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OJ 89/1, [1] - Handwritten letter from Schenker to van Hoboken, dated July 3, 1927
Von 1 Dr. Weisse, der uns am letzten Freitag vor unserer Abreise den Abschiedsbesuch machte, erfuhr ich Furtwängler's Sommeradresse. Da Sie bald oder sehr bald nach Sils Maria 2 gehen, teile ich sie Ihnen mit: Moriz-Dorf, acla silva . Noch heute oder morgen schreibe ich an F., um ihn für Oppel's Messe zu gewinnen; ich tue es gern, obgleich ich weiß, daß F. in solchen Fällen lieber der 10. oder 15. Dirigent ist als der 1. In diesem Schreiben will ich mir die Freiheit nehmen, Ihren Besuch anzukündigen, was für Sie aber nicht bindend ist. Doch möchte ich die Vorteile nicht unerwähnt lassen, die ein Besuch bei F. mit sich bringen könnten: mir schwebt die Möglichkeit vor, F. für die künstlerische Verwirklichung der Ziele zu gewinnen, die Sie mit ihrer historisch höchstbedeutsamen Stiftung verbinden. Gelänge es Ihnen, einige Fäden schon bei Ihrem ersten Besuch zu spinnen, oder gar ihn in Wien in Ihr Haus zu bitten, {2} wo auch ich mittun könnte, wer weiß, ob es nicht zu erreichen wäre, daß er sich an die Spitze der Dirigenten stellt, die die Meisterwerke nach den Handschriften aufführen, daß er sozusagen die „neue Mode“ kreiert, die für die Späteren maßgebend wäre. Vielleicht ist es die Eitelkeit, vielleicht der Ehrgeiz, veilleicht auch die Liebe zur Kunst, die ihn uns geneigt machen könnte, - ein Versuch scheint mir jedenfalls wagenswert. In der letzten Stunde hat mir Frau Pairamall den Erstdruck von Schindler's „Beethoven-Biographie“ 3 gezeigt, den sie gegen Kaution von Dr. Haas 4 ausgefolgt erhielt: der Erstdruck enthält Spielanweisungen, die dem im Neudruck fehlen. 5 Von unserer Reise nur folgendes Notizchen. Hören Sie u. staunen Sie: im Hotel Post Landeck finden sich auch schon Zimmer mit warm u. kalt fließendem Wasser, sogar mit Baderwanne! Die schwersten Amerikaner haben, so erzählte uns der Hotelier, diesen Fortschritt in einem Provinznest angestaunt. Zum Beschluß eine Mitteilung, von der ich glaube, daß ich {3} sie Ihnen schon jetzt schulde: Ich glaube, es Ihnen schon einmal gesagt oder gar geschrieben zu haben, daß das Honorar von 5 doll. schon etwa seit 5 Jahren in Anwendung ist. Meiner Passivität in Honorarangelegenheiten haben die ältesten Schüler immer aus Eigenem vorgebeugt, u. auch Sie hatten die Liebenswürdigkeit, die Korrekturen auf sich zu nehmen. Wie ich es heute weiß, war es durchaus nicht eine üble Gesinnung, die mehrere andere Schüler an die Korrektur nicht denken ließ; einfach nur Unachtsamkeit war es. Gleichviel, mit der Zahl der Jahre u. Stunden hat sich der Verlust immer vergrößert, sodaß ich, zuletzt auch von Frau Pairamall angeregt, die Frage neu zu erwägen hatte. In den letzten Tagen habe ich mich vor Allem mit den Wiener Schülern in Verbindung gestezt, denen ich Rücksicht aus sehr vielen Gründen schulde und die ich für das Maß nehmen muß, da ich gern bei einer Einheitlichkeit bleibe, ausgenommen die Fälle, wo ich aus Menschlichkeitsgründen den Unterricht unentgeltlich leite. Aus den mündlichen u. schriftlichen {4} Verhandlungen ergab sich die Möglichkeit für mich, bei allem Respekt vor dem Völkerbund, vor der Sanierung (an die zu glauben mir anbefohlen wurde), vor dem Dollar jene 5-dollar-Einheit gegen eine Schilling-Einheit auszutauschen. Ich habe im Kriege durch meine persönliche Haltung furchtbar viel verloren, in der Nachkriegszeit nicht minder viel durch meinen Glauben an die Sanierung, kurz u. gut, so durfte ich es nicht weiter treiben. Mir war schon seit Langem bekannt, daß mich sogar Dr. Weisse schon überholt hat, um nicht von den „Prominenten“ zu sprechen. Ich ließ die Dingen hingehen, weil ich „Prestige“ in Geldsachen nicht kenne. Nur wuchs der Schade zu sehr an u. das zwang mich zu einer Neuordnung: ich habe mit den ältesten Schülern das Honorar von 50 S. per Stunde vereinbart u. rechne hiebei auch auf Ihre freundliche Zustimmung. Der Modus bleibt sonst der gleiche, nur daß an Stelle der 5 Dollars, bzw. 6 Doll die Einheit von 50S. tritt. Wenn es Ihnen paßt, können Sie auch weiterhin Dollars anweisen lassen, auch sonst es halten, wie Sie belieben. {5} Es hätte leicht geschehen können, daß Sie von irgend einer anderen Seite durch Zufall davon erfahren - nicht etwa, weil das Honorar als „abnorm“ von sich reden machen würde, ich bleibe auch mit dem neuen hinter Nicht-Prominenten zurück - u. da hielt ich es einfach für meine Pflicht, Sie sogleich zu verständigen. Beiliegend 2 Aufsätze, 6 die ich zu lesen u., wenn möglich, für mich aufzubewahren bitte. Haben Sie die Tour nach Gmunden schon gemacht? Wie geht es Ihrer verehrten Gemahlin? Vergessen Sie nicht, die Hallstätter See zu besuchen, aber nur bei Sonne! Als unser Wagen in Ischgl eintrat, stießen wir auf Schnee, einen leibhaftigen, winterlichen Schneefall, der uns recht übel mitspielte. Heute freilich lenzt es schon, aber noch nicht ganz verläßlich. Ob Winter oder Frühling draußen, {6} wir haben noch viel zu schlafen u. nichtszutun um uns von den großen Mühen der Saison zunächst zu erholen. Doch versteht sich, daß geistige Arbeit schon mitläuft. Von Vrieslander hatte ich einen Brief, worin er seinen Besuch in Wien ankündigt. Ihnen und Ihrer Frau Gemalin unser Beider beste Wünsche für Ihr Sommer! Ihr [signed:] HSchenker 3. Juli 1927 © Transcription John Rothgeb & Heribert Esser, 2008, 2010 |
From 1 Dr. Weisse, who last Friday made a farewell visit to us before our departure, I learned Furtwängler's summer address. As you will go soon or very soon to Sils Maria, 2 I will give it to you: Moriz-Dorf, acla silva. Later today or tomorrow I will write to Furtwängler to enlist him for Oppel's Mass; I am glad to do it, although I know that Furtwängler in such cases would rather be the tenth or fifteenth conductor than the first. In this letter I will take the liberty of mentioning your visit, which however places you under no obligation. But I should not fail to mention the advantages that a visit to Furtwängler could yield: I envision the possibilty of enlisting him for the artistic realization of the purposes that you associate with your extremely historically important foundation. If you could spin a few threads already in your first visit, or even invite him to your house in Vienna, {2} where I could also take part, who knows whether it would not be possible to get him to spearhead the movement among conductors who would perform the masterworks according to the manuscripts, and to bring about the "new mode," so to speak, which would be definitive for successors. Perhaps it would be vanity, or ambition, or even the love of art, that would incline him in our direction – it seems to me in any case worth trying. At the last lesson Mrs. Pairamall showed me the first edition of Schindler's "Beethoven-Biography," 3 which she obtained from Dr. Haas 4 for a security deposit: the first edition includes performance instructions, which are lacking in the reprint. 5 From our trip, the following mini-report. Listen and marvel: in the Hotel Post Landeck there are now rooms with hot and cold running water, even with bathtub! The most typical Americans, so the hotelier told us, were astonished at this progress in a one-horse town. In conclusion, a communication that I believe I {3} owe you without delay: I think at one time I told you or even wrote to you that the fee of $5 has already been in effect for five years. The pupils from earliest times have always voluntarily compensated for my passivity in fee matters, and you too were so kind as to make the adjustments yourself. As I know today, it was not out of bad faith that several other pupils failed to think of adjustment; it was only inattention. In any case, with the number of years and lessons the shortfall has ever increased, so that, partly at the instigation of Mrs. Pairamall, I have had to reconsider. In the last days I have first been in touch with the Viennese pupils, whom I owe consideration for very many reasons, and whom I must take as the standard, since I prefer to maintain uniformity, with the exception of cases in which, for humanitarian reasons, I provide free instruction. From oral and written {4} transactions, the possibility arose for me, with all due respect to the League of Nations, in the face of the financial reconstruction (which I have been ordered to credit) regarding the dollar to replace the five-dollar amount with an amount in schillings. In the war I lost a great deal because of my personal policy, and no less in the post-war period through my faith in the reconstruction; in short, I cannot continue this way. I have known for a long time that even Dr. Weisse had surpassed me, not to speak of the "prominent" teachers. I let matters slide, because I know no "prestige" in money matters. But the damage grew out of control and that obliged me to a reorganization: with the oldest pupils I have arrived at a fee of 50 schillings per lesson and I am counting on your kind consent to this arrangement too. The mode of payment remains the same, except that instead of $5 or $6 the sum of 50 schillings will apply. If this suits you, you can continue to pay in dollars, or in some other form, as you wish. {5} It could have easily happened that you had learned of this by coincidence from some other source – not because the fee would cause talk of its being "abnormal" (with the new one I am still lower than "non-prominents") – and so I simply considered it my duty to let you know at once. Two essays are enclosed 6 which I request that you read and, if possible, keep for me. Have you already made the tour to Gmunden? How is your dear wife? Don't forget to visit the Lake of Hallstatt, but only in sunny weather! As our car entered Ischgl, we ran into snow, a real winter snowfall, which quite got us down. Today, admittedly, spring is here, but not that dependably so. Whether winter or spring outside, {6} we still have much sleeping and idling to do in order first to rest up from the hard work of the season. But it goes without saying that the mind is already at work. I had a letter from Vrieslander in which he announces his visit in Vienna. Our best wishes to you and your wife for your summer! Yours, [signed:] H. Schenker July 3, 1927 © Translation John Rothgeb, 2008 |
Von 1 Dr. Weisse, der uns am letzten Freitag vor unserer Abreise den Abschiedsbesuch machte, erfuhr ich Furtwängler's Sommeradresse. Da Sie bald oder sehr bald nach Sils Maria 2 gehen, teile ich sie Ihnen mit: Moriz-Dorf, acla silva . Noch heute oder morgen schreibe ich an F., um ihn für Oppel's Messe zu gewinnen; ich tue es gern, obgleich ich weiß, daß F. in solchen Fällen lieber der 10. oder 15. Dirigent ist als der 1. In diesem Schreiben will ich mir die Freiheit nehmen, Ihren Besuch anzukündigen, was für Sie aber nicht bindend ist. Doch möchte ich die Vorteile nicht unerwähnt lassen, die ein Besuch bei F. mit sich bringen könnten: mir schwebt die Möglichkeit vor, F. für die künstlerische Verwirklichung der Ziele zu gewinnen, die Sie mit ihrer historisch höchstbedeutsamen Stiftung verbinden. Gelänge es Ihnen, einige Fäden schon bei Ihrem ersten Besuch zu spinnen, oder gar ihn in Wien in Ihr Haus zu bitten, {2} wo auch ich mittun könnte, wer weiß, ob es nicht zu erreichen wäre, daß er sich an die Spitze der Dirigenten stellt, die die Meisterwerke nach den Handschriften aufführen, daß er sozusagen die „neue Mode“ kreiert, die für die Späteren maßgebend wäre. Vielleicht ist es die Eitelkeit, vielleicht der Ehrgeiz, veilleicht auch die Liebe zur Kunst, die ihn uns geneigt machen könnte, - ein Versuch scheint mir jedenfalls wagenswert. In der letzten Stunde hat mir Frau Pairamall den Erstdruck von Schindler's „Beethoven-Biographie“ 3 gezeigt, den sie gegen Kaution von Dr. Haas 4 ausgefolgt erhielt: der Erstdruck enthält Spielanweisungen, die dem im Neudruck fehlen. 5 Von unserer Reise nur folgendes Notizchen. Hören Sie u. staunen Sie: im Hotel Post Landeck finden sich auch schon Zimmer mit warm u. kalt fließendem Wasser, sogar mit Baderwanne! Die schwersten Amerikaner haben, so erzählte uns der Hotelier, diesen Fortschritt in einem Provinznest angestaunt. Zum Beschluß eine Mitteilung, von der ich glaube, daß ich {3} sie Ihnen schon jetzt schulde: Ich glaube, es Ihnen schon einmal gesagt oder gar geschrieben zu haben, daß das Honorar von 5 doll. schon etwa seit 5 Jahren in Anwendung ist. Meiner Passivität in Honorarangelegenheiten haben die ältesten Schüler immer aus Eigenem vorgebeugt, u. auch Sie hatten die Liebenswürdigkeit, die Korrekturen auf sich zu nehmen. Wie ich es heute weiß, war es durchaus nicht eine üble Gesinnung, die mehrere andere Schüler an die Korrektur nicht denken ließ; einfach nur Unachtsamkeit war es. Gleichviel, mit der Zahl der Jahre u. Stunden hat sich der Verlust immer vergrößert, sodaß ich, zuletzt auch von Frau Pairamall angeregt, die Frage neu zu erwägen hatte. In den letzten Tagen habe ich mich vor Allem mit den Wiener Schülern in Verbindung gestezt, denen ich Rücksicht aus sehr vielen Gründen schulde und die ich für das Maß nehmen muß, da ich gern bei einer Einheitlichkeit bleibe, ausgenommen die Fälle, wo ich aus Menschlichkeitsgründen den Unterricht unentgeltlich leite. Aus den mündlichen u. schriftlichen {4} Verhandlungen ergab sich die Möglichkeit für mich, bei allem Respekt vor dem Völkerbund, vor der Sanierung (an die zu glauben mir anbefohlen wurde), vor dem Dollar jene 5-dollar-Einheit gegen eine Schilling-Einheit auszutauschen. Ich habe im Kriege durch meine persönliche Haltung furchtbar viel verloren, in der Nachkriegszeit nicht minder viel durch meinen Glauben an die Sanierung, kurz u. gut, so durfte ich es nicht weiter treiben. Mir war schon seit Langem bekannt, daß mich sogar Dr. Weisse schon überholt hat, um nicht von den „Prominenten“ zu sprechen. Ich ließ die Dingen hingehen, weil ich „Prestige“ in Geldsachen nicht kenne. Nur wuchs der Schade zu sehr an u. das zwang mich zu einer Neuordnung: ich habe mit den ältesten Schülern das Honorar von 50 S. per Stunde vereinbart u. rechne hiebei auch auf Ihre freundliche Zustimmung. Der Modus bleibt sonst der gleiche, nur daß an Stelle der 5 Dollars, bzw. 6 Doll die Einheit von 50S. tritt. Wenn es Ihnen paßt, können Sie auch weiterhin Dollars anweisen lassen, auch sonst es halten, wie Sie belieben. {5} Es hätte leicht geschehen können, daß Sie von irgend einer anderen Seite durch Zufall davon erfahren - nicht etwa, weil das Honorar als „abnorm“ von sich reden machen würde, ich bleibe auch mit dem neuen hinter Nicht-Prominenten zurück - u. da hielt ich es einfach für meine Pflicht, Sie sogleich zu verständigen. Beiliegend 2 Aufsätze, 6 die ich zu lesen u., wenn möglich, für mich aufzubewahren bitte. Haben Sie die Tour nach Gmunden schon gemacht? Wie geht es Ihrer verehrten Gemahlin? Vergessen Sie nicht, die Hallstätter See zu besuchen, aber nur bei Sonne! Als unser Wagen in Ischgl eintrat, stießen wir auf Schnee, einen leibhaftigen, winterlichen Schneefall, der uns recht übel mitspielte. Heute freilich lenzt es schon, aber noch nicht ganz verläßlich. Ob Winter oder Frühling draußen, {6} wir haben noch viel zu schlafen u. nichtszutun um uns von den großen Mühen der Saison zunächst zu erholen. Doch versteht sich, daß geistige Arbeit schon mitläuft. Von Vrieslander hatte ich einen Brief, worin er seinen Besuch in Wien ankündigt. Ihnen und Ihrer Frau Gemalin unser Beider beste Wünsche für Ihr Sommer! Ihr [signed:] HSchenker 3. Juli 1927 © Transcription John Rothgeb & Heribert Esser, 2008, 2010 |
From 1 Dr. Weisse, who last Friday made a farewell visit to us before our departure, I learned Furtwängler's summer address. As you will go soon or very soon to Sils Maria, 2 I will give it to you: Moriz-Dorf, acla silva. Later today or tomorrow I will write to Furtwängler to enlist him for Oppel's Mass; I am glad to do it, although I know that Furtwängler in such cases would rather be the tenth or fifteenth conductor than the first. In this letter I will take the liberty of mentioning your visit, which however places you under no obligation. But I should not fail to mention the advantages that a visit to Furtwängler could yield: I envision the possibilty of enlisting him for the artistic realization of the purposes that you associate with your extremely historically important foundation. If you could spin a few threads already in your first visit, or even invite him to your house in Vienna, {2} where I could also take part, who knows whether it would not be possible to get him to spearhead the movement among conductors who would perform the masterworks according to the manuscripts, and to bring about the "new mode," so to speak, which would be definitive for successors. Perhaps it would be vanity, or ambition, or even the love of art, that would incline him in our direction – it seems to me in any case worth trying. At the last lesson Mrs. Pairamall showed me the first edition of Schindler's "Beethoven-Biography," 3 which she obtained from Dr. Haas 4 for a security deposit: the first edition includes performance instructions, which are lacking in the reprint. 5 From our trip, the following mini-report. Listen and marvel: in the Hotel Post Landeck there are now rooms with hot and cold running water, even with bathtub! The most typical Americans, so the hotelier told us, were astonished at this progress in a one-horse town. In conclusion, a communication that I believe I {3} owe you without delay: I think at one time I told you or even wrote to you that the fee of $5 has already been in effect for five years. The pupils from earliest times have always voluntarily compensated for my passivity in fee matters, and you too were so kind as to make the adjustments yourself. As I know today, it was not out of bad faith that several other pupils failed to think of adjustment; it was only inattention. In any case, with the number of years and lessons the shortfall has ever increased, so that, partly at the instigation of Mrs. Pairamall, I have had to reconsider. In the last days I have first been in touch with the Viennese pupils, whom I owe consideration for very many reasons, and whom I must take as the standard, since I prefer to maintain uniformity, with the exception of cases in which, for humanitarian reasons, I provide free instruction. From oral and written {4} transactions, the possibility arose for me, with all due respect to the League of Nations, in the face of the financial reconstruction (which I have been ordered to credit) regarding the dollar to replace the five-dollar amount with an amount in schillings. In the war I lost a great deal because of my personal policy, and no less in the post-war period through my faith in the reconstruction; in short, I cannot continue this way. I have known for a long time that even Dr. Weisse had surpassed me, not to speak of the "prominent" teachers. I let matters slide, because I know no "prestige" in money matters. But the damage grew out of control and that obliged me to a reorganization: with the oldest pupils I have arrived at a fee of 50 schillings per lesson and I am counting on your kind consent to this arrangement too. The mode of payment remains the same, except that instead of $5 or $6 the sum of 50 schillings will apply. If this suits you, you can continue to pay in dollars, or in some other form, as you wish. {5} It could have easily happened that you had learned of this by coincidence from some other source – not because the fee would cause talk of its being "abnormal" (with the new one I am still lower than "non-prominents") – and so I simply considered it my duty to let you know at once. Two essays are enclosed 6 which I request that you read and, if possible, keep for me. Have you already made the tour to Gmunden? How is your dear wife? Don't forget to visit the Lake of Hallstatt, but only in sunny weather! As our car entered Ischgl, we ran into snow, a real winter snowfall, which quite got us down. Today, admittedly, spring is here, but not that dependably so. Whether winter or spring outside, {6} we still have much sleeping and idling to do in order first to rest up from the hard work of the season. But it goes without saying that the mind is already at work. I had a letter from Vrieslander in which he announces his visit in Vienna. Our best wishes to you and your wife for your summer! Yours, [signed:] H. Schenker July 3, 1927 © Translation John Rothgeb, 2008 |
Footnotes1 Writing of this letter is recorded in Schenker's diary at OJ 3/9, pp. 3083-3084, July 2, 1927: "An Hoboken (Br.): empfehle, die Nachbarschaft in der Schweiz zu einem Besuch bei Furtwängler auszunützen, da ich ohnehin an F. wegen Oppels Messe zu schreiben habe, will ich den Besuch ankündigen. Bei dieser Gelegenheit teile ich die allgemeine Erhöhung des Honorars auf 50 Schillinge mit; zwei Beilagen: über Schönberg von einem seiner Schüler u. über die Aufführung der „Kunst der Fuge“ im Sinne Gräsers." ("To Hoboken (letter): I recommend taking advantage of the proximity of Switzerland to make a visit to Furtwängler; since I in any case have to write to Furtwängler regarding Oppel's Mass, I will let him know of the visit. I use this occasion to notify him of the across-the-board raising of my fee to 50 schillings; two enclosures: about Schoenberg by one of his pupils, and about the performance of the Art of Fugue in the spirit of Gräser."). 2 See also Schenker's letter to Furtwängler, of July 3, 1927, Sbb 55 Nachl 13, [2], which covers some of the same topics. 3 Anton Schindler, Biographie Ludwig van Beethovens (Münster, 1840; 2/1845; 3/1860). 4 The Austrian National Library is not a lending library, but Dr. Haas apparently made an exception in consideration of Mrs. Pairamall's deposit. 5 Schenker's notes on these performance instructions (or, more exactly, reports by Schindler on Beethoven's playing) were published posthumously. See Heinrich Schenker, "Ein Kommentar zu Schindler, Beethovens Spiel betreffend," Der Dreiklang 8/9 (1937-38), 190-99. See also Oswald Jonas, "Nachtrag zu Schenkers Aufsatz über Schindler," Der Dreiklang 8/9 (1937-38), 200-07. 6 These enclosures are not preserved with the letter. As Schenker's diary entry records, these are "about Schoenberg by one of his pupils," and "about the performance of the Art of Fugue in the spirit of Gräser." |
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Commentary
Digital version created: 2008-02-05 |