Browse by
OJ 89/3, [6] - Handwritten letter from Schenker to Hoboken, dated August 2, 1929
Ihre Entscheidung in der Honorarangelegenheit habe ich H. Vrieslander ‒ glücklicherweise ‒ in einem eingeschriebenen Brief bekannt gegeben. Ich sage: glücklicherweise, denn mein Bf. kreutzte sich mit einer Karte H. Vr’s, worin er mitteilt, daß er zurück nach München geht, ohne zu sagen, ob er dort zu bleiben gedenkt, u. wo er zu erreichen ist. Vermutlich wird er ihm mein Bf nachgeschickt werden, jedenfalls besitze ich eine postalische Bestätigung. Prof. Dr. Oppel ist hier seit dem 27. 7 (mit seinen Jüngen) u. läßt Sie bestens grüßen. {2} Aus Kiel wird er an Sie eine Anfrage richten, die ich leider nicht zu beantworten wußte, es geht um die Erwerbung von gewissen Bildern für das Leipziger Konservatorium. Zu Ihrer Arbeit über Op. 117 möchte ich Ihnen empfehlen, zuerst einmal blos die Vergleichung durchzuführen. Es soll sich erst herausstellen, ob diese auch eine genaue Kenntnis der Stücke in der von uns geübten Weise voraussetzt, vielleicht geht es ohne diese, ‒ das ist ein Punkt für sich u. einer besonderen Feststellung wert. Die Durcharbeitung des Inhaltes wollen wir mündlich besorgen, 2 da ich sehr gern Ihre Aüßerungen dazu hören möchte. Mit herzlichsten Empfehlungen an Sie u. Ihre verehrte Gattin von uns Beiden © Transcription John Rothgeb, 2012 |
Your decision on the fee matter I have communicated to Mr. Vrieslander in ‒ fortunately ‒ a registered letter. I say: fortunately, because my letter crossed in the mail with a card from Mr. V. in which he states that he is returning to Munich, without saying whether he plans to remain there or where he can be reached. Presumably my letter will be forwarded to him; in any case I have a postal confirmation. Professor Oppel is here since July 27 (with his boys) and sends you best greetings. {2} From Kiel he will send you an inquiry that I unfortunately could not answer; it pertains to the acquisition of certain images for the Leipzig Conservatory. Regarding your work on Op. 117, I would recommend that you first perform the comparison alone. First it should be determined whether the latter presupposes a precise understanding of the pieces in our customary manner; perhaps such is not necessary; that is a separate matter and merits a particular determination. We shall take care of the detailed investigation in personal discussion, 2 as I would very much like to hear what you have to say about it. With warmest regards to you and your good wife from us both, © Translation John Rothgeb, 2012 |
Ihre Entscheidung in der Honorarangelegenheit habe ich H. Vrieslander ‒ glücklicherweise ‒ in einem eingeschriebenen Brief bekannt gegeben. Ich sage: glücklicherweise, denn mein Bf. kreutzte sich mit einer Karte H. Vr’s, worin er mitteilt, daß er zurück nach München geht, ohne zu sagen, ob er dort zu bleiben gedenkt, u. wo er zu erreichen ist. Vermutlich wird er ihm mein Bf nachgeschickt werden, jedenfalls besitze ich eine postalische Bestätigung. Prof. Dr. Oppel ist hier seit dem 27. 7 (mit seinen Jüngen) u. läßt Sie bestens grüßen. {2} Aus Kiel wird er an Sie eine Anfrage richten, die ich leider nicht zu beantworten wußte, es geht um die Erwerbung von gewissen Bildern für das Leipziger Konservatorium. Zu Ihrer Arbeit über Op. 117 möchte ich Ihnen empfehlen, zuerst einmal blos die Vergleichung durchzuführen. Es soll sich erst herausstellen, ob diese auch eine genaue Kenntnis der Stücke in der von uns geübten Weise voraussetzt, vielleicht geht es ohne diese, ‒ das ist ein Punkt für sich u. einer besonderen Feststellung wert. Die Durcharbeitung des Inhaltes wollen wir mündlich besorgen, 2 da ich sehr gern Ihre Aüßerungen dazu hören möchte. Mit herzlichsten Empfehlungen an Sie u. Ihre verehrte Gattin von uns Beiden © Transcription John Rothgeb, 2012 |
Your decision on the fee matter I have communicated to Mr. Vrieslander in ‒ fortunately ‒ a registered letter. I say: fortunately, because my letter crossed in the mail with a card from Mr. V. in which he states that he is returning to Munich, without saying whether he plans to remain there or where he can be reached. Presumably my letter will be forwarded to him; in any case I have a postal confirmation. Professor Oppel is here since July 27 (with his boys) and sends you best greetings. {2} From Kiel he will send you an inquiry that I unfortunately could not answer; it pertains to the acquisition of certain images for the Leipzig Conservatory. Regarding your work on Op. 117, I would recommend that you first perform the comparison alone. First it should be determined whether the latter presupposes a precise understanding of the pieces in our customary manner; perhaps such is not necessary; that is a separate matter and merits a particular determination. We shall take care of the detailed investigation in personal discussion, 2 as I would very much like to hear what you have to say about it. With warmest regards to you and your good wife from us both, © Translation John Rothgeb, 2012 |
Footnotes1 Writing of this letter is recorded in Schenker's diary at OJ 4/2, p. 3359, August 2, 1929: "An v. H. (Br.): habe an Vrieslander in einen rec. Schreiben seine Eintscheidung weitergegeben; Oppel wird aus Kiel einen Wunsch vortragen." ("To Hoboken (letter): I have forwarded his decision to Vrieslander in a registered letter; Oppel will express a request of his from Kiel."). 2 Cf. Lessonbook 1929/30, pp. 13, 14, 16‒17, 18, 19 (Hoboken): "8. X. [...] Op. 117I: notiert meine Kritik auf sein Blatt." ("October 8: [...] Op. 117, No. 1: he notes down my critique of his graph."); "15. [...] Uebergibt mir die korrigirte Darstellung von 117I. ("[Oct] 15: he hands over to me the corrected representation of Op. 117, No. 1."); "19. Bitte um Maschinenschrift zu Op. 117, da meine Augen größter Schonung bedürfen. op. 117II in Angriff genommen u. beendet." ("[Nov] 19: I ask for typescript for Op. 117, since my eyes need the greatest possible care. Op. 117, No. 2 tackled and completed."); "29. Uebergibt mir op. 117III." ("[Nov] 29: hands over to me Op.117, No.3."); "3. XII. [...] op. 117III: gehe meine Blätter durch u. übergebe sie ihm."("Dec 3: [...] Op. 117, No. 3: I go through my graphs and hand them over to him."); "17. Lässt op. 117I-III, 35 Blätter Maschinschrift, zurück." ("[Dec] 17: he leaves behind Op. 117, Nos. 1‒3, 35 sheets of typescript."). The work continued into 1930. |
|
Commentary
Digital version created: 2012-11-19 |