Drabkin, 2013 |
⇧ DREI MASKEN VERLAG GES. M.B.H. WIEN I. WALLNERSTRASSE 4 ⇧ Gi/Mo 4.III.26 Herrn Dr. Heinrich Schenker Wien III., Keilgasse 8. Sehr geehrter Herr Doktor! 1 Wir haben die ersten Umbruchkorrekturen Ihres Musikjahrbuches zurückerhalten und mussten zu unserem Bedauern feststellen, dass Sie in den Notenbeispielen eine ganze Anzahl Korrekturen angebracht haben. Beim Vergleichen mit der letzten Fahnenkorrektur bemerkten wir weiter, dass diese Korrekturen in den Fahnenabzügen nicht enthalten sind, es handelt sich also in diesem Fall nicht um Nachlässigkeiten der Fa Waldheim, sondern um neue Korrekturen von Ihnen. Auch bei den als Anhang zu drucken den Urlinietafeln haben Sie einige Änderungen auf den Seiten I, 6 und 9 angebracht, die in den vorhergehenden Abzügen nicht vermerkt waren. Wie Sie ja wissen, sind alle Notenbeispiele einschliesslich der Anhänge schon klischiert und in dem ersten Umbruchabzug bereits von den Klischees abgezogen. Die Klischees können aber nicht korrigiert werden, wenn Sie darauf bestehen, dass diese Änderungen ausgeführt wer{2}den, müssen die Klischees vernichtet und statt dessen neue angefertigt werden. Da es sich, wie schon erwähnt, um Änderungen handelt, die Sie jetzt erst nachträglich in der Umbruchkorrektur angebracht haben, können wir leider die Kosten, die ziemlich erheblich sein werden, nicht tragen und wir bitten, uns umgehend mitzuteilen, ob wir Ihnen die Revision des Jahrbuchs liefern sollen, ohne auf die Korrekturen in den Notenbeispielen Rücksicht zu nehmen. Dass die Abzüge der Klischees nicht so klar und deutlich sind, wie vorher die Abzüge von den Notenplatten, hängt mit der Technik des Abziehens zusammen. Die Korrekturabzüge von den Notenplatten werden nämlich unter sehr starkem Druck hergestellt, während die Abzüge von den Klischees sehr vorsichtig und mit leichtem Druck gemacht werden, um die Klischees nicht zu verderben. Beim Reindruck natürlich erscheinen die Klischees zumindest ebenso klar und deutlich wie bei den ersten Plattenabzügen. Wenn wir keine Nachrichten von Ihnen bekommen, liefert Ihnen Waldheim Anfang kommender Woche eine Revision des ganzen Textes und zwar nur des Textes ohne Berücksichtigung der Änderungen in den Notenbeispielen. Wir empfehlen uns Ihnen mit vorzüglicher Hochachtung [signed:] ⇧ DREI MASKEN VERLAG Ges. m. B. H. [signed:] ⇧ Böhme © Transcription Kirstie Hewlett, 2013 |
⇧ DREI MASKEN VERLAG & Co. VIENNA I WALLNERSTRAßE 4 ⇧ Gi/Mo 4.III.26 Dr. Heinrich Schenker Vienna III, Keilgasse 8. Dear Dr. [Schenker] ! 1 We have received the first page-proofs of your Music Yearbook and were dismayed to see that you have introduced a large number of corrections in the music examples. From a comparison with the last galley corrections, we observed further that these are not the result of errors on the part of the Waldheim firm, but rather new corrections of yours. Also, in the Urlinie graphs that are to be printed as an appendix, you have introduced some changes on pages 1, 6, and 9, which had not been noticed on the previous proofs. As you must know, all music examples, including those of the appendix, have already been engraved and have already been taken from the engraved plates when they appear in the page-proof copies. The plates cannot, however, be corrected; if you insist that these changes be implemented, {2} the plates will have to be destroyed and new ones made to replace them. As these corrections are, as already mentioned, the result of subsequent changes made by you, indicated in the page-proofs, we are unable to bear the costs, which will be rather considerable; and we ask you to let us know by return of mail whether we should send you the revised version of the yearbook without taking into account the corrections to the music examples. That the prints made from the engraved plates are not as strong and distinct as those made from the music plates is a result of the copying process. The proof copies of the music plates were produced with a very firm pressure, whereas the copies from the engraved plates were made very carefully and with a light pressure, so as not to damage them. At the final impression, of course, the engraved plates will appear just as strongly and distinctly as they were when the plates were first copied. If we do not receive further news from you, Waldheim will send you a revised version of the entire text – and indeed only of the text, without consideration of the changes to the music examples. © Translation William Drabkin, 2013 |
Footnotes1 Receipt of this letter is recorded in Schenker's diary at OJ 3/8, p. 2925, March 8, 1926: "Vom Verlag (Br.): die Klichees müssen jetzt so bleiben." ("From the publisher (letter): the engraved music examples must remain as they are."). |