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Sehr verehrter lieber Herr Dr. Schenker! 1


Herr Dr. Einstein sagte sogleich nach Besichtigung meiner Vorlage, fast ohne weiteres Bedenken: Das muss gestochen werden. Denn bei einer solchen Vorlage könnte der Stecher alles aufs tadelloseste herstellen. Ich machte ihn darauf aufmerksam, dass Sie, an sich schon nur für ein Trinkgeld arbeitend, keine Lust mehr hätten, für Extrakorrekturen eine Unmasse Geld drauf zu zahlen & Sie hätten es sehr übel vermerkt, dass man Ihnen weit über 300. –M sz. angeschrieben hätten. Eisiges Schweigen bei Dr. E. & ein etwas kälberner Gesichts-Ausdruck. Doch das fällt eben auf die Art fort, wenn ich die Ma[nu]s[kri]pte umschreibe. Auch habe ich ihm gesagt, solonge ich hierorts wäre, würde ich die Korrekturen lesen, bis etwa auf die letzte, welche selbstverständl[ich] Ihnen zuzugehen hätte.

Da wir doch den Stich beschlossen, weil die Deutlichkeit noch garantierter ist, weil aber vor allem wir die Beilage 2 so ins Breite ziehen können (weil ja ein Leerblatt das Ausbreiten neben dem Text ermöglicht, was wir sz. schon im Beisein der Herren D[eutsch] & v. H[oboken] forderten), wie es mittelst photolithographischer Reproduktion nicht möglich wäre, so habe ich sogleich die Bögen eingetragen bei den Terzteilen, welche ich sonst fallen gelassen hätte in der gmoll Sinf., ferner habe ich sogleich den [long ascending slur] Quartzug [long descending slur] geändert, weil das freilich nunmehr wieder ermöglicht ist. Auch habe ich ihn aufmerksam gemacht vor allem in der Fuge auf die Doppelteil[un]g der Urliniezahlen 5–1 mit den beiden Linienhöhen und ihrem Niveauunterschied. Usw. usw.

Da ich auch die Korr[ekturen] lese, so können Sie Sich vollkommen auf mich verlassen. Wegen der Bögen, die bei mir allzu strich (linien)-ähnlich ist & die Sie runder, d. h. gewölbter wünschen, um sie nicht mit irgendwelchen wirklichen Linien zu verwechseln, werde ich auch das Nötige veranlassen.

Auf meine Frage wegen Chaos & weiterer Teile der Sinf. meinte er, der Mandruck habe bis jetzt noch nichts über besondere Schwierigkeiten verlauten lassen. 3 Damit habe ich mich indessen nicht zufrieden gegeben, vielmehr Dr. Einstein ersucht, persönlich mit dem Korrektor zu sprechen, damit, falls er Schwierigkeiten annimmt, ich erst ein Ma[nu]sc[ri]pt fertige, damit Sie nicht wieder auf einmal Extraausgaben für Extrakorrekturen aufgekreidet erhalten, denn eben das wollen wir ja durchaus vermeiden. Das war auch Hob[oken] ’s Ansicht sz. Ich schreibe aber absichtlich nochmals diese Punkte in einem Briefe an Dr. Einstein, damit er später keine faulen Ausreden loslassen kann vonwegen {2} ungenauer od. gar falscher Instruktionen usw. Den Brief wird er morgen haben & ich mache einen Durchschlag, 4 welchen ich Ihnen beifolgend sende, damit Sie orientiert sind.

Wenn ich nun weitere Ma[nu]s[kri]pte erhalte, werde ich selbstverständlich trotz dem Stichverfahren Ihnen erst meine Vorlagen wie bislang, nach Wien senden, damit Sie orientiert sind. Auch noch allenfallsige Verbesserungen vornehmen könnten.

Deutsch schrieb mir, ich möchte, da er mich vorgemerkt hat und Haas instruierte, einen Vortrag halten über Bibliographie Beethoven bezüglich, worauf ich ihm antwortete, dass ich nur dann einen Vortrag halten würde, wenn ich über Schenkers B[eethoven] -Ausgaben reden könnte, und dieses ganz ausdrücklich, auch nur, wenn mir die Zeit nicht aufs lächerlichste beschnitten werden würde. An sich über B[eethoven] -Bibliographie reden könnten Andre ebenso gut und besser als ich, wenn ich auch nicht läugnen [sic] mag, mancherlei wichtiges zu wissen über diese Angelegenheit. Aber zu quatschen, um zu quatschen, dazu mangelt’s mir an Lust, – wenn also schon gequas[s]elt, werden muss, dann nur in Bezug auf Sie und Ihre Ausgaben, damit sich das Quasseln wenigstens doch einwenig fruktifikabel gestalte, – sonst ist’s ja nicht anders, als wenn ein Literat im Kaffeehause vor Literaten über die Lösung des Welträtsels bei der Jause einen Vortrag hält. Wobei dann jeder denkt: Na, das wusste ich schon längst und besser. – Ueber mein Thema könnte man das dann freilich nicht behaupten. Dafür aber werde ich auch wohl einen veritablen Korb erhalten, woran garnicht zweifle.

Für heute nicht mehr. Sobald ich Antwort von Dr. E[instein] hab, sollen Sie weiteres hören. Ich werde auch die Sache dringlichst machen.

Ihnen beiden herzliche Grüsse. Wie neugierig ich auf Dunn bin, können Sie sich wohl denken. Ich würde den Mann zu gerne mal kennen lernen, da ich für ihn viel Anregendes wüsste, denn England ist fruchtbar für solche Dinge. Ich persönlich lasse schon deshalb nichts auf England kommen (abgesehen von Sympat[h]ien, die ich von je für dieses Land hatte,) weil die Engländer unsern Händel, Haydn, Weber, Beethoven, Mendelssohn und zuletzt Chopin ernährt haben, während die eigne Nation nur schöne Worte, Phrasen und – – – ein schönes Begräbnis für ihre Grossmusiker hatte. Die schöne Handlung der Miss Stirling, an Chopin 25000 francs zu zahlen, als er vor’s Verhungern stand, werde ich immer wunderbar finden. Ebenso die 50 £ Sterling an Beethoven vor seinem Tode, die ihn noch so tief ergriffen haben. Die Pariser im ersten, die Wiener im zweiten Fall hatten nur "eine schöne p iompöse Leich!" für ihre Grossen. Daher freut mich auch der englische Schenker.


Ihr erg[ebener]
[signed:] OV

15.II.27

© Transcription Kirstie Hewlett, 2013



Most esteemed, dear Dr. Schenker! 1


After looking at my master copy, Dr. Einstein said immediately, only without thinking further about it: this must be engraved, since from a copy of such quality the engraver could produce everything in the most faultless way. I informed him of the fact that you, in effect working only for pocket money, would no longer be in the mood to pay an inordinate sum of money for additional corrections and that you would have been most displeased to find that you had eventually been charged far more than 300 marks. Stern silence on Dr. E’s part and a rather foolish facial expression. Yet even that no longer applies in the event that I rewrite the manuscripts. I also told him that, so long as I were to remain here [in Munich], I would read the corrections until, say, the last set, which would of course have to go to you.

We decided on engraving as clarity is more readily guaranteed, but above all because we can expand the width of the [pages in the] supplement 2 (since, indeed, an empty page makes this widening possible alongside the text, as we already explained in the presence of Messrs. Deutsch and Hoboken), such as would not be possible by means of photolithographic reproduction. Thus I immediately entered the slurs in the sections of the G-minor Symphony encompassing the interval of a third, which I would otherwise have had to omit; in addition, I have immediately changed the [long ascending slur] fourth-progression [long descending slur] since this is now of course possible once again. I also alerted him, especially in the fugue, to the double division of the Urlinie figures 5–1 with the two line-heights and the difference in their level. And so on and so forth.

Since I will also be reading the corrections, you can put your faith in me entirely. Regarding the slurs, of which mine are much too similar to strokes (i.e. straight lines) and which you would rather have rounder, more vaulted, so as not to be confused with actual straight lines, I shall also arrange what is required.

Regarding my question about “Chaos” and further parts of the Symphony, he said that Mandruck had not said a word about particular difficulties. 3 With this, however, I was not satisfied, so instead I asked Dr. Einstein if I could speak personally with the corrector so that, in case he thinks there are problems, I can first complete a manuscript so that you will not have additional expenses for additional corrections chalked up against you, for that is the very thing that we want to avoid as far as possible. That was also Hoboken’s view at the time. In the meantime I am intentionally writing up these points once again in a letter to Dr. Einstein, so that he cannot later wriggle out of things with some lame excuse about – who knows? – {2} imprecise or even false instructions, etc. He will have this letter tomorrow, and I shall make a carbon copy, 4 which I shall send on to you, so that you are in the picture.

When I now receive further manuscripts I shall of course, in spite of the engraving process, send my master copies to you in Vienna as before, so that you are in the picture and can undertake any additional improvements that may still be necessary.

I would like [you to know], since he had earmarked me and told Haas about it, that Deutsch wrote to me [inviting me] to give a lecture about bibliography as concerns Beethoven; whereupon I replied to him that I would only give a lecture if I could speak about Schenker’s Beethoven editions; and this, quite expressly, only if he were not to cut the time allotted to a most ludicrous limit. To speak about Beethoven bibliography per se is something that others could do just as well as if not better than I, even if I would not like to deny that I know several important things about this matter. But to ramble on, just for the sake of rambling on, for that I have no desire; if however it comes to blathering, then only in relation to you and your editions, so that the blathering can at least be put together a bit fruitfully; otherwise it is really no different from an intellectual giving a lecture to other intellectuals over a snack in a coffee-house about the solution to the world’s problem. By which everyone is thinking: Hey, I knew that, and more, all along. – About my subject, one could of course not make this claim. For this, however, I will probably receive a clear rebuff; of this I am in no doubt.

Enough for today. As soon as I have an answer from Dr. Einstein, you will hear further. I shall also make the matter most urgent.

Most cordial greetings to the two of you. That I am curious about Dunn is something you can well imagine. I should like to make the man’s acquaintence, since I would have quite a lot of stimulating things [to talk about]; for England is a fruitful place for such things. I personally do not have any expectations of England (apart from the sympathy in which I have always held this country), since the English have nourished themselves on our Handel, Haydn, Weber, Beethoven, Mendelssohn and lastly Chopin, whereas their own nation had only pretty words, phrases and – – – a nice burial for their great musicians. The touching story of Miss Stirling, who gave Chopin 25,000 francs as he faced starvation, is something I shall always find wonderful. Likewise the £50 sterling for Beethoven shortly before his death, which touched him so deeply. The Parisians in the first case, the Viennese in the second, had only “a nice pompous funeral!” for their great ones. Therefore the English Schenker also delights me.


Yours sincerely,
[signed:] OV

15.II.27

© Translation William Drabkin, 2013



Sehr verehrter lieber Herr Dr. Schenker! 1


Herr Dr. Einstein sagte sogleich nach Besichtigung meiner Vorlage, fast ohne weiteres Bedenken: Das muss gestochen werden. Denn bei einer solchen Vorlage könnte der Stecher alles aufs tadelloseste herstellen. Ich machte ihn darauf aufmerksam, dass Sie, an sich schon nur für ein Trinkgeld arbeitend, keine Lust mehr hätten, für Extrakorrekturen eine Unmasse Geld drauf zu zahlen & Sie hätten es sehr übel vermerkt, dass man Ihnen weit über 300. –M sz. angeschrieben hätten. Eisiges Schweigen bei Dr. E. & ein etwas kälberner Gesichts-Ausdruck. Doch das fällt eben auf die Art fort, wenn ich die Ma[nu]s[kri]pte umschreibe. Auch habe ich ihm gesagt, solonge ich hierorts wäre, würde ich die Korrekturen lesen, bis etwa auf die letzte, welche selbstverständl[ich] Ihnen zuzugehen hätte.

Da wir doch den Stich beschlossen, weil die Deutlichkeit noch garantierter ist, weil aber vor allem wir die Beilage 2 so ins Breite ziehen können (weil ja ein Leerblatt das Ausbreiten neben dem Text ermöglicht, was wir sz. schon im Beisein der Herren D[eutsch] & v. H[oboken] forderten), wie es mittelst photolithographischer Reproduktion nicht möglich wäre, so habe ich sogleich die Bögen eingetragen bei den Terzteilen, welche ich sonst fallen gelassen hätte in der gmoll Sinf., ferner habe ich sogleich den [long ascending slur] Quartzug [long descending slur] geändert, weil das freilich nunmehr wieder ermöglicht ist. Auch habe ich ihn aufmerksam gemacht vor allem in der Fuge auf die Doppelteil[un]g der Urliniezahlen 5–1 mit den beiden Linienhöhen und ihrem Niveauunterschied. Usw. usw.

Da ich auch die Korr[ekturen] lese, so können Sie Sich vollkommen auf mich verlassen. Wegen der Bögen, die bei mir allzu strich (linien)-ähnlich ist & die Sie runder, d. h. gewölbter wünschen, um sie nicht mit irgendwelchen wirklichen Linien zu verwechseln, werde ich auch das Nötige veranlassen.

Auf meine Frage wegen Chaos & weiterer Teile der Sinf. meinte er, der Mandruck habe bis jetzt noch nichts über besondere Schwierigkeiten verlauten lassen. 3 Damit habe ich mich indessen nicht zufrieden gegeben, vielmehr Dr. Einstein ersucht, persönlich mit dem Korrektor zu sprechen, damit, falls er Schwierigkeiten annimmt, ich erst ein Ma[nu]sc[ri]pt fertige, damit Sie nicht wieder auf einmal Extraausgaben für Extrakorrekturen aufgekreidet erhalten, denn eben das wollen wir ja durchaus vermeiden. Das war auch Hob[oken] ’s Ansicht sz. Ich schreibe aber absichtlich nochmals diese Punkte in einem Briefe an Dr. Einstein, damit er später keine faulen Ausreden loslassen kann vonwegen {2} ungenauer od. gar falscher Instruktionen usw. Den Brief wird er morgen haben & ich mache einen Durchschlag, 4 welchen ich Ihnen beifolgend sende, damit Sie orientiert sind.

Wenn ich nun weitere Ma[nu]s[kri]pte erhalte, werde ich selbstverständlich trotz dem Stichverfahren Ihnen erst meine Vorlagen wie bislang, nach Wien senden, damit Sie orientiert sind. Auch noch allenfallsige Verbesserungen vornehmen könnten.

Deutsch schrieb mir, ich möchte, da er mich vorgemerkt hat und Haas instruierte, einen Vortrag halten über Bibliographie Beethoven bezüglich, worauf ich ihm antwortete, dass ich nur dann einen Vortrag halten würde, wenn ich über Schenkers B[eethoven] -Ausgaben reden könnte, und dieses ganz ausdrücklich, auch nur, wenn mir die Zeit nicht aufs lächerlichste beschnitten werden würde. An sich über B[eethoven] -Bibliographie reden könnten Andre ebenso gut und besser als ich, wenn ich auch nicht läugnen [sic] mag, mancherlei wichtiges zu wissen über diese Angelegenheit. Aber zu quatschen, um zu quatschen, dazu mangelt’s mir an Lust, – wenn also schon gequas[s]elt, werden muss, dann nur in Bezug auf Sie und Ihre Ausgaben, damit sich das Quasseln wenigstens doch einwenig fruktifikabel gestalte, – sonst ist’s ja nicht anders, als wenn ein Literat im Kaffeehause vor Literaten über die Lösung des Welträtsels bei der Jause einen Vortrag hält. Wobei dann jeder denkt: Na, das wusste ich schon längst und besser. – Ueber mein Thema könnte man das dann freilich nicht behaupten. Dafür aber werde ich auch wohl einen veritablen Korb erhalten, woran garnicht zweifle.

Für heute nicht mehr. Sobald ich Antwort von Dr. E[instein] hab, sollen Sie weiteres hören. Ich werde auch die Sache dringlichst machen.

Ihnen beiden herzliche Grüsse. Wie neugierig ich auf Dunn bin, können Sie sich wohl denken. Ich würde den Mann zu gerne mal kennen lernen, da ich für ihn viel Anregendes wüsste, denn England ist fruchtbar für solche Dinge. Ich persönlich lasse schon deshalb nichts auf England kommen (abgesehen von Sympat[h]ien, die ich von je für dieses Land hatte,) weil die Engländer unsern Händel, Haydn, Weber, Beethoven, Mendelssohn und zuletzt Chopin ernährt haben, während die eigne Nation nur schöne Worte, Phrasen und – – – ein schönes Begräbnis für ihre Grossmusiker hatte. Die schöne Handlung der Miss Stirling, an Chopin 25000 francs zu zahlen, als er vor’s Verhungern stand, werde ich immer wunderbar finden. Ebenso die 50 £ Sterling an Beethoven vor seinem Tode, die ihn noch so tief ergriffen haben. Die Pariser im ersten, die Wiener im zweiten Fall hatten nur "eine schöne p iompöse Leich!" für ihre Grossen. Daher freut mich auch der englische Schenker.


Ihr erg[ebener]
[signed:] OV

15.II.27

© Transcription Kirstie Hewlett, 2013



Most esteemed, dear Dr. Schenker! 1


After looking at my master copy, Dr. Einstein said immediately, only without thinking further about it: this must be engraved, since from a copy of such quality the engraver could produce everything in the most faultless way. I informed him of the fact that you, in effect working only for pocket money, would no longer be in the mood to pay an inordinate sum of money for additional corrections and that you would have been most displeased to find that you had eventually been charged far more than 300 marks. Stern silence on Dr. E’s part and a rather foolish facial expression. Yet even that no longer applies in the event that I rewrite the manuscripts. I also told him that, so long as I were to remain here [in Munich], I would read the corrections until, say, the last set, which would of course have to go to you.

We decided on engraving as clarity is more readily guaranteed, but above all because we can expand the width of the [pages in the] supplement 2 (since, indeed, an empty page makes this widening possible alongside the text, as we already explained in the presence of Messrs. Deutsch and Hoboken), such as would not be possible by means of photolithographic reproduction. Thus I immediately entered the slurs in the sections of the G-minor Symphony encompassing the interval of a third, which I would otherwise have had to omit; in addition, I have immediately changed the [long ascending slur] fourth-progression [long descending slur] since this is now of course possible once again. I also alerted him, especially in the fugue, to the double division of the Urlinie figures 5–1 with the two line-heights and the difference in their level. And so on and so forth.

Since I will also be reading the corrections, you can put your faith in me entirely. Regarding the slurs, of which mine are much too similar to strokes (i.e. straight lines) and which you would rather have rounder, more vaulted, so as not to be confused with actual straight lines, I shall also arrange what is required.

Regarding my question about “Chaos” and further parts of the Symphony, he said that Mandruck had not said a word about particular difficulties. 3 With this, however, I was not satisfied, so instead I asked Dr. Einstein if I could speak personally with the corrector so that, in case he thinks there are problems, I can first complete a manuscript so that you will not have additional expenses for additional corrections chalked up against you, for that is the very thing that we want to avoid as far as possible. That was also Hoboken’s view at the time. In the meantime I am intentionally writing up these points once again in a letter to Dr. Einstein, so that he cannot later wriggle out of things with some lame excuse about – who knows? – {2} imprecise or even false instructions, etc. He will have this letter tomorrow, and I shall make a carbon copy, 4 which I shall send on to you, so that you are in the picture.

When I now receive further manuscripts I shall of course, in spite of the engraving process, send my master copies to you in Vienna as before, so that you are in the picture and can undertake any additional improvements that may still be necessary.

I would like [you to know], since he had earmarked me and told Haas about it, that Deutsch wrote to me [inviting me] to give a lecture about bibliography as concerns Beethoven; whereupon I replied to him that I would only give a lecture if I could speak about Schenker’s Beethoven editions; and this, quite expressly, only if he were not to cut the time allotted to a most ludicrous limit. To speak about Beethoven bibliography per se is something that others could do just as well as if not better than I, even if I would not like to deny that I know several important things about this matter. But to ramble on, just for the sake of rambling on, for that I have no desire; if however it comes to blathering, then only in relation to you and your editions, so that the blathering can at least be put together a bit fruitfully; otherwise it is really no different from an intellectual giving a lecture to other intellectuals over a snack in a coffee-house about the solution to the world’s problem. By which everyone is thinking: Hey, I knew that, and more, all along. – About my subject, one could of course not make this claim. For this, however, I will probably receive a clear rebuff; of this I am in no doubt.

Enough for today. As soon as I have an answer from Dr. Einstein, you will hear further. I shall also make the matter most urgent.

Most cordial greetings to the two of you. That I am curious about Dunn is something you can well imagine. I should like to make the man’s acquaintence, since I would have quite a lot of stimulating things [to talk about]; for England is a fruitful place for such things. I personally do not have any expectations of England (apart from the sympathy in which I have always held this country), since the English have nourished themselves on our Handel, Haydn, Weber, Beethoven, Mendelssohn and lastly Chopin, whereas their own nation had only pretty words, phrases and – – – a nice burial for their great musicians. The touching story of Miss Stirling, who gave Chopin 25,000 francs as he faced starvation, is something I shall always find wonderful. Likewise the £50 sterling for Beethoven shortly before his death, which touched him so deeply. The Parisians in the first case, the Viennese in the second, had only “a nice pompous funeral!” for their great ones. Therefore the English Schenker also delights me.


Yours sincerely,
[signed:] OV

15.II.27

© Translation William Drabkin, 2013

Footnotes

1 Receipt of this letter is recorded in Schenker's diary at OJ 3/9, p. 3038, February 16, 1927: "Von Vrieslander (Br.): Brief an Dr. Einstein (Copie); Einstein habe sich für das Stechen entschlossen; der Brief an Einstein enthält Bemerkungen u. Wünsche an den Stecher." ("From Vrieslander (letter): letter to Dr. Einstein (copy); Einstein has decided on engraving; the letter to Einstein contains observations and recommendations for the engraver.").

2 Beilage: the extra pages of musical graphs (including most Urlinie graphs), held together by a paper band at the back of each Yearbook.

3 The underlining reproduced above appears to be in Heinrich Schenker's hand.

4 = OC 54/133.

Commentary

Rights Holder
Permission to publish being sought.
License
Permission sought. Any claim to intellectual rights on this document should be addressed to Schenker Documents Online, at schenkercorrespondence[at]mus[dot]cam[dot]ac[dot]uk.
Format
2p letter, typed message, holograph signature and annotations
Provenance
Schenker, Heinrich (document date-1935)--Schenker, Jeanette (1935-1938)--Oster, Ernst (1938-c.1939)—New York Public Library (c.1939-)

Digital version created: 2014-03-24
Last updated: 2011-10-11