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OJ 15/16, [83] - Handwritten letter from Hertha Weisse to the Schenkers, dated November 5, 1931
Haben Sie es schon sehr unanständig von mir gefunden, daß ich auf Ihre lieben Zeilen 2 solange nicht geantwortet habe? Zuerst waren die Kinder zwei Wochen erkältet, dann war ich nicht wohl. Ehe ich aber nicht sicher wusste, wann ich einmal von den Kindern weg kann, wollte ich nicht anfragen, wann ich einmal kommen darf. So verschob ich das immer u. damit den Dank für Ihre liebe Anteilnahme. Obzwar ich annehmen muß, daß Hans über seine Freude an seiner Tätigkeit Ihnen schon viel geschrieben hat, hätte ich vielleicht doch noch manches zu erzählen u. es würde mich auch selbst unsagbar freuen, wenn ich zu Ihnen kommen dürfte. Könnte mir Frau Lie-Lie nicht zwei Tage vorschlagen, von denen ich dann einen wählen könnte, je nachdem meine Vertreterin bei den Kindern Zeit hat? © Transcription William Drabkin, 2008 |
Did you already find it very remiss of me to have failed to reply to your kind note 2 for such a long time? First, the children had colds for two weeks, then I was not well. But before I knew for sure when I could be free of the children, I did not want to ask when I might come. So I kept putting this off, and now I thank you for your kind consideration. Although I must assume that Hans has already written to you at length about the joys of his work, I might perhaps have yet much to tell you and it would give me inexpressible joy if I might come to visit you. Could Lie-Lie perhaps suggest one or two days, from which I could choose one, depending upon when the lady who looks after my children is available? © Translation William Drabkin, 2008 |
Haben Sie es schon sehr unanständig von mir gefunden, daß ich auf Ihre lieben Zeilen 2 solange nicht geantwortet habe? Zuerst waren die Kinder zwei Wochen erkältet, dann war ich nicht wohl. Ehe ich aber nicht sicher wusste, wann ich einmal von den Kindern weg kann, wollte ich nicht anfragen, wann ich einmal kommen darf. So verschob ich das immer u. damit den Dank für Ihre liebe Anteilnahme. Obzwar ich annehmen muß, daß Hans über seine Freude an seiner Tätigkeit Ihnen schon viel geschrieben hat, hätte ich vielleicht doch noch manches zu erzählen u. es würde mich auch selbst unsagbar freuen, wenn ich zu Ihnen kommen dürfte. Könnte mir Frau Lie-Lie nicht zwei Tage vorschlagen, von denen ich dann einen wählen könnte, je nachdem meine Vertreterin bei den Kindern Zeit hat? © Transcription William Drabkin, 2008 |
Did you already find it very remiss of me to have failed to reply to your kind note 2 for such a long time? First, the children had colds for two weeks, then I was not well. But before I knew for sure when I could be free of the children, I did not want to ask when I might come. So I kept putting this off, and now I thank you for your kind consideration. Although I must assume that Hans has already written to you at length about the joys of his work, I might perhaps have yet much to tell you and it would give me inexpressible joy if I might come to visit you. Could Lie-Lie perhaps suggest one or two days, from which I could choose one, depending upon when the lady who looks after my children is available? © Translation William Drabkin, 2008 |
Footnotes1 Receipt of this letter is recorded in Schenker's diary at OJ 4/5, p. 3675, November 6, 1931: "Von Frau Hertha Weisse (Br.): freut sich kommen zu dürfen." ("From Mrs. Hertha Weisse (letter): she is delighted to be able to come."). 2 Jeanette's letter to Hertha is not known to survive, but is presumably the letter the writing of which was recorded on October 13: "An Frau Hertha Weisse (Br. Lie-Liechen): ladet zum „Herz ausschütten“ ein." ("To Mrs. Hertha Weisse (letter from Lie-Liechen): she invites her to [come and] 'pour her heart out.'".) |
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Commentary
Digital version created: 2018-10-13 |