9. IX. 15
Nikolayewitsch abgesetzt. 1 Ein Hauptschuldiger am Kriege ist – leider nur in hoch politischer – also ganz unschädlicher Weise – unschädlich gemacht worden. Die Preisgabe dieses elenden Mannes bedeutet für Deutschland einen Sieg ohnegleichen, sie ist zugleich auch die Form, in der dem Volke, das bis dahin in Unkenntnis der Lage gehalten wurde, die Wahrheit endlich mitgeteilt wird. So endet Russlands „Genie“, das alle Welt etwa Napoleon ebenbürtig pries u. das vom eigenen Volk beinahe vergöttert wurde. Der Zar selbst tritt an die Spitze der Armee, was aber sicher nur die Möglichkeit bietet soll, den armen Teufel vor der Rache des Volkes zu bewahren. — *Den Wucher der Kleinen nennt man Preistreiberei u. mit frischem Mut greift der Staatsanwalt zu, so oft ihm ein solcher bekannt wird. Den Wucher der Großen dagegen nennen eben sie selbst „Politik“ – da bleibt dann der Staatsanwalt außer Spiel u. der Betrüger Betrug wird jenseits von Verbrechen u. Strafe auf dem ungefährlicheren Boden der Politik ausgetragen. Der Reiche hat, wie gewöhnlich, auch im Falle groß angelegter wucherischer Bestrebungen den Vorsprung vor dem Armen, den er straflos ausplündern kann. Der Arme gibt Gut u. Blut im weitesten Verstande des Wortes wirklich dahin; immer weiß es aber der Reiche so zu wenden, daß er, außerhalb des Gesetzes stehend, sich auf den Boden der Politik begibt, wo der Arme ihn nicht erreichen kann. In anderer Form erkennt man darin die Erscheinung des Mittelalters wieder, wo nur der Arme allein die Last der Steuern trug. Er trägt sie allein noch bis zur Stunde u. was immer der Reiche an Steuern entrichtet, hat er tausendfach zuvor vom Armen erpreßt. — *Sein Leben lang geniest der Mensch die Früchte der Bäume, den Duft der Blumen, die Instinkte der Tiere, unterscheidet aber von ihnen das Denken seines Kopfes, seiner Kunst u. Wissenschaft. Und doch sind jene Erscheinungen gewissermaßen doch nur als das Denken {1022} der Bäume, Pflanzen u. Tiere anzusehen, so daß der Mensch eher die Pflicht hätte, ein Gleiches wiederzuerkennen! Aber freilich, die Besinnung zur Wahrheit verliert er einfach darüber, daß er die Früchte ißt, den Duft riecht u. die Tiere sich unterwirft. Auch die Wissenschaft sollte der Identität der Erscheinung in höherem Maße sich bewußt werden, als es in Wahrheit der Fall ist. Sie sitzt über dem Instinkt der Tiere zu Gericht, als wäre er weniger denn das Denken der Menschen, sie staunt den Duft der Rose an, als wäre er weniger denn das Gedicht eines Lyrikers, u. s. w. — *Wir treten nach Tisch aus dem Restaurant, als zu unserer Ueberraschung plötzlich Fr. Deutsch vor uns steht erscheint u. auf uns förmlich losstürzt mit den Worten: „Ich habe keine Ruhe gehabt wegen dessen, was Sie letzthin abends erzählten u. da bin ich gekommen, eigens mit Ihnen darüber zu sprechen.“ Wir begleiten sie nun wieder ins Restaurant zurück u. nun macht die Frau allen Ernstes den Antrag, die Kosten aller künftigen Arbeiten decken zu wollen!! Ich gebe ihr eine gemäße u. vor allem beruhigende Autskunft, indem ich ihr eine etwaige Angst bezüglich einer exorbitanten Höhe von vornherein benehme, erkläre ihr auch, weshalb ich nicht schon längst bei ihrem Bruder vorgesprochen habe, daß ich mich hütete, wegen so kleiner Beträge von ihm als einer genommen zu werden, der Geld herauslockt, u. s. f. Aus einer Wendung, mit der mich Fr. D. an ihren Bruder Heinrich wies, glaube ich schließen zu können, daß dahinter eben dieses Mannes Gedanke steckt. Vermutlich hat sie auch in seinem Hause von ihren Erfolgen in Oberstdorf erzählt u. daran die Schilderung der Lage angeschlossen, wie ich sie gegeben, u. da mag ihrem Bruder der Gedanke gekommen sein, sich nach der Höhe der eventuell von mir benötigten Summe zu erkundigen. Dieses Auftrages entledigte sich nun Fr. D., u. da sie von sehr „bürgerlichen Preisen“ hörte, u. , ich überdies eine Retournierung der vorgeschossenen Gelder zusagte, so bat sie mich, die Arbeit ohne- {1023} weiters nun in Scene zu setzen. Dankbar begrüße ich diesen Wendepunkt, den ich von Kindheit auf in dieser oder jener Form nur träumen durfte! Was habe ich nicht alles in die Menschen meiner Umgebung hineingesteckt u. gehofft, es würde mir gelegentlich mit Dank das Empfangene so zurückerstattet, daß ich meiner Arbeit völlig sicher sein konnte. Alles war indessen all die Jahre her vergebens. Nun, auf unerforschlichen Wegen höchst gereizter Eitelkeit, eventuell auch einiger Erkenntnis u. Klugheit naht sich die eigene Schülerin mit dem wirklich nicht übermäßig hoch zu nennenden Anbot! Doch gleichviel wie hoch, bezw. niedrig die Ziffer sei, in der ich eventuell auch einen Teil der Selbständigkeit an die Frau verliere, es macht mich das Anbot für alle Zukunft immerhin unabhängig von Verlegern u. Schülern, die nur wohl meinen, aber nicht wohl tun! – Läge nicht der Alp der nahenden Musterung auf uns, wir würden diesen denkwürdigen Augenblick wohl triumphierender genossen haben, als wir ihn genießen durften. — — Mitteilung an Fl. von der sensationellen Wendung. — Ausflug in die Stadt, ½5–½7h, freuen uns aber umso herzlicher, wieder in unsere eigene Gegend zurückzukehren. *König bittet um eine Stunde. — Prof. Kretschman sendet seine Hymne ein, die an der Monotonie des Rhythmus im 2. 4. 6. 8. Takt leidet. — *
© Transcription Marko Deisinger. |
September 9, 1915.
Nikolayevich deposed. 1 Someone who bears significant responsibility for the war – unfortunately only in a high political, i.e. harmless, way – has been rendered harmless. The sacrifice of this wretched man signifies for Germany a victory without equal. It has at the same time the form in which the truth has finally communicated to the people who have been kept in the dark about the situation. Thus ends Russia's "genius," which the whole world extoled as been the equal of, say, a Napoleon and which was almost deified by their own people. The Tsar himself stands at the head of the army, but that, to be sure, only offers the possibility of protecting the poor devil from the people's vengeance. — *Usury practiced by small-time operators is called profiteering; and with fresh spirit the state attorney gets involved whenever such an instance becomes known. Usury practiced by big people, on the other hand, is something that they themselves call "politics" – in this case, the state attorney plays no part and the deceit is carried out on the safe terrain of politics, far from crime and punishment. The rich man, as usual, has the advantage over the poor man even in the case of widespread usurious activities; he can plunder him without punishment. The poor man really sacrifices his property and life in the broadest sense of the word; but the rich man always knows how to act so that he, standing outside the law, takes his place on the terrain of politics, where the poor man cannot reach him. One recognizes here the phenomenon of the Middle Ages, in a different form, where only the poor man bore the burden of taxation. He alone continues to bear it to this very moment; and whatever the rich man has to pay in the way of taxes, he has previously extracted it a thousandfold from the poor man. — *Throughout their lives, people have enjoyed the fruits on the trees, the scents of the flowers, the instincts of the animals, but he distinguishes from these things the thinking of his head, of art, of science. And yet those manifestations should, in a certain sense, be understood only as the thinking {1022} of the trees, plants, and animals; so that a person would rather have the duty to recognize an identical thing! But, of course, he loses consciousness of the truth simply because he eats the fruit, smells the fragrance, and subjugates the animals. Science, too, ought to be aware of the identity of the phenomenon to a greater extent than is really the case. It sits in judgment over the instinct of animals, as if this were something lesser than the thinking of people; it marvels at the scent of the rose, as if this were less than the poem by a lyricist, etc. — *We were leaving the restaurant after lunch when, to our surprise, Mrs. Deutsch suddenly appears before us and verily pounces upon us with the words: "I haven't had a moment's peace on account of what you said only yesterday evening. And so I have come here to speak with you specifically about it." We return to the restaurant in her company; and now the lady offers, in all seriousness, to cover the costs of all my future works!! I give her a moderate and above all reassuring piece of information, by ruling out from the outset any possible anxiety regarding an exorbitant sum; and I also explain to her why I did not appeal to her brother long ago, as I wanted to guard against him taking me for someone who elicits money, etc., given that the sums were so small. From a turn of phrase that Mrs. Deutsch used in reference to her brother Heinrich, I believed that I could deduce that that the idea actually came from this man. Presumably she spoke of her successes in Oberstdorf at his house, and added the account of my situation as I had given it to her; and then her brother might have had the idea of asking her about the extent of the sum of money that I might need. Mrs. Deutsch now acquitted herself of this task; and since she heard of very "bourgeois prices" and I additionally promised to return the money, she then asked me to get my work ready [for publication] without further ado. {1023} I welcome this turn of events with gratitude, as something which, since my childhood, I could only have dreamed about taking shape in one way or another! How much did I provide the people in my circle, hoping that one day the beneficiary would occasionally repay me with gratitude so that I could be completely certain of my work. All that was in vain for so many years. Now, along uncharted paths of highly fretful vanity, perhaps also of some recognition and intelligence, my own pupil approaches me with an offer that may be said to be really not inordinately great! But however high (or low) the figure may be, in which I shall perhaps lose a portion of my independence to this woman, the offer nonetheless makes me independent, once and for all, of publishers and students, who only mean well but do not also do well! – Were the nightmare of the approaching army medical examination not upon us, we should have triumphantly enjoyed this significant moment more than we were permitted to enjoy it. — — Communication to Floriz of the sensational turn of events. — Excursion to the city center, 4:30 to 6:30, but were all the more sincerely glad to return to our own neighborhood. *[Miss] König asks for a lesson. — Prof. Kretschmann sends his hymn, which suffers from rhythmic monotony in bars 2, 4, 6, and 8. — *
© Translation William Drabkin. |
9. IX. 15
Nikolayewitsch abgesetzt. 1 Ein Hauptschuldiger am Kriege ist – leider nur in hoch politischer – also ganz unschädlicher Weise – unschädlich gemacht worden. Die Preisgabe dieses elenden Mannes bedeutet für Deutschland einen Sieg ohnegleichen, sie ist zugleich auch die Form, in der dem Volke, das bis dahin in Unkenntnis der Lage gehalten wurde, die Wahrheit endlich mitgeteilt wird. So endet Russlands „Genie“, das alle Welt etwa Napoleon ebenbürtig pries u. das vom eigenen Volk beinahe vergöttert wurde. Der Zar selbst tritt an die Spitze der Armee, was aber sicher nur die Möglichkeit bietet soll, den armen Teufel vor der Rache des Volkes zu bewahren. — *Den Wucher der Kleinen nennt man Preistreiberei u. mit frischem Mut greift der Staatsanwalt zu, so oft ihm ein solcher bekannt wird. Den Wucher der Großen dagegen nennen eben sie selbst „Politik“ – da bleibt dann der Staatsanwalt außer Spiel u. der Betrüger Betrug wird jenseits von Verbrechen u. Strafe auf dem ungefährlicheren Boden der Politik ausgetragen. Der Reiche hat, wie gewöhnlich, auch im Falle groß angelegter wucherischer Bestrebungen den Vorsprung vor dem Armen, den er straflos ausplündern kann. Der Arme gibt Gut u. Blut im weitesten Verstande des Wortes wirklich dahin; immer weiß es aber der Reiche so zu wenden, daß er, außerhalb des Gesetzes stehend, sich auf den Boden der Politik begibt, wo der Arme ihn nicht erreichen kann. In anderer Form erkennt man darin die Erscheinung des Mittelalters wieder, wo nur der Arme allein die Last der Steuern trug. Er trägt sie allein noch bis zur Stunde u. was immer der Reiche an Steuern entrichtet, hat er tausendfach zuvor vom Armen erpreßt. — *Sein Leben lang geniest der Mensch die Früchte der Bäume, den Duft der Blumen, die Instinkte der Tiere, unterscheidet aber von ihnen das Denken seines Kopfes, seiner Kunst u. Wissenschaft. Und doch sind jene Erscheinungen gewissermaßen doch nur als das Denken {1022} der Bäume, Pflanzen u. Tiere anzusehen, so daß der Mensch eher die Pflicht hätte, ein Gleiches wiederzuerkennen! Aber freilich, die Besinnung zur Wahrheit verliert er einfach darüber, daß er die Früchte ißt, den Duft riecht u. die Tiere sich unterwirft. Auch die Wissenschaft sollte der Identität der Erscheinung in höherem Maße sich bewußt werden, als es in Wahrheit der Fall ist. Sie sitzt über dem Instinkt der Tiere zu Gericht, als wäre er weniger denn das Denken der Menschen, sie staunt den Duft der Rose an, als wäre er weniger denn das Gedicht eines Lyrikers, u. s. w. — *Wir treten nach Tisch aus dem Restaurant, als zu unserer Ueberraschung plötzlich Fr. Deutsch vor uns steht erscheint u. auf uns förmlich losstürzt mit den Worten: „Ich habe keine Ruhe gehabt wegen dessen, was Sie letzthin abends erzählten u. da bin ich gekommen, eigens mit Ihnen darüber zu sprechen.“ Wir begleiten sie nun wieder ins Restaurant zurück u. nun macht die Frau allen Ernstes den Antrag, die Kosten aller künftigen Arbeiten decken zu wollen!! Ich gebe ihr eine gemäße u. vor allem beruhigende Autskunft, indem ich ihr eine etwaige Angst bezüglich einer exorbitanten Höhe von vornherein benehme, erkläre ihr auch, weshalb ich nicht schon längst bei ihrem Bruder vorgesprochen habe, daß ich mich hütete, wegen so kleiner Beträge von ihm als einer genommen zu werden, der Geld herauslockt, u. s. f. Aus einer Wendung, mit der mich Fr. D. an ihren Bruder Heinrich wies, glaube ich schließen zu können, daß dahinter eben dieses Mannes Gedanke steckt. Vermutlich hat sie auch in seinem Hause von ihren Erfolgen in Oberstdorf erzählt u. daran die Schilderung der Lage angeschlossen, wie ich sie gegeben, u. da mag ihrem Bruder der Gedanke gekommen sein, sich nach der Höhe der eventuell von mir benötigten Summe zu erkundigen. Dieses Auftrages entledigte sich nun Fr. D., u. da sie von sehr „bürgerlichen Preisen“ hörte, u. , ich überdies eine Retournierung der vorgeschossenen Gelder zusagte, so bat sie mich, die Arbeit ohne- {1023} weiters nun in Scene zu setzen. Dankbar begrüße ich diesen Wendepunkt, den ich von Kindheit auf in dieser oder jener Form nur träumen durfte! Was habe ich nicht alles in die Menschen meiner Umgebung hineingesteckt u. gehofft, es würde mir gelegentlich mit Dank das Empfangene so zurückerstattet, daß ich meiner Arbeit völlig sicher sein konnte. Alles war indessen all die Jahre her vergebens. Nun, auf unerforschlichen Wegen höchst gereizter Eitelkeit, eventuell auch einiger Erkenntnis u. Klugheit naht sich die eigene Schülerin mit dem wirklich nicht übermäßig hoch zu nennenden Anbot! Doch gleichviel wie hoch, bezw. niedrig die Ziffer sei, in der ich eventuell auch einen Teil der Selbständigkeit an die Frau verliere, es macht mich das Anbot für alle Zukunft immerhin unabhängig von Verlegern u. Schülern, die nur wohl meinen, aber nicht wohl tun! – Läge nicht der Alp der nahenden Musterung auf uns, wir würden diesen denkwürdigen Augenblick wohl triumphierender genossen haben, als wir ihn genießen durften. — — Mitteilung an Fl. von der sensationellen Wendung. — Ausflug in die Stadt, ½5–½7h, freuen uns aber umso herzlicher, wieder in unsere eigene Gegend zurückzukehren. *König bittet um eine Stunde. — Prof. Kretschman sendet seine Hymne ein, die an der Monotonie des Rhythmus im 2. 4. 6. 8. Takt leidet. — *
© Transcription Marko Deisinger. |
September 9, 1915.
Nikolayevich deposed. 1 Someone who bears significant responsibility for the war – unfortunately only in a high political, i.e. harmless, way – has been rendered harmless. The sacrifice of this wretched man signifies for Germany a victory without equal. It has at the same time the form in which the truth has finally communicated to the people who have been kept in the dark about the situation. Thus ends Russia's "genius," which the whole world extoled as been the equal of, say, a Napoleon and which was almost deified by their own people. The Tsar himself stands at the head of the army, but that, to be sure, only offers the possibility of protecting the poor devil from the people's vengeance. — *Usury practiced by small-time operators is called profiteering; and with fresh spirit the state attorney gets involved whenever such an instance becomes known. Usury practiced by big people, on the other hand, is something that they themselves call "politics" – in this case, the state attorney plays no part and the deceit is carried out on the safe terrain of politics, far from crime and punishment. The rich man, as usual, has the advantage over the poor man even in the case of widespread usurious activities; he can plunder him without punishment. The poor man really sacrifices his property and life in the broadest sense of the word; but the rich man always knows how to act so that he, standing outside the law, takes his place on the terrain of politics, where the poor man cannot reach him. One recognizes here the phenomenon of the Middle Ages, in a different form, where only the poor man bore the burden of taxation. He alone continues to bear it to this very moment; and whatever the rich man has to pay in the way of taxes, he has previously extracted it a thousandfold from the poor man. — *Throughout their lives, people have enjoyed the fruits on the trees, the scents of the flowers, the instincts of the animals, but he distinguishes from these things the thinking of his head, of art, of science. And yet those manifestations should, in a certain sense, be understood only as the thinking {1022} of the trees, plants, and animals; so that a person would rather have the duty to recognize an identical thing! But, of course, he loses consciousness of the truth simply because he eats the fruit, smells the fragrance, and subjugates the animals. Science, too, ought to be aware of the identity of the phenomenon to a greater extent than is really the case. It sits in judgment over the instinct of animals, as if this were something lesser than the thinking of people; it marvels at the scent of the rose, as if this were less than the poem by a lyricist, etc. — *We were leaving the restaurant after lunch when, to our surprise, Mrs. Deutsch suddenly appears before us and verily pounces upon us with the words: "I haven't had a moment's peace on account of what you said only yesterday evening. And so I have come here to speak with you specifically about it." We return to the restaurant in her company; and now the lady offers, in all seriousness, to cover the costs of all my future works!! I give her a moderate and above all reassuring piece of information, by ruling out from the outset any possible anxiety regarding an exorbitant sum; and I also explain to her why I did not appeal to her brother long ago, as I wanted to guard against him taking me for someone who elicits money, etc., given that the sums were so small. From a turn of phrase that Mrs. Deutsch used in reference to her brother Heinrich, I believed that I could deduce that that the idea actually came from this man. Presumably she spoke of her successes in Oberstdorf at his house, and added the account of my situation as I had given it to her; and then her brother might have had the idea of asking her about the extent of the sum of money that I might need. Mrs. Deutsch now acquitted herself of this task; and since she heard of very "bourgeois prices" and I additionally promised to return the money, she then asked me to get my work ready [for publication] without further ado. {1023} I welcome this turn of events with gratitude, as something which, since my childhood, I could only have dreamed about taking shape in one way or another! How much did I provide the people in my circle, hoping that one day the beneficiary would occasionally repay me with gratitude so that I could be completely certain of my work. All that was in vain for so many years. Now, along uncharted paths of highly fretful vanity, perhaps also of some recognition and intelligence, my own pupil approaches me with an offer that may be said to be really not inordinately great! But however high (or low) the figure may be, in which I shall perhaps lose a portion of my independence to this woman, the offer nonetheless makes me independent, once and for all, of publishers and students, who only mean well but do not also do well! – Were the nightmare of the approaching army medical examination not upon us, we should have triumphantly enjoyed this significant moment more than we were permitted to enjoy it. — — Communication to Floriz of the sensational turn of events. — Excursion to the city center, 4:30 to 6:30, but were all the more sincerely glad to return to our own neighborhood. *[Miss] König asks for a lesson. — Prof. Kretschmann sends his hymn, which suffers from rhythmic monotony in bars 2, 4, 6, and 8. — *
© Translation William Drabkin. |
Footnotes1 "Verbannung des Großfürsten Nikolaus Nikolajewitsch. Enthebung vom Oberbefehl und Ernennung zum Vizekönig im Kaukasus," Neue Freie Presse, No. 18337, September 9, 1915, morning edition, p. 1. |