19. VII. 17 Morgens leichte Bodennebel, bald aber strahlend schöner Vormittag.
— ¼9–12¼h nach Buchen u. zurück; eigentlich sind wir blos ausgegangen, um das Jagdhaus, u. die Kinderkolonie zu besichtigen; nachdem wir aber dieses Ziel erreicht hatten, gab hat uns die Auskunft eines Bauern, daß nach Buchen blos noch ½ Stunde Weges sei, verlockt, dorthin zu gehen. Wir gaben dieser plötzlichen Idee umso williger nach, als wir ja von Haus aus vorhatten vor hatten, heute unsere Beine ein wenig auszulaufen. Zudem erinnerte ich mich deutlich der Wegtafel, ambeim Einstieg in Seefeld, die den Weg nach Buchen mit 1¼ Stunden angesetzt zeigt. Es war uns daher eine nicht geringe Ueberraschung, nach B. in Summa doch nicht weniger als 1¾ Stunden gebraucht zu haben. Dort freilich eröffnete sich uns ein herrlicher Blick ins Inntal, mit Telfs u. Rietz im Vordergrund, dazu der imponierende Eindruck der Hohemunde, die gewissermaßen diesen Teil des Inntals unter ihrem Schutze hält; aber auch ein nicht minder imponierender Eindruck einer ur-uralten Esche, die am Eingang des Gasthauses in unglaublicher Stammbreite hingelagert war. Selten haben wir einen Stamm von solchem Umfange gesehen. Von all den Herrlichkeiten stach umso häßlicher die Geldgier der Wirtin ab: als wir darnach fragten, was wir allenfalls zum 2. Frühstück haben könnten, zeigte sie sich sofort zudringlich mit dem Weinanbot; um nun zumindest für Lie-Liechen etwas zu retten, ging ich auf ¼ l Wein ein, in Vorahnung dessen, daß er offenbar die Haupt- {722} quelle des an uns beabsichtigten Wuchers sein dürfte. Butter u. Brot wollte sie nicht herausgeben, umso williger ließ sie sich zu 4 Eiern herbei u. zu einem Glase Milch. Sie rechnete schließlich den Wein mit 1 Kr., je ein Ei zu 50 h u. die Milch mit 20 h. Als ich mich gerade anschickte die Rechnung zu begleichen, erschien auf dem Flur eine Frau, die unschwer als Sommergast, obendrein deutscher Herkunft zu erkennen war; diese Frau war es, die die Rechnung von der offenbar beschäftigten Wirtin mündlich sich einsagen ließ, um sie uns zu überbringen, u. so konnten wir hören, daß sie den Preis der Milch von 10 auf 20 h hinaufgesetzt hat; als ich aber der Frau gegenüber bemerkte, daß ich in S. für ¼ l Wein, der obendrein besserer Qualität ist, blos 70 h zahle, reizte sie mich, diesen Preis zu beanstanden, wobei sie bemerkte, ich täte damit wohl auch ihr einen Gefallen, da die Wirtin sich solcher Ueberschreitungen auch ihr gegenüber erlaube. Die Frau gab sich noch wiederholt Mühe, uns zu dieser Justiz zu veranlassen u. immer wieder mit der Betonnung, daß wir damit auch ihr nützen würden. Als nun die Wirtin selbst erschien um die 20 Kr.-Note zu wechseln, machte ich mir den Spaß, den Weinpreis wirklich zu beanstanden; sie aber geriet durchaus nicht außer Faßung, sondern sagte mit aller Unbefangenheit einer hartgesottenen Bäuerin u. Krämersfrau: beim Lamm in Seefeld kostet der Wein denselben Betrag, u. als ich dann noch auf die Pension Wetterstein hinwieß [sic], meinte sie, nun etwas bedrängter, schon viel kürzer angebunden, da könnte sie nicht helfen, der Wein müsse ja so schwer heraufgeschafft werden. — —
Die Frau Wirtin in Buchen, — — Auf dem Weg nach Wildmoos begegneten wir im Walde drei kleinen Mädchen unter Führung eines nicht eben um vieles älteren Mädchens, die nach Seefeld gingen; wir erkundigten uns bei ihnen, ob sie der Ferienkolonie angehörten, was sie uns bestätigten[,] u. wo das Jagdhaus läge: Eben diesen Kindern begegneten wir auf dem Rückweg neuer- {723} dings u. zwar zu unserer schmerzlichen Ueberraschung voll beladen; das älteste trug auf dem Rücken eine große Blechkanne Milch, zwei andere Kinder trugen ebenfalls gefüllte Milchkannen u. nur das dritte eine schwere Tasche. Der Anblick hat uns zu sehr bestürzt, als daß wir nicht schon aus Teilnahme hätten gefrag ten müssen, warum sie denn nicht Milch aus der nächstgelegenen Wildmooser Alm oder von sonstwo in der Nähe bez iehogen wird, worauf wir zur Antwort erhielten, daß die Kinder eben selbst jeden Tag nach Seefeld zur Bahn gehen müßten, um dort die aus Innsbruck einlangende Milch abzuholen. So wird also kleinen Kindern zugemutet, täglich ohne Unterschied des Wetters einen zweistündigen Weg zu machen, wobei der Rückweg noch durch die Last der gefüllten Kannen erschwert wird. Der oder dDie Wohltäter, die hier die Hand im Spiele haben, machen also vor einer letzten u. so kleinen Ausgabe Halt, die, wenn es eben schon nicht anders geht, anstatt der Kinder zumindest doch einen erwachsenen Menschen mit dem Abholen der Milch betraut een könnte würde. Verlieren die Kinder über solchem Weg denn nicht ebenso viel alles, als was sie durch die ihnen zugedachte Erholung anderseits gewinnen? — Auf der Suche nach dem Friseur erfahren wir, daß nachmittag[s] die Bahn eine Störung hatte, weswegen ein Zug u. mit ihm die gesamte Post ausfiel. Vom Postdiener erhalten wir zur näheren Erläuterung die Auskunft, daß nicht selten ein Baum , fallend, (wie z. B. beim Holzschlagen,) die Leitung auf kurze Zeit unterbreche. — Seit kurzem nisten die jungen Schwalben über Nacht lieber in der Rosette über der Flurlampe statt in ihrem früheren Neste, also dort, wo bis dahin die Alte die Nacht zuzubringen pflegte; das Nest bleibt leer, dennoch lassen sichs die jungen Vögel nicht nehmen, die Art der Alten zu kopieren, – was flügge ist, ist eben kein Nesthocker mehr! — Die Wirtin rechnet 50 h für ein Butterbrot. — Nachtsüber Tourenschmerzen – der erste längere Weg fordert also unerbittlich was ihm gebührt. —© Transcription Marko Deisinger. |
July 19, 1917. Light ground mist, but soon a radiantly beautiful morning.
— From 8:45 to 12:15 to Buchen and back; actually we had gone out only to see the hunting lodge and the children's colony; but after having reached this goal the information given to us by a farmer, who was only half an hour away from Buchen, enticed us to go there. We acceded to this spur-of-the-moment idea all the more readily as we had indeed intended from the outset to stretch our legs a bit today. In addition, I clearly recalled the sign-board at the entrance to Seefeld, which indicates that the path to Buchen takes 1¼ hours. It was thus for us no small surprise that we need no less than 1¾ hours altogether to get to Buchen. But of course there opened up to us a splendid view of the Inn Valley, with Telfs and Rietz in the foreground, together with the imposing Hohe Munde, which in a certain sense holds this part of the Inn Valley under its protection; but no less imposing impression was made by an old – and ancient – ash tree, with an unbelievably large girth, which stood at the entrance to the guesthouse. Seldom have we seen a tree trunk of such dimensions. Amid all these splendors, the avarice of the landlady stood out in an all the more ugly way. When we asked what we might have for second breakfast, she immediately put a selection of wines in front of us; and to save the situation a little – at least for Lie-Liechen – I went for a quarter of a liter of wine, thinking that this was the principle source of the extortion aimed at us. {722} She did not want to bring us bread and butter; but was all the more willing to service four eggs and a glass of milk. She calculated, in the end, wine at 1 Krone, each egg at 50 Heller, and the milk at 20 Heller. As I was at the point of paying the bill, a woman appeared in the corridor who could without difficulty be recognized as a summer guest, moreover of German origin. It was this woman who whispered aloud the bill of the landlady, who was apparently occupied, in order to bring her over to us; and so we were able to hear that she had raised the price of milk from 10 Heller to 20 Heller. But when I remarked to the woman that I had paid only 70 Heller in Seefeld for a quarter of a liter of wine, and moreover one of a better quality, she goaded me into complaining about the price; I would even be doing her a favor in this, as the landlady takes the liberty of making such price rises for her, too. The woman repeatedly made the effort to get us to seek justice in the matter, always emphasizing that we would also be benefitting her. When the landlady herself now reappeared, to change the 20 Krone banknote, I amused myself by questioning the price of the wine; she was not in any way thrown off balance, but said with all the unselfconsciousness of a hard-nosed farming woman and businessman's wife: "at the Hotel Lamm in Seefeld, wine costs the same amount; and when I then referred to the Wetterstein guesthouse, she said – now somewhat more emphatically, much more brusquely – that she could not help it, as it was so difficult to get the wine here. — —
The landlady in Buchen
— — On the way to Wildmoos we met three little girls in the forest, led by another girl who was not much older, who were going to Seefeld. We asked whether they belonged to the holiday colony – which they confirmed – and where the hunting lodge was. We actually met these very children again on our return trip, {723} and in fact – to our painful surprise – fully laden. The eldest carried a big metal container of milk, two other children likewise carried filled pots of milk, and only the third one a heavy bag. The sight disturbed us so greatly that we had to ask out of sympathy why they didn't obtain the milk from the nearby Wildmoos Alm or somewhere else in the vicinity; the answer that we received was that the children themselves had to walk to the train station in Seefeld to collect the milk that had arrived there from Innsbruck Thus small children are entrusted to make a two-hour trip each day, regardless of the weather, the return trip being more arduous from the weight of the filled containers. The philanthropists who are in charge here thus balk in the end at making such a small payment; if it could not be done any other way, they should have at least entrusted a grown-up to collect the milk. Will not the children, by making such a trip, thus lose everything that they were supposed to have gained from the intended vacation? — On our search for the hairdresser, we discover that there was a breakdown on the railroad, for which reason a train carrying all the mail was cancelled. From the mailman we heard, for further clarification, that not seldom a fallen tree (for instance, the result of the cutting of timber) interrupts service on the line for a short while. — Lately the young swallows prefer to nest overnight in the rosette above the lamp in the field, and not in their previous nest, i.e. where until then their mother used to spend the night; the nest is empty, but the young birds insist on copying the ways of their parents – that which is fully fledged is no longer a nestling! — Our landlady charges 50 Heller for bread and butter. — In the night, pains from walking – the first lengthy walk thus insists on having what it is owed. —© Translation William Drabkin. |
19. VII. 17 Morgens leichte Bodennebel, bald aber strahlend schöner Vormittag.
— ¼9–12¼h nach Buchen u. zurück; eigentlich sind wir blos ausgegangen, um das Jagdhaus, u. die Kinderkolonie zu besichtigen; nachdem wir aber dieses Ziel erreicht hatten, gab hat uns die Auskunft eines Bauern, daß nach Buchen blos noch ½ Stunde Weges sei, verlockt, dorthin zu gehen. Wir gaben dieser plötzlichen Idee umso williger nach, als wir ja von Haus aus vorhatten vor hatten, heute unsere Beine ein wenig auszulaufen. Zudem erinnerte ich mich deutlich der Wegtafel, ambeim Einstieg in Seefeld, die den Weg nach Buchen mit 1¼ Stunden angesetzt zeigt. Es war uns daher eine nicht geringe Ueberraschung, nach B. in Summa doch nicht weniger als 1¾ Stunden gebraucht zu haben. Dort freilich eröffnete sich uns ein herrlicher Blick ins Inntal, mit Telfs u. Rietz im Vordergrund, dazu der imponierende Eindruck der Hohemunde, die gewissermaßen diesen Teil des Inntals unter ihrem Schutze hält; aber auch ein nicht minder imponierender Eindruck einer ur-uralten Esche, die am Eingang des Gasthauses in unglaublicher Stammbreite hingelagert war. Selten haben wir einen Stamm von solchem Umfange gesehen. Von all den Herrlichkeiten stach umso häßlicher die Geldgier der Wirtin ab: als wir darnach fragten, was wir allenfalls zum 2. Frühstück haben könnten, zeigte sie sich sofort zudringlich mit dem Weinanbot; um nun zumindest für Lie-Liechen etwas zu retten, ging ich auf ¼ l Wein ein, in Vorahnung dessen, daß er offenbar die Haupt- {722} quelle des an uns beabsichtigten Wuchers sein dürfte. Butter u. Brot wollte sie nicht herausgeben, umso williger ließ sie sich zu 4 Eiern herbei u. zu einem Glase Milch. Sie rechnete schließlich den Wein mit 1 Kr., je ein Ei zu 50 h u. die Milch mit 20 h. Als ich mich gerade anschickte die Rechnung zu begleichen, erschien auf dem Flur eine Frau, die unschwer als Sommergast, obendrein deutscher Herkunft zu erkennen war; diese Frau war es, die die Rechnung von der offenbar beschäftigten Wirtin mündlich sich einsagen ließ, um sie uns zu überbringen, u. so konnten wir hören, daß sie den Preis der Milch von 10 auf 20 h hinaufgesetzt hat; als ich aber der Frau gegenüber bemerkte, daß ich in S. für ¼ l Wein, der obendrein besserer Qualität ist, blos 70 h zahle, reizte sie mich, diesen Preis zu beanstanden, wobei sie bemerkte, ich täte damit wohl auch ihr einen Gefallen, da die Wirtin sich solcher Ueberschreitungen auch ihr gegenüber erlaube. Die Frau gab sich noch wiederholt Mühe, uns zu dieser Justiz zu veranlassen u. immer wieder mit der Betonnung, daß wir damit auch ihr nützen würden. Als nun die Wirtin selbst erschien um die 20 Kr.-Note zu wechseln, machte ich mir den Spaß, den Weinpreis wirklich zu beanstanden; sie aber geriet durchaus nicht außer Faßung, sondern sagte mit aller Unbefangenheit einer hartgesottenen Bäuerin u. Krämersfrau: beim Lamm in Seefeld kostet der Wein denselben Betrag, u. als ich dann noch auf die Pension Wetterstein hinwieß [sic], meinte sie, nun etwas bedrängter, schon viel kürzer angebunden, da könnte sie nicht helfen, der Wein müsse ja so schwer heraufgeschafft werden. — —
Die Frau Wirtin in Buchen, — — Auf dem Weg nach Wildmoos begegneten wir im Walde drei kleinen Mädchen unter Führung eines nicht eben um vieles älteren Mädchens, die nach Seefeld gingen; wir erkundigten uns bei ihnen, ob sie der Ferienkolonie angehörten, was sie uns bestätigten[,] u. wo das Jagdhaus läge: Eben diesen Kindern begegneten wir auf dem Rückweg neuer- {723} dings u. zwar zu unserer schmerzlichen Ueberraschung voll beladen; das älteste trug auf dem Rücken eine große Blechkanne Milch, zwei andere Kinder trugen ebenfalls gefüllte Milchkannen u. nur das dritte eine schwere Tasche. Der Anblick hat uns zu sehr bestürzt, als daß wir nicht schon aus Teilnahme hätten gefrag ten müssen, warum sie denn nicht Milch aus der nächstgelegenen Wildmooser Alm oder von sonstwo in der Nähe bez iehogen wird, worauf wir zur Antwort erhielten, daß die Kinder eben selbst jeden Tag nach Seefeld zur Bahn gehen müßten, um dort die aus Innsbruck einlangende Milch abzuholen. So wird also kleinen Kindern zugemutet, täglich ohne Unterschied des Wetters einen zweistündigen Weg zu machen, wobei der Rückweg noch durch die Last der gefüllten Kannen erschwert wird. Der oder dDie Wohltäter, die hier die Hand im Spiele haben, machen also vor einer letzten u. so kleinen Ausgabe Halt, die, wenn es eben schon nicht anders geht, anstatt der Kinder zumindest doch einen erwachsenen Menschen mit dem Abholen der Milch betraut een könnte würde. Verlieren die Kinder über solchem Weg denn nicht ebenso viel alles, als was sie durch die ihnen zugedachte Erholung anderseits gewinnen? — Auf der Suche nach dem Friseur erfahren wir, daß nachmittag[s] die Bahn eine Störung hatte, weswegen ein Zug u. mit ihm die gesamte Post ausfiel. Vom Postdiener erhalten wir zur näheren Erläuterung die Auskunft, daß nicht selten ein Baum , fallend, (wie z. B. beim Holzschlagen,) die Leitung auf kurze Zeit unterbreche. — Seit kurzem nisten die jungen Schwalben über Nacht lieber in der Rosette über der Flurlampe statt in ihrem früheren Neste, also dort, wo bis dahin die Alte die Nacht zuzubringen pflegte; das Nest bleibt leer, dennoch lassen sichs die jungen Vögel nicht nehmen, die Art der Alten zu kopieren, – was flügge ist, ist eben kein Nesthocker mehr! — Die Wirtin rechnet 50 h für ein Butterbrot. — Nachtsüber Tourenschmerzen – der erste längere Weg fordert also unerbittlich was ihm gebührt. —© Transcription Marko Deisinger. |
July 19, 1917. Light ground mist, but soon a radiantly beautiful morning.
— From 8:45 to 12:15 to Buchen and back; actually we had gone out only to see the hunting lodge and the children's colony; but after having reached this goal the information given to us by a farmer, who was only half an hour away from Buchen, enticed us to go there. We acceded to this spur-of-the-moment idea all the more readily as we had indeed intended from the outset to stretch our legs a bit today. In addition, I clearly recalled the sign-board at the entrance to Seefeld, which indicates that the path to Buchen takes 1¼ hours. It was thus for us no small surprise that we need no less than 1¾ hours altogether to get to Buchen. But of course there opened up to us a splendid view of the Inn Valley, with Telfs and Rietz in the foreground, together with the imposing Hohe Munde, which in a certain sense holds this part of the Inn Valley under its protection; but no less imposing impression was made by an old – and ancient – ash tree, with an unbelievably large girth, which stood at the entrance to the guesthouse. Seldom have we seen a tree trunk of such dimensions. Amid all these splendors, the avarice of the landlady stood out in an all the more ugly way. When we asked what we might have for second breakfast, she immediately put a selection of wines in front of us; and to save the situation a little – at least for Lie-Liechen – I went for a quarter of a liter of wine, thinking that this was the principle source of the extortion aimed at us. {722} She did not want to bring us bread and butter; but was all the more willing to service four eggs and a glass of milk. She calculated, in the end, wine at 1 Krone, each egg at 50 Heller, and the milk at 20 Heller. As I was at the point of paying the bill, a woman appeared in the corridor who could without difficulty be recognized as a summer guest, moreover of German origin. It was this woman who whispered aloud the bill of the landlady, who was apparently occupied, in order to bring her over to us; and so we were able to hear that she had raised the price of milk from 10 Heller to 20 Heller. But when I remarked to the woman that I had paid only 70 Heller in Seefeld for a quarter of a liter of wine, and moreover one of a better quality, she goaded me into complaining about the price; I would even be doing her a favor in this, as the landlady takes the liberty of making such price rises for her, too. The woman repeatedly made the effort to get us to seek justice in the matter, always emphasizing that we would also be benefitting her. When the landlady herself now reappeared, to change the 20 Krone banknote, I amused myself by questioning the price of the wine; she was not in any way thrown off balance, but said with all the unselfconsciousness of a hard-nosed farming woman and businessman's wife: "at the Hotel Lamm in Seefeld, wine costs the same amount; and when I then referred to the Wetterstein guesthouse, she said – now somewhat more emphatically, much more brusquely – that she could not help it, as it was so difficult to get the wine here. — —
The landlady in Buchen
— — On the way to Wildmoos we met three little girls in the forest, led by another girl who was not much older, who were going to Seefeld. We asked whether they belonged to the holiday colony – which they confirmed – and where the hunting lodge was. We actually met these very children again on our return trip, {723} and in fact – to our painful surprise – fully laden. The eldest carried a big metal container of milk, two other children likewise carried filled pots of milk, and only the third one a heavy bag. The sight disturbed us so greatly that we had to ask out of sympathy why they didn't obtain the milk from the nearby Wildmoos Alm or somewhere else in the vicinity; the answer that we received was that the children themselves had to walk to the train station in Seefeld to collect the milk that had arrived there from Innsbruck Thus small children are entrusted to make a two-hour trip each day, regardless of the weather, the return trip being more arduous from the weight of the filled containers. The philanthropists who are in charge here thus balk in the end at making such a small payment; if it could not be done any other way, they should have at least entrusted a grown-up to collect the milk. Will not the children, by making such a trip, thus lose everything that they were supposed to have gained from the intended vacation? — On our search for the hairdresser, we discover that there was a breakdown on the railroad, for which reason a train carrying all the mail was cancelled. From the mailman we heard, for further clarification, that not seldom a fallen tree (for instance, the result of the cutting of timber) interrupts service on the line for a short while. — Lately the young swallows prefer to nest overnight in the rosette above the lamp in the field, and not in their previous nest, i.e. where until then their mother used to spend the night; the nest is empty, but the young birds insist on copying the ways of their parents – that which is fully fledged is no longer a nestling! — Our landlady charges 50 Heller for bread and butter. — In the night, pains from walking – the first lengthy walk thus insists on having what it is owed. —© Translation William Drabkin. |
Footnotes1 The first of two Schnaderhüpferln (poems sung in dialect) that Schenker devised in July, and which he sent to Moriz Violin (see diary entry for July 25). |