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28. XI. 16 Schön!

— Frau D. geht mit mir ins Gasthaus, um Lie-Liechen zu begrüßen; verweilt nur wenige Minuten. Als ich sie wegen des Modus fragte, wie wir bei den strengen Maßregeln der Polizei in ihre Wohnung ohne Passierschein gelangen könnten, meinte sie einfach: {521} Das ist Sache der Leute, wie sie zu mir kommen können; die Fenster will ich aber nicht vermieten u. alles was ich tun kann ist nur, daß ich sie einlade. — Von Sophie (Br.): Auskunft über Hirse u. Milch; zugleich überbringt ein Soldat ¼ kg Butter. — Von Fr. Gutherz (Br.): rät mir zu warten bis zu Weisses Ankunft, eventuell, meint sie, müßte der Tisch, in dem die Studien aufbewahrt sind, gewaltsam geöffnet werden. —

— Die Reichen: Ihr Unfug ist der Analogie festzuhalten zu vergleichen mit dem Unfug, der in Gasthäusern mit reservierten Plätzen getrieben wird; einige haben es mit diesen oder jenen Mitteln durchgesetzt, daß ihnen die besten Plätze reserviert werden – der karge Rest, obendrein die schlechten u. schlechtesten Plätze, mag dann zur Verteilung gelangen, wie es kommt. —

— Geistig unterernährt . .

© Transcription Marko Deisinger.

November 28, 1916. Fair weather!

— Mrs. Deutsch comes with me to the restaurant, in order to say hello to Lie-Liechen; but she stays only a few minutes. When I asked her, for sake of courtesy, how we could get into her apartment without a pass, given the strict police regulations, she said simply: {521} it is up to the people how they come to me; but I shall not rent out the windows; and the only thing that I can do is to invite them. — Letter from Sophie: information about millet and milk; at the same time a soldier brings ¼ kilogram of butter. — Letter from Mrs. Gutherz: she advises me to wait until Weisse's arrival; she thinks that the desk in which the studies are kept would potentially have to be forced open. —

— The rich: the mischief they cause may be compared with the mischief made with "reserved seats" in restaurants; some have been able, one way or another, to have the best seats reserved for themselves – the little that remains, which are moreover the worst, the very worst places, may be distributed as the case may be. —

— Intellectually undernourished …

© Translation William Drabkin.

28. XI. 16 Schön!

— Frau D. geht mit mir ins Gasthaus, um Lie-Liechen zu begrüßen; verweilt nur wenige Minuten. Als ich sie wegen des Modus fragte, wie wir bei den strengen Maßregeln der Polizei in ihre Wohnung ohne Passierschein gelangen könnten, meinte sie einfach: {521} Das ist Sache der Leute, wie sie zu mir kommen können; die Fenster will ich aber nicht vermieten u. alles was ich tun kann ist nur, daß ich sie einlade. — Von Sophie (Br.): Auskunft über Hirse u. Milch; zugleich überbringt ein Soldat ¼ kg Butter. — Von Fr. Gutherz (Br.): rät mir zu warten bis zu Weisses Ankunft, eventuell, meint sie, müßte der Tisch, in dem die Studien aufbewahrt sind, gewaltsam geöffnet werden. —

— Die Reichen: Ihr Unfug ist der Analogie festzuhalten zu vergleichen mit dem Unfug, der in Gasthäusern mit reservierten Plätzen getrieben wird; einige haben es mit diesen oder jenen Mitteln durchgesetzt, daß ihnen die besten Plätze reserviert werden – der karge Rest, obendrein die schlechten u. schlechtesten Plätze, mag dann zur Verteilung gelangen, wie es kommt. —

— Geistig unterernährt . .

© Transcription Marko Deisinger.

November 28, 1916. Fair weather!

— Mrs. Deutsch comes with me to the restaurant, in order to say hello to Lie-Liechen; but she stays only a few minutes. When I asked her, for sake of courtesy, how we could get into her apartment without a pass, given the strict police regulations, she said simply: {521} it is up to the people how they come to me; but I shall not rent out the windows; and the only thing that I can do is to invite them. — Letter from Sophie: information about millet and milk; at the same time a soldier brings ¼ kilogram of butter. — Letter from Mrs. Gutherz: she advises me to wait until Weisse's arrival; she thinks that the desk in which the studies are kept would potentially have to be forced open. —

— The rich: the mischief they cause may be compared with the mischief made with "reserved seats" in restaurants; some have been able, one way or another, to have the best seats reserved for themselves – the little that remains, which are moreover the worst, the very worst places, may be distributed as the case may be. —

— Intellectually undernourished …

© Translation William Drabkin.