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OJ 11/51, [1] - Typed letter from Hindemith to Schenker, dated October 25, 1926
[printed letterhead:]
⇧ FRANKFURT A. MAIN, GROSSE RITTERGASSE 118 ⇧ 25. Oktober 26. Sehr verehrter Herr Professor Schenker! 1 Auf der letzten Seite Ihres „Jahrbuches“ habe ich meinen Namen entdeckt, und „schlecht“, 2 wie mich der liebe Gott nun einmal in diese Zeit gesetzt hat, sehe ich mich durch diese Tatsache veranlasst, Ihnen einige Zeilen zu senden ‒ (ich hatte es schon früher vor). Nicht, dass ich ärgerlich bin, möchte ich Ihnen sagen; ich bin es nicht. Da Sie wissen, dass ich schlecht bin, muss ich wohl annehmen, dass Ihnen Einiges von meiner Musik bekannt ist, und darüber kann ich mich doch nicht ärgern. Von mir kann ich Ihnen sagen, dass ich ein eifriger und erfreuter Leser Ihrer Bücher bin. Erfreut deshalb, weil in Iihnen zum ersten Male richtig gesagt wird, was ein guter Musiker bei der Beschäftigung mit der Musik hört, fühlt und denkversteht. Weil in ihnen die Grundlagen des musikalischen Schaffens aufgedeckt werden, die, wie Sie so richtig immer wieder sagen, von jeher Gültigkeit hatten und stets gültig sein werden. Und für unsere heutige Musik sind sie genau so wichtig wie für jede vergangene. 3 Dass ich, schon ehe ich nur einen Satz aus Ihren Schriften kannte, immer versucht habe [cued from left margin, handwritten:] diese Grundforderungen zu erfüllen ‒ [end cue], ‒ bitte lachen Sie jetzt nicht ‒ wollen Sie mir glauben. Diese Versuche sind sicher zum Teil missglückt, in vielen Stücken werden sie vielleicht nicht recht deutlich, in anderen sind sie möglicherweise durch einen Wust von Aeusserlichkeiten zugedeckt. (Es dauert lange, bis man so weit ist, alles richtig ausdrücken zu können was man sagen will). 4 Ich lege diesem Brief zwei Quartettpartituren von mir bei; 5 kann ich hoffen, dass Sie nach Ueberwindung des ersten und weiteren Missbehagens sich mit derselben Sorgfalt und Gründlichkeit damit befassen 6 wie Sie es mit einer Scarlatti-Sonate 7 tun, so bin ich überzeugt, dass Sie auch in dieser Musik die „Urlinie“ 8 und damit musikalische Vernunft und Logik und die Bestätigung Ihrer Lehren finden werden. Ich kann mir nicht die Freiheit nehmen, mich mit Schubert 9 zu vergleichen, frage mich aber, ob ich den letzten Satz auf Seite 200 Ihres Jahrbuches 10 nicht dahin variieren kann, dass nicht unbedingt die Schuld bei mir allein zu liegen braucht, wenn Sie wider Erwarten diese Musik als sinnlos beiseite legen. Ich bin nicht Ihrer Ansicht, dass {2} mit Brahms die Musik gestorben ist, ich bin auch noch nicht alt genug um zu glauben, dass unsere Zeit schlechter ist als irgend eine vorher ‒ ich begäbe mich denn in die Lage Eines, der einer Eisenbahn wohl zugesteht, dass sie sich fortbewege, zugleich aber verlangt, dass sie das mit Hilfe vierer Beine tue, da Räder in der freien Natur nicht vorkommen. Schlechter ist vielleicht nur Eines: Dass die besten Köpfe sich damit befassen, zu beklagen, dass es nicht mehr so ist wie früher. Man beschreibt nur, erörtert; wo ist aber die positive Arbeit? Ist es nicht besser, zu versuchen, Musik zu produzieren, selbst auf die Gefahr hin, neunundneunzig unter hundert Malen sich zu irren als nur darüber zu schreiben? Ich bitte Sie herzlich, nicht zu glauben, dass ich aus irgendwelchen unlauteren Gründen mich zu Ihren Theorien bekenne; fürchten Sie auch nicht, dass Ihre Lehren durch eine billige Begeisterung von mir missverstanden oder verballhornt werden. Seien sie überzeugt, dass ich hier wie in aller Musik, die ich schreibe oder spiele, nichts mehr erstrebe als Klarheit und Ehrlichkeit. Finden wir in Worten oder Noten gar nicht zusammen, hoffe ich durch Vorspielen einer Bachschen Geigensonate 11 Ihnen nicht nur bei Gelegenheit eine Freude zu bereiten sondern Ihnen auch zu beweisen, dass es auch heute noch Musiker gibt. Zum Schlusse bitte ich Sie, diesen Brief nicht leidenschaftlicher zu lesen als er geschrieben wurde. Versuchen Sie, die Ruhe zu haben, die gestattet, den Mitmenschen nicht zu verachten oder gar zu hassen. Die Ruhe und die grenzenlose Liebe zur Musik, die mich veranlasst, alles zu unternehmen, ‒ selbst diesen vielleicht aussichtslosen brieflichen Versuch ‒ was dazu dienen kann, Missverständnisse aus dem Wege zu räumen, Rauhes gu glätten und ein Arbeiten miteinander, nicht gegeneinander zu fördern. Mit der grössten Wertschätzung und freundlichen Grüssen bin ich Ihr ergebener [signed:] ⇧ Paul Hindemith © Transcription Ian Bent, 2011 |
[printed letterhead:]
⇧ FRANKFURT AM MAIN, GROSSE RITTERGASSE 118 ⇧ October 25, 1926 Greatly revered Professor Schenker! 1 On the last page of your Yearbook I have come across my name and [the word] "bad." 2 As our dear Lord has seen fit to put me [on Earth] at this time, I am prompted by this to send you a few lines ‒ (I had been meaning to do so for some time). Not, I should say, that I am vexed: I am not. Since you know that I am bad, I am bound to infer that you know something of my music, and about that I certainly cannot be vexed. Of myself I can tell you that I am an ardent and delighted reader of your books. Delighted because in them for the first time is correctly stated what a good musician hears, feels and thinksunderstands when occupied with music; because in them are revealed the fundamentals of creative musical activity ‒ fundamentals that, as you so rightly say again and again, had validity from time immemorial and will be valid for evermore. And they are every bit as important for our music of today as for that of times gone by. 3 Believe me when I say that, long before I read so much as a sentence of your writings, I have always ‒ please don't laugh at this ‒ striven [cued from left margin, handwritten:] to fulfill these fundamental demands [end cue]. For sure, these strivings have in part miscarried: in many pieces they are perhaps not fully apparent, in others they are possibly submerged under a tangle of surface elements. (It takes time before one is able to express correctly what one wants to say.) 4 I am enclosing with this letter scores of two of my quartets. 5 If after overcoming some initial and lingering discomfort you will vouchsafe them the same meticulous and profound treatment 6 that you do a Scarlatti sonata, 7 then I am convinced that you will find the "Urlinie" in this music, too, 8 hence musical reason and logic, and the confirmation of your teachings. I cannot presume to compare myself to Schubert, 9 but I do wonder whether I cannot modify the last sentence on p. 200 of your Yearbook 10 in such a way that the guilt need not rest unconditionally upon me alone if contrary to expectations you reject this music as lacking any meaning. I do not share your opinion that {2} music died with Brahms; nor am I yet old enough to believe that the present era is worse than any previous one ‒ for I would be putting myself in the position of someone who readily grants to a train that it should move forward while at the same time demanding that it do so with the aid of four legs since wheels are not to be found in Nature. Only one thing is perhaps worse: That the best minds occupy themselves with bemoaning that things are no longer what they used to be. One only describes, discusses: but where is the positive work? Is it not better to try to produce music, even at the risk of going astray ninety-nine times out of a hundred, rather than merely writing about it? Please, I beg you, do not think that I profess myself a follower of your theories for some dishonest reasons. Do not fear, either, that your teachings are misunderstood or distorted by me as a result of a superficial enthusiasm. Rest assured that I in these works as in all the music that I write or play I strive for nothing other than clarity and integrity. Even if we completely fail to reach agreement in words or notes, I hope that by playing a Bach [solo] violin sonata 11 to you I can not only afford you some pleasure but also prove to you that there are still musicians around even today. Finally, I ask you not to read this letter more intemperately than [the spirit in which] it was written. Try to exercise the peace of mind that permits fellow-men not to despise, above all not to hate [one another]. That peace and that boundless love of music that induce me to undertake everything ‒ even this epistolary attempt, doomed to failure as it perhaps is ‒ that can serve to clear away misunderstandings, smooth over roughnesses, and promote a manner of working together, not against one another. © Translation Ian Bent, 2011 |
[printed letterhead:]
⇧ FRANKFURT A. MAIN, GROSSE RITTERGASSE 118 ⇧ 25. Oktober 26. Sehr verehrter Herr Professor Schenker! 1 Auf der letzten Seite Ihres „Jahrbuches“ habe ich meinen Namen entdeckt, und „schlecht“, 2 wie mich der liebe Gott nun einmal in diese Zeit gesetzt hat, sehe ich mich durch diese Tatsache veranlasst, Ihnen einige Zeilen zu senden ‒ (ich hatte es schon früher vor). Nicht, dass ich ärgerlich bin, möchte ich Ihnen sagen; ich bin es nicht. Da Sie wissen, dass ich schlecht bin, muss ich wohl annehmen, dass Ihnen Einiges von meiner Musik bekannt ist, und darüber kann ich mich doch nicht ärgern. Von mir kann ich Ihnen sagen, dass ich ein eifriger und erfreuter Leser Ihrer Bücher bin. Erfreut deshalb, weil in Iihnen zum ersten Male richtig gesagt wird, was ein guter Musiker bei der Beschäftigung mit der Musik hört, fühlt und denkversteht. Weil in ihnen die Grundlagen des musikalischen Schaffens aufgedeckt werden, die, wie Sie so richtig immer wieder sagen, von jeher Gültigkeit hatten und stets gültig sein werden. Und für unsere heutige Musik sind sie genau so wichtig wie für jede vergangene. 3 Dass ich, schon ehe ich nur einen Satz aus Ihren Schriften kannte, immer versucht habe [cued from left margin, handwritten:] diese Grundforderungen zu erfüllen ‒ [end cue], ‒ bitte lachen Sie jetzt nicht ‒ wollen Sie mir glauben. Diese Versuche sind sicher zum Teil missglückt, in vielen Stücken werden sie vielleicht nicht recht deutlich, in anderen sind sie möglicherweise durch einen Wust von Aeusserlichkeiten zugedeckt. (Es dauert lange, bis man so weit ist, alles richtig ausdrücken zu können was man sagen will). 4 Ich lege diesem Brief zwei Quartettpartituren von mir bei; 5 kann ich hoffen, dass Sie nach Ueberwindung des ersten und weiteren Missbehagens sich mit derselben Sorgfalt und Gründlichkeit damit befassen 6 wie Sie es mit einer Scarlatti-Sonate 7 tun, so bin ich überzeugt, dass Sie auch in dieser Musik die „Urlinie“ 8 und damit musikalische Vernunft und Logik und die Bestätigung Ihrer Lehren finden werden. Ich kann mir nicht die Freiheit nehmen, mich mit Schubert 9 zu vergleichen, frage mich aber, ob ich den letzten Satz auf Seite 200 Ihres Jahrbuches 10 nicht dahin variieren kann, dass nicht unbedingt die Schuld bei mir allein zu liegen braucht, wenn Sie wider Erwarten diese Musik als sinnlos beiseite legen. Ich bin nicht Ihrer Ansicht, dass {2} mit Brahms die Musik gestorben ist, ich bin auch noch nicht alt genug um zu glauben, dass unsere Zeit schlechter ist als irgend eine vorher ‒ ich begäbe mich denn in die Lage Eines, der einer Eisenbahn wohl zugesteht, dass sie sich fortbewege, zugleich aber verlangt, dass sie das mit Hilfe vierer Beine tue, da Räder in der freien Natur nicht vorkommen. Schlechter ist vielleicht nur Eines: Dass die besten Köpfe sich damit befassen, zu beklagen, dass es nicht mehr so ist wie früher. Man beschreibt nur, erörtert; wo ist aber die positive Arbeit? Ist es nicht besser, zu versuchen, Musik zu produzieren, selbst auf die Gefahr hin, neunundneunzig unter hundert Malen sich zu irren als nur darüber zu schreiben? Ich bitte Sie herzlich, nicht zu glauben, dass ich aus irgendwelchen unlauteren Gründen mich zu Ihren Theorien bekenne; fürchten Sie auch nicht, dass Ihre Lehren durch eine billige Begeisterung von mir missverstanden oder verballhornt werden. Seien sie überzeugt, dass ich hier wie in aller Musik, die ich schreibe oder spiele, nichts mehr erstrebe als Klarheit und Ehrlichkeit. Finden wir in Worten oder Noten gar nicht zusammen, hoffe ich durch Vorspielen einer Bachschen Geigensonate 11 Ihnen nicht nur bei Gelegenheit eine Freude zu bereiten sondern Ihnen auch zu beweisen, dass es auch heute noch Musiker gibt. Zum Schlusse bitte ich Sie, diesen Brief nicht leidenschaftlicher zu lesen als er geschrieben wurde. Versuchen Sie, die Ruhe zu haben, die gestattet, den Mitmenschen nicht zu verachten oder gar zu hassen. Die Ruhe und die grenzenlose Liebe zur Musik, die mich veranlasst, alles zu unternehmen, ‒ selbst diesen vielleicht aussichtslosen brieflichen Versuch ‒ was dazu dienen kann, Missverständnisse aus dem Wege zu räumen, Rauhes gu glätten und ein Arbeiten miteinander, nicht gegeneinander zu fördern. Mit der grössten Wertschätzung und freundlichen Grüssen bin ich Ihr ergebener [signed:] ⇧ Paul Hindemith © Transcription Ian Bent, 2011 |
[printed letterhead:]
⇧ FRANKFURT AM MAIN, GROSSE RITTERGASSE 118 ⇧ October 25, 1926 Greatly revered Professor Schenker! 1 On the last page of your Yearbook I have come across my name and [the word] "bad." 2 As our dear Lord has seen fit to put me [on Earth] at this time, I am prompted by this to send you a few lines ‒ (I had been meaning to do so for some time). Not, I should say, that I am vexed: I am not. Since you know that I am bad, I am bound to infer that you know something of my music, and about that I certainly cannot be vexed. Of myself I can tell you that I am an ardent and delighted reader of your books. Delighted because in them for the first time is correctly stated what a good musician hears, feels and thinksunderstands when occupied with music; because in them are revealed the fundamentals of creative musical activity ‒ fundamentals that, as you so rightly say again and again, had validity from time immemorial and will be valid for evermore. And they are every bit as important for our music of today as for that of times gone by. 3 Believe me when I say that, long before I read so much as a sentence of your writings, I have always ‒ please don't laugh at this ‒ striven [cued from left margin, handwritten:] to fulfill these fundamental demands [end cue]. For sure, these strivings have in part miscarried: in many pieces they are perhaps not fully apparent, in others they are possibly submerged under a tangle of surface elements. (It takes time before one is able to express correctly what one wants to say.) 4 I am enclosing with this letter scores of two of my quartets. 5 If after overcoming some initial and lingering discomfort you will vouchsafe them the same meticulous and profound treatment 6 that you do a Scarlatti sonata, 7 then I am convinced that you will find the "Urlinie" in this music, too, 8 hence musical reason and logic, and the confirmation of your teachings. I cannot presume to compare myself to Schubert, 9 but I do wonder whether I cannot modify the last sentence on p. 200 of your Yearbook 10 in such a way that the guilt need not rest unconditionally upon me alone if contrary to expectations you reject this music as lacking any meaning. I do not share your opinion that {2} music died with Brahms; nor am I yet old enough to believe that the present era is worse than any previous one ‒ for I would be putting myself in the position of someone who readily grants to a train that it should move forward while at the same time demanding that it do so with the aid of four legs since wheels are not to be found in Nature. Only one thing is perhaps worse: That the best minds occupy themselves with bemoaning that things are no longer what they used to be. One only describes, discusses: but where is the positive work? Is it not better to try to produce music, even at the risk of going astray ninety-nine times out of a hundred, rather than merely writing about it? Please, I beg you, do not think that I profess myself a follower of your theories for some dishonest reasons. Do not fear, either, that your teachings are misunderstood or distorted by me as a result of a superficial enthusiasm. Rest assured that I in these works as in all the music that I write or play I strive for nothing other than clarity and integrity. Even if we completely fail to reach agreement in words or notes, I hope that by playing a Bach [solo] violin sonata 11 to you I can not only afford you some pleasure but also prove to you that there are still musicians around even today. Finally, I ask you not to read this letter more intemperately than [the spirit in which] it was written. Try to exercise the peace of mind that permits fellow-men not to despise, above all not to hate [one another]. That peace and that boundless love of music that induce me to undertake everything ‒ even this epistolary attempt, doomed to failure as it perhaps is ‒ that can serve to clear away misunderstandings, smooth over roughnesses, and promote a manner of working together, not against one another. © Translation Ian Bent, 2011 |
Footnotes1 Receipt of this letter is recorded in Schenker's diary at OJ 3/9, p. 2995, October 30, 1926: "Von Hindemith (Br. u. Partitur): er fühlt sich durch die letzte Notiz im Jahrbuch getroffen; versucht einen Weg zu mir zu finden, indem er – nicht ohne gewisse Anzüglichkeiten (die in Widerspruch zu dem übrigen Inhalt des Briefes stehen) – sich u. mir einreden will, er würde ja meinen Forderungen immer entsprochen haben u. entsprechen, einschließlich der Urlinie. Fordert mich auf, den Brief ohne Leidenschaft zu lesen u. lieber mitzuarbeiten, statt entgegen zu wirken!" ("From Hindemith (letter and score): he feels hurt by my recent remark in the Yearbook; he seeks to find a way to me in which he – not without some offensive remarks (which contradict the rest of the content of his letter) – wants to convince himself and me that he had always agreed and would continue to agree with my demands, including the Urlinie. He invites me to read the letter without animosity and to act constructively, instead of contrarily!"). 2 "Vermischtes," Das Meisterwerk in der Musik 1 (1925), 219; Eng. transl., p. 121: "Ein Lehrer der Theorie schreibt: „Würde Beethoven heute komponieren, so würde sich seine Tonsprache eher der eines Hindemith als eines Clementi nähern.“ Hart stoßen hier Beethoven, Hindemith und Clementi zusammen! Es sei ‒ doch ist die Lösung der Frage weit einfacher. Gesetzt, Beethoven schriebe „heute„ wie Hindemith, nun ‒ schlecht wäre er wie dieser. [...]" ("A theory teacher writes: 'If Beethoven were alive and composing today, his musical style would resemble that of a Hindemith more closely than that of a Clementi.' It comes as a shock to see Beethoven, Hindemith and Clementi cheek by jowl, like this! Be it so! ‒ but there is a far simpler solution to the matter. Supposing Beethoven wrote music 'today' like Hindemith ‒ well then, he would be bad, like him. [...]"). 3 "Und für ... vergangene.": marked by Schenker. 4 No paragraph-break in source. 5 If string quartets are meant here, Hindemith had written four by 1926: No. 1 in F minor, Op. 10 (1919), No. 2 in C major, Op. 16 (1921), No. 3, Op. 22 (1922), and No. 4, Op. 32 (1923). Schenker's draft reply (OJ 5/17, [1] and [2]) states that only one score was included. 6 There are references in Schenker's lessonbook for 1926/27: Elias: Nov 4: "über das Steckel-Quartett u. das eingesandte Hindemith-Quartett"; van Hoboken: Nov 2: "Hindemith-Quartett." 7 Allusion is to the two studies of Scarlatti sonatas included in Das Meisterwerk in der Musik 1, 125‒35, 137‒43; Eng. transl., pp. 67‒74, 75‒80. 8 "auch in dieser Musik die „Urlinie“: underlined by Schenker. 9 "Schubert": underlined by Schenker. 10 "Fortsetzungen der Urlinie-Betreachtungen," Das Meisterwerk in der Musik 1 (1925), 200: "Aus alledem folgt, daß Schubert in T. 2 durchaus keinen Deklamationsfehler begangen hat; wenn dennoch aber der Verfasser jenes Aufsatzes einen Unterschied zwischen Wagners und Schuberts Deklamation empfindet, so muß er sich ihn anders als durch einen Fehler Schuberts erklären." ("It follows from all of this that Schubert has committed no error of declamation at all in bar 2; if the author of the essay in question nevertheless senses a difference between Wagner's declamation and Schubert's, he will have to account for it in some other way than by an error on Schubert's part."). 11 Allusion is presumably to the two studies of Bach solo violin sonata movements included in Das Meisterwerk in der Musik 1, 61‒73, 75‒98; Eng. transl., pp. 31‒38, 39‒53. |