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16. III. 17 -3°, bei guter schöner Sonne, doch leider kalt.

— 9h zu Dr. Türkel ; erzählt uns, daß Mendl über meine Ablehnungfroissiert“ war[,] – somit habe ich meinen Zweck erreicht. Köstlich unterhalten hat mich die Wendung, daß ich das Akkreditiv wohl erst einem Anwalt hinter dem Rücken der Fr. D. hätte zeigen sollen; dieser hätte mich sicher darüber belehrt, daß das Papier nichts gelte. Welche Logik nun aber anderseits, wenn mir Dr. Türkel selbst dazu rät, mich auf das Wort des Herrn Mendl zu verlassen, als wäre dies mehr als ein bloßes Wort; u. wie seltsam, daß er den Widerspruch selbst dann nicht bemerken will, wenn ich seine Nase darauf stoße. Außerdem bestätigt Dr. Türkel, daß das Stipendium tatsächlich in Frage steht, wie schließlich auch die Erbserklärung des Vereines. Unterfertigte die Zession u. erhalte einen Postsparkassenschein auf 5000 Kronen.

— In den Bankverein; 4000 Kronen Kriegsanleihe gezeichnet, 1000 Kronen ins Sparbuch. —

— Zwischen 5–½6h tragen wir selbst zweimal Kohle aus meinem Keller in die Streichergasse. Fr. Kübler politisiert in drolligster Weise: „Wenn ich die Macht gehabt hätte“ sagt sie „was hätte ich alles in den ersten Tagen des Krieges machen können.“ Wir bedauern, sie nicht weiter haben sprechen lassen können. —

© Transcription Marko Deisinger.

March 16, 1917. -3° in good strong sunshine, but unfortunately cold.

— At 9 o'clock to Dr. Türkel ; he tells us that Mendl was "piqued" by my refusal – thus I have achieved my goal. The idea that I should have first shown the letter of credit to a lawyer behind Mrs. Deutsch's back amused me greatly; this would surely have taught me that the paper was worth nothing. What logic now, on the other hand, when Dr. Türkel himself advises me to take Mr. Mendl at his word, as if this were more than a mere word; and how strange that he cannot see the contrast himself, even if I spell it out for him. In addition, Dr. Türkel confirms that the stipend is actually open to question, as is ultimately even the hereditary declaration of the society. I signed the assignation and received a money order from the Postsparkasse for 5,000 Kronen.

— In the Bankverein; 4,000 Kronen designated for war bonds, 1,000 Kronen into my savings account. —

— From 5 o'clock to 5:30 we ferry coal twice from my cellar to the Streichergasse. Mrs. Kübler politicizes in the funniest way: "If it were in my power," she says, "imagine all the things I would have done in the first days of the war." We regret not being able to let her speak further.

© Translation William Drabkin.