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OJ 5/18, 14 - Handwritten letter from Schenker to Jonas, dated September 23, 1932
Anbei eine weitere Folge von Adressen, 2 vielleicht fällt mir noch eine Serie ein. – Von Dr. Salzer hörte ich, daß ich er 30 Ex bestellt hat, das ist nun sehr nett. Wie verhält sich v. Hob. dazu? Ich würde mich sehr freuen, wenn er zumindest dem Beispiel Salzer ’s folgte, denn, wie ich ihn kenne, wäre er auch dessen fähig, gerade diese Gelegenheit zu benutzen, um seine Geldgefälligkeiten an Sie in {2} Abzug zu bringen u. sich mit einem Ex. zu bescheiden. 3 Wie bitter fällt es mir, so über ihn zu denken, es auszusprechen, – hoffentlich machen Sie doch eine gute Erfahrung, er hat Sie irgendwie gern, hat auch Respekt vor Ihnen. Ist es soweit, daß Ihr Herr Vetter sich entschließen kann, stehe ich Ihnen mit Rat gern zur Verfügung, falls Sie einen brauchten u. wünschten. Von Saturn-Verlag erbat ich weitere 20 Prospekte für mich. {3} Von Vrieslander erhalten Sie zwei Hefte wirklich ganz prachtvoller Lieder, die ihm heute ganz gewiß Niemand nachschreibt. Er hat darauf ein neues Leben gewandt, ein wahrhaft kunstfrommes Leben, jeder Zug sitzt so innig, tief. „Meine beiden [sic] Ara“ 4 (Text von St. George ) ist klassisch! U.s.w. © Transcription John Rothgeb & Heribert Esser, 2006, 2011 |
I enclose a further group of addresses, 2 perhaps still another list will occur to me. I heard from Dr. Salzer that I he ordered thirty copies; that is really very nice. What is van Hoboken doing in that regard? It would please me greatly if he at least followed Salzer's example, for, as I know him, he would also be quite capable of using this occasion {2} to reduce his monetary support to you and to content himself with one copy. 3 How bitter I find it to think of him in this way, to express it in words ‒ but let us hope that you will instead have a good experience; he likes you somehow, also has respect for you. If things have advanced to the point where your cousin can make a decision, I am at your disposal for advice, should you need or want any. I requested from Saturn Verlag another twenty prospectuses for my use. {3} You will receive from Vrieslander two volumes of really splendid Lieder, which certainly could not be equalled by anybody today. He has devoted a new life to that, a truly art-consecrated life ‒ every stroke so intimate, profound. "Meine beiden Ara" 4 (text by Stefan George) is classic. And so forth. © Translation John Rothgeb & Heribert Esser, 2006, 2011 |
Anbei eine weitere Folge von Adressen, 2 vielleicht fällt mir noch eine Serie ein. – Von Dr. Salzer hörte ich, daß ich er 30 Ex bestellt hat, das ist nun sehr nett. Wie verhält sich v. Hob. dazu? Ich würde mich sehr freuen, wenn er zumindest dem Beispiel Salzer ’s folgte, denn, wie ich ihn kenne, wäre er auch dessen fähig, gerade diese Gelegenheit zu benutzen, um seine Geldgefälligkeiten an Sie in {2} Abzug zu bringen u. sich mit einem Ex. zu bescheiden. 3 Wie bitter fällt es mir, so über ihn zu denken, es auszusprechen, – hoffentlich machen Sie doch eine gute Erfahrung, er hat Sie irgendwie gern, hat auch Respekt vor Ihnen. Ist es soweit, daß Ihr Herr Vetter sich entschließen kann, stehe ich Ihnen mit Rat gern zur Verfügung, falls Sie einen brauchten u. wünschten. Von Saturn-Verlag erbat ich weitere 20 Prospekte für mich. {3} Von Vrieslander erhalten Sie zwei Hefte wirklich ganz prachtvoller Lieder, die ihm heute ganz gewiß Niemand nachschreibt. Er hat darauf ein neues Leben gewandt, ein wahrhaft kunstfrommes Leben, jeder Zug sitzt so innig, tief. „Meine beiden [sic] Ara“ 4 (Text von St. George ) ist klassisch! U.s.w. © Transcription John Rothgeb & Heribert Esser, 2006, 2011 |
I enclose a further group of addresses, 2 perhaps still another list will occur to me. I heard from Dr. Salzer that I he ordered thirty copies; that is really very nice. What is van Hoboken doing in that regard? It would please me greatly if he at least followed Salzer's example, for, as I know him, he would also be quite capable of using this occasion {2} to reduce his monetary support to you and to content himself with one copy. 3 How bitter I find it to think of him in this way, to express it in words ‒ but let us hope that you will instead have a good experience; he likes you somehow, also has respect for you. If things have advanced to the point where your cousin can make a decision, I am at your disposal for advice, should you need or want any. I requested from Saturn Verlag another twenty prospectuses for my use. {3} You will receive from Vrieslander two volumes of really splendid Lieder, which certainly could not be equalled by anybody today. He has devoted a new life to that, a truly art-consecrated life ‒ every stroke so intimate, profound. "Meine beiden Ara" 4 (text by Stefan George) is classic. And so forth. © Translation John Rothgeb & Heribert Esser, 2006, 2011 |
Footnotes1 Receipt of this letter is recorded in Schenker's diary at OJ 4/5, p. 3776, September 23, 1932: "Briefe an Jonas, Weisse, Mittler, Willfort, Steiner." ("Letters to Jonas, Weisse, Mittler, Willfort and Steiner."). 2 This list does not survive with the letter. 3 i.e. of Jonas, Das Wesen des musikalischen Kunstwerks: Eine Einführung in die Lehre Heinrich Schenkers (Vienna: Saturn Verlag, 1934). 4 Recte "Meine weißen Ara." |
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Commentary
Digital version created: 2015-08-24 |