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OJ 15/31, [3] - Handwritten letter from Hermann Wunsch to Schenker, dated March 29, 1924
In dankbarem Andenken an Sie gestatte ich mir, Ihnen einen Ausschnitt aus der Rheinischen Musik- u. Theaterzeitung zuzuschicken, in der Sie einiges über mich lesen können. 2 Ich tue das nur, weil ich Ihnen versprochen habe, 3 Sie von Zeit zu Zeit über dies und jenes, was mich – als Ihren unbekannten Schützling – betrifft, zu unterrichten. Hoffentlich gelingt es mir bald, dahinzukommen, wo ich ohne Eitelkeit glaube, stehen zu können. Auf jeden Fall aber werde ich stets gerne an Sie denken. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich in Wien einmal eine Aufführung einer meiner größeren Arbeiten herausbringen könnte. Leider habe ich gar keine Fühlung mit Wiener Künstlern, außer mit Ihnen. Vielleicht haben Sie die Güte, mir den einen oder andern Weg zu weisen. 4 Die Herren v. Hausegger ( München ) und Prof. Dr. Dohrn ( Breslau ) die meine II. Sinfonie brachten, sind sicher gerne bereit, Sie zu unterstützen, wenn es überhaupt angängig ist. Wie gerne sähe ich einmal Wien! Die [?Stätte], an der alle meine [?Götter] [?wirkten]! © Transcription Ian Bent, 2006, 2021 |
In grateful recollection, I take the liberty of sending you a clipping from the Rheinische Musik- und Theaterzeitung, in which you can read something about me. 2 I do this only because I promised to notify you from time to time about things that concern myself 3 — as your unknown protégé. I hope that I shall be able soon to reach the position that I believe, without conceit, that I am capable of occupying. But in any case I will always gladly think of you. I should be delighted if I could some time bring about a performance of one of my larger-scale works in Vienna. Unfortunately, I have no contact whatsoever with Viennese musicians, other than with you. Perhaps you would be so kind as to put me on the right path. 4 Messrs. von Hausegger (Munich) and Professor Dorn (Breslau), who performed my Second Symphony, are very willing to back you up, if that were at all feasible. How glad I should be to see Vienna one day! The [?place] toward which all my [?aspirations point]! © Translation Ian Bent, 2006, 2021 |
In dankbarem Andenken an Sie gestatte ich mir, Ihnen einen Ausschnitt aus der Rheinischen Musik- u. Theaterzeitung zuzuschicken, in der Sie einiges über mich lesen können. 2 Ich tue das nur, weil ich Ihnen versprochen habe, 3 Sie von Zeit zu Zeit über dies und jenes, was mich – als Ihren unbekannten Schützling – betrifft, zu unterrichten. Hoffentlich gelingt es mir bald, dahinzukommen, wo ich ohne Eitelkeit glaube, stehen zu können. Auf jeden Fall aber werde ich stets gerne an Sie denken. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich in Wien einmal eine Aufführung einer meiner größeren Arbeiten herausbringen könnte. Leider habe ich gar keine Fühlung mit Wiener Künstlern, außer mit Ihnen. Vielleicht haben Sie die Güte, mir den einen oder andern Weg zu weisen. 4 Die Herren v. Hausegger ( München ) und Prof. Dr. Dohrn ( Breslau ) die meine II. Sinfonie brachten, sind sicher gerne bereit, Sie zu unterstützen, wenn es überhaupt angängig ist. Wie gerne sähe ich einmal Wien! Die [?Stätte], an der alle meine [?Götter] [?wirkten]! © Transcription Ian Bent, 2006, 2021 |
In grateful recollection, I take the liberty of sending you a clipping from the Rheinische Musik- und Theaterzeitung, in which you can read something about me. 2 I do this only because I promised to notify you from time to time about things that concern myself 3 — as your unknown protégé. I hope that I shall be able soon to reach the position that I believe, without conceit, that I am capable of occupying. But in any case I will always gladly think of you. I should be delighted if I could some time bring about a performance of one of my larger-scale works in Vienna. Unfortunately, I have no contact whatsoever with Viennese musicians, other than with you. Perhaps you would be so kind as to put me on the right path. 4 Messrs. von Hausegger (Munich) and Professor Dorn (Breslau), who performed my Second Symphony, are very willing to back you up, if that were at all feasible. How glad I should be to see Vienna one day! The [?place] toward which all my [?aspirations point]! © Translation Ian Bent, 2006, 2021 |
Footnotes1 Receipt of this letter is recorded in Schenker’s diary on April 2, 1924: “Von Wunsch (Br. mit Beilage): ein Referat von Dr. Schumacher; sucht Fühlung mit Wien, vielleicht eine Aufführung hier möglich.” (“From Wunsch (letter with enclosure): an article by Dr. Schumacher; seeks contacts in Vienna, perhaps a performance is possible here.”). 2 Karl Schumacher, "Hermann Wunsch, ein rheinischer Musiker," Rheinische Musik- und Theaterzeitung XXV/7–8 (February 23, 1924), pp. 38–39; the clipping survives as OJ 15/31, [2]. 3 In OJ 15/31, [1], January 1, 1924. 4 Schenker’s reply is not known to survive, but the record in his diary for May 15, 1924 reads: “An Wunsch (Br.): danke für die vor einem Monat eingesandte Nummer der Rheinischen Zeitung; bin leider trotz Beziehungen zu Furtwängler u. Klenau nicht in der Lage, wirksam einzugreifen.” (“To Wunsch (letter): thanks for the issue of the Rheinische Musik- und Theater-Zeitung sent on one month ago; unfortunately, in spite of connections with Furtwängler and Klenau I am not in a position to intervene effectively.”). — It is possible that Schenker bridled at the word “Schützling” (“protégé”) – he had harbored doubts about these stipends from the very beginning, and probably did not want to be encumbered with liability towards their recipients. (Note that, while disclaiming any influence in Vienna, he cannot resist boasting of his relations with Furtwängler and Klenau.) |
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Commentary
Digital version created: 2021-10-07 |