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OJ 10/3, [93] - Typewritten letter from Deutsch to Schenker, dated September 29, 1928
⇧ Professor ⇧ OTTO ERICH DEUTSCH WIEN II. Böcklinstrasse 26 ⇧ Wien, 29. September 1928. Lieber verehrter Herr Doktor! 1 Obzwar ich am Dienstag mit den hier tagenden Bibliophilen einen Ausflug nach Schloss Ernstbrunn 2 machen sollte, habe ich mich aus mehreren Gründen entschlossen, darauf zu verzichten, und hoffe, dass ich mich frei machen kann. Wenn ich Ihnen also nicht bis spätestens Dienstag vormittag eine andere Mitteilung zukommen lasse, so erwarte ich Sie gerne um 3 Uhr nachmittags in der Bibliothek. 3 Das Haus ist jetzt vollkommen ungastlich und wir werden also die Jause auswärts einnehmen müssen. Ich habe bis etwa 7 Uhr Zeit, weil ich um 9 Uhr umgezogen zu einem Empfang in die Deutschen Gesandtschaft gehen muss. © Transcription William Drabkin, 2023 |
⇧ Professor ⇧ OTTO ERICH DEUTSCH VIENNA II Böcklinstrasse 26 ⇧ Vienna, September 29, 1928 Dear, revered Dr. [Schenker], 1 Although I am supposed to make an excursion to Castle Ernstbrunn 2 on Tuesday, with the bibliophiles who are meeting here, I have decided for several reasons to forgo this; and I hope that I can make myself free. If I haven’t gotten another message to you by Tuesday morning at the latest, then I shall be happy to await you in the library at 3 in the afternoon. 3 The house is at present completely inhospitable, and we shall have to take our afternoon snack outside. I have time until about 7 o’clock, as I have to go – dressed up – to a reception at the German embassy at 9 o’clock. © Translation William Drabkin, 2023 |
⇧ Professor ⇧ OTTO ERICH DEUTSCH WIEN II. Böcklinstrasse 26 ⇧ Wien, 29. September 1928. Lieber verehrter Herr Doktor! 1 Obzwar ich am Dienstag mit den hier tagenden Bibliophilen einen Ausflug nach Schloss Ernstbrunn 2 machen sollte, habe ich mich aus mehreren Gründen entschlossen, darauf zu verzichten, und hoffe, dass ich mich frei machen kann. Wenn ich Ihnen also nicht bis spätestens Dienstag vormittag eine andere Mitteilung zukommen lasse, so erwarte ich Sie gerne um 3 Uhr nachmittags in der Bibliothek. 3 Das Haus ist jetzt vollkommen ungastlich und wir werden also die Jause auswärts einnehmen müssen. Ich habe bis etwa 7 Uhr Zeit, weil ich um 9 Uhr umgezogen zu einem Empfang in die Deutschen Gesandtschaft gehen muss. © Transcription William Drabkin, 2023 |
⇧ Professor ⇧ OTTO ERICH DEUTSCH VIENNA II Böcklinstrasse 26 ⇧ Vienna, September 29, 1928 Dear, revered Dr. [Schenker], 1 Although I am supposed to make an excursion to Castle Ernstbrunn 2 on Tuesday, with the bibliophiles who are meeting here, I have decided for several reasons to forgo this; and I hope that I can make myself free. If I haven’t gotten another message to you by Tuesday morning at the latest, then I shall be happy to await you in the library at 3 in the afternoon. 3 The house is at present completely inhospitable, and we shall have to take our afternoon snack outside. I have time until about 7 o’clock, as I have to go – dressed up – to a reception at the German embassy at 9 o’clock. © Translation William Drabkin, 2023 |
Footnotes1 Receipt of this letter is recorded in Schenker’s diary for September 29, 1928: “Von Deutsch (Br.): wenn er nicht absagt, wird er mich am 2. X. erwarten” (“From Deutsch (letter): if he does not cancel, he will expect me on October 2”). 2 Schloss Ernstbrunn: a castle situated above the village of Dörfles, about 40 km north of Vienna.
3 This meeting was prompted by Schenker’s
request (postcard of September 27, which is not known to survive) to meet with Hoboken and
see the “archive” – by which he must have meant Hoboken’s private library. — The meeting
is recorded in Schenker’s diary for October 2: “Nach Tisch zu Hoboken; Deutsch erwartet
mich. Vor allem erledigt er seine Nottebohm-Sorgen mit meiner Hilfe u. fordert mir ein
Gutachten über die Echtheit der Sonaten-Erstdrucke der Beethoven Sonaten ab. Um ihm die
Schwierigkeit der betreffenden Fragen vom rein künstlerischen Standpunkt zu zeigen,
verweise ich als Beispiel auf Chopin op. 10 I . Leider fehlen in der Sammlung die Londoner
u. Pariser Erstdrucke. Bülows Ausgabe der Etüden, die ich bisher nicht gekannt, haben mich
entsetzt. Nun habe ich zum Schluß meinerseits einen Vorstoß gemacht in der Richtung der
Urlinie-Sammlung im Rahmen des Hoboken-Archivs. ” |
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Commentary
Digital version created: 2023-02-22 |