Browse by
OJ 12/11, [10] - Handwritten letter from Klenau to Schenker, dated September 23, 1924
Anbei erlaube ich mir Ihnen die Bemerkungen Felix Weingartners zu meinem Artikel 2 zu legen schicken ‒ und meine Erwiderung darauf. Ich danke Ihnen herzlich für Ihren Brief 3 ‒ Heute werde ich in die U-E gehen und bitten, dass man mir das Heft 8 der TW zeigt. Dürfte ich Sie bitten die grosse Lierbenswürdigkeit zu haben mir das Einliegende zurückzuschicken ‒ Ich möchte nicht gern in Anschluss an diesen Artikel etwas in Druck geben ‒ ohne mit Ihnen conferiert zu haben. 4 Mit der höflichsten Empfehlung und herzlichsten Grüssen Ihr ergebener [signed:] Paul v. Klenau . d. 23/Spt 24. Jacquingasse 15 Parterre III P.S. Am Samstag und Sonntag dirigiere ich wi[e]der die IX im Konzerthaus ‒ Falls Sie Karten haben wollen ‒ bitte ich Sie dieses nur zu äussern. 5 © Transcription Ian Bent, 2013 |
I take the liberty of enclosing herewith Felix Weingartner's remarks concerning my article, 2 and my response to them. My cordial thanks for your letter. 3 I shall go to UE today and ask them to show me issue 8 of Der Tonwille . May I ask you to be so kind as to return the enclosed to me? I should not like to say anything in connection with this article in print without having conferred with you. 4 With warmest compliments and most cordial greetings, Your devoted [signed:] Paul v. Klenau September 23, 1924 Jacquingasse 15, 1st [= ground] floor [Vienna] III P.S. On Saturday and Sunday I am again conducting the Ninth in the Konzerthaus. If you should wish to have tickets, please just let me know. 5 © Translation Ian Bent, 2013 |
Anbei erlaube ich mir Ihnen die Bemerkungen Felix Weingartners zu meinem Artikel 2 zu legen schicken ‒ und meine Erwiderung darauf. Ich danke Ihnen herzlich für Ihren Brief 3 ‒ Heute werde ich in die U-E gehen und bitten, dass man mir das Heft 8 der TW zeigt. Dürfte ich Sie bitten die grosse Lierbenswürdigkeit zu haben mir das Einliegende zurückzuschicken ‒ Ich möchte nicht gern in Anschluss an diesen Artikel etwas in Druck geben ‒ ohne mit Ihnen conferiert zu haben. 4 Mit der höflichsten Empfehlung und herzlichsten Grüssen Ihr ergebener [signed:] Paul v. Klenau . d. 23/Spt 24. Jacquingasse 15 Parterre III P.S. Am Samstag und Sonntag dirigiere ich wi[e]der die IX im Konzerthaus ‒ Falls Sie Karten haben wollen ‒ bitte ich Sie dieses nur zu äussern. 5 © Transcription Ian Bent, 2013 |
I take the liberty of enclosing herewith Felix Weingartner's remarks concerning my article, 2 and my response to them. My cordial thanks for your letter. 3 I shall go to UE today and ask them to show me issue 8 of Der Tonwille . May I ask you to be so kind as to return the enclosed to me? I should not like to say anything in connection with this article in print without having conferred with you. 4 With warmest compliments and most cordial greetings, Your devoted [signed:] Paul v. Klenau September 23, 1924 Jacquingasse 15, 1st [= ground] floor [Vienna] III P.S. On Saturday and Sunday I am again conducting the Ninth in the Konzerthaus. If you should wish to have tickets, please just let me know. 5 © Translation Ian Bent, 2013 |
Footnotes1 Receipt of this letter is recorded in Schenker's diary at OJ 3/6, p. 2728‒2729, September 23, 1924: "Von Klenau Brief u. Abzug von Weingartners Erwiderung: dazu wieder Klenaus Erwiderung." ("Letter and a copy of Weingartner's response from Klenau: in addition, Klenau's response to that."). This letter is presented in translation in Heinrich Schenker: Selected Correspondence, ed. Ian Bent, David Bretherton, and William Drabkin (Woodbridge: Boydell Press, 2014), p. 249. 2 Paul von Klenau, "Die 'Klassische' Neunte," Pult und Taktstock iv (July 4, 1924), a copy of which is preserved in OJ 41/6. 3 This letter is not known to survive, but its writing is recorded in Schenker's diary at OJ 3/6, p. 2727, September 20, 1924: "An Klenau (Br.): zurück Brief von Rickert; im Facsimile die betreffende Stelle nachgesehen, eine Anweisung an den Kopisten gefunden, war aber durch den Ladenschluss zu sehr bedrängt; empfehle das Vermischte zum 8. Heft nachzulesen; danke für den Rickert-Brief; Kapellmeister Lorenz muß mit den übergreifenden Zusammenhängen irregehen, da bloß willkürlich herausgezupfte Punkte ohne Stimmführungsbeleg keinen Zusammenhang bedeuten." ("To Klenau (letter): I return letter from Rickert; looked at the passage in question in the facsimile, found an instruction to the copyist, but was too hurried because the store was closing; recommend reading through the "Miscellanea" for the eighth issue; I thank him for the Rickert letter; music director Lorenz must be mistaken about the overarching connections, since just arbitrarily selected points without evidence of voice-leading do not constitute a connection.")
4 Schenker's response is
recorded in his diary at OJ 3/6, p. 2729, September 24, 1924: "An Klenau (Br. u. Beilagen
zurück): das Wichtigste ist, im Scherzo das Tempo durch den ersten Teil u. durch das Trio
beizubehalten; verweise auf den von mir S. 177 dargestellten motivischen Grund, mache
aufmerksam, daß im Trio zwei statt drei Viertel auf einen Schlag von selbst den Eindruck
einer Verlangsamung bewirken, weshalb nicht nötig ist, noch langsamer zu spielen, als es
sich von selbst ergibt. An Weingartners Adresse gerichtet: eine echte
Kapellmeister-Bosheit ist es, die andern als Musiker hinzustellen, die nur buchstabentreu
sind, sich selbst für denjenigen auszugeben, der sinngemäß dirigirt. Ich sage: würde er
den Sinn kennen, so fände er ihn vor allem schon im Buchstaben; erbitte für Samstag zwei
Karten (Den Brief selbst der Hausbesorgerin übergeben)."
5 Klenau delivered
tickets for three loge seats to the Schenkers in person on September 2 (OJ 3/6, p.
2730), and Schenker records the concert in his diary at OJ 3/6, p. 2731, September 27,
1924: "Im Konzert: Fest-Feier aus Anlaß des 20-jährigen Bestehens der Arbeiter-Konzerte!
Eine infame Rede von Dr. Bach aus der man deutlich entnehmen konnte,
daß er nicht wisse, ob er vor sich ein schon gebildetes oder erst zu bildendes Publikum
habe! Den Anfang machen zwei Choralvorspiele von Bach, von Schönberg instrumentirt: zu kurz das erste, das zweite zur Instrumentierung
sehr geeignet; eine Sinfonische Dichtung von Salmhofer: ein überlanges Nichts mit dem üblichen Schwung einer talentlosen
Jugend vorgebracht; zum Schluss die „IX.“; der 1. Satz zeigt noch die meisten Mängel,
das Scherzo im 1. Teil zu schnell, dann besser. Im Trio noch immer eine kleine Neigung
zum schleppen, das Adagio vorzüglich, einschließlich der langen Bogen der Geiger. Der
letzte Satz sehr gut." |
|
Commentary
Digital version created: 2019-09-03 |